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Was verstehst Du unter "Tantra" ?

*****eus Mann
27 Beiträge
Themenersteller 
Was verstehst Du unter "Tantra" ?
Die Welt und das Erleben der Welt ist so vielfältig, wie es Menschen gibt. Daher mal zur Orientierung, zur Klärung und zur gegenseitigen Bereicherung die folgende Frage:

Was ist für Dich / für Euch "Tantra"? Was verstehst Du darunter?
Was machst Du unter dieser Überschrift und was nicht ?
Was erwartest / erhoffst Du Dir von Tantra?
Was erlebst Du an Dir, mit Dir und in Dir (Veränderungen, Neues, Anderes etc.) ?

Toll wäre es, wenn Du/Ihr möglichst konkret, fühlbar, erlebbar Dein/Euer Bild von Tantra beschreibt. Und vor allem dabei möglichst ehrlich und authentisch (zu Dir selbst) bist.
Wenn Begriffe wie z.B. "Spiritualität" vorkommen, dann wäre es super, wenn Du knackig beschreibst, was DU unter "Spiritualität" verstehst.

Ich freu mich auf einen fruchtbaren Austausch.
Vielen Dank, eine schöne Woche und Namaste

Schwitzhütte
Tantramassage
Ich betreibe eine spezielle Richtung des Tantra, und zwar die Tantramassage.
Der Grundgedanke des Tantra als Lebenseinstellung ist mir bisher (noch) nicht so vertraut, aber als ich einmal ein Video über Tantramassage gesehen habe, war ich sehr beeindruckt und habe mich damit beschäftigt (unter anderem Tantramassage Lehrgänge und Lehrvideos).

Für mich gibt es dabei mehrere wichtige Punkte:
Es ist einfach schön, den menschlichen Körper und die Berührung (auch des Intimbereiches) als etwas absolut Natürliches zu sehen.
Ich habe mich auch auf FKK Plätzen immer wohl gefühlt und liege gerne nackt auf meiner Sonnenterrasse - alles ohne den Hintergrund "Sexualität", sondern als "Freiheit".
Für mich ist es auch absolut unerheblich, wer von mir eine Massage empfängt: ob Mann oder Frau, ob Alt oder Jung, ob Dick oder Dünn - es geht um das Schenken einer Erfahrung (die viele hier im JC als "Wunsch" in ihrem Profil erwähnen aber leider selten geschenkt bekommen).
Ein weiterer Punkt ist für mich die selbstlose Hingabe an den Empfangenden. Es geht nicht um mich, sondern die Empfangende steht im alleinigen Mittelpunkt. Meine eigenen Gefühle spielen keine Rolle (außer der Freude dies zu tun) - der Empfangende gibt mir durch seine Körperreaktion zu erkennen, was gut tut.
Auch die Absichtslosigkeit der Massage finde ich gut. Es geht nicht um eine bestimmte Erwartungshaltung (z.B. einen Höhepunkt) - es ergibt sich einfach. Auch wann die Massage beendet wird ergibt sich, weder durch ein bestimmtes Ereignis noch durch die Uhr.

Ich habe mehrere dieser Massagen gegeben (jedes Mal mit sehr positiver Rückmeldung) und habe selber eine innnerliche Zufriedenheit dabei erfahren.
Ich trenne auch ganz bewußt eine Tantramassage von sonstigen sexuellen Aktivitäten (die sich durchaus auch ergeben können - aber eben ganz klar getrennt).
Ich habe "nur" Massagen gegeben, und dann war für beide Seiten eine vollkommene Erfüllung gegeben.
Ich habe erst eine Massage gegeben, gefolgt von Ruhe. Dass es danach sehr aktiv für beide wurde hat nichts mit dem Abschnitt Massage zu tun. Ich kann und will das sehr bewußt trennen.
Auch für mich ist es wichtig, diese Trennung beizubehalten.

In wieweit ich diese Gedanken nun auch in mein sonstiges Leben mit einbeziehe, und damit vielleicht dem Grundgedanken des Tantra näher komme, kann ich nicht sagen.
Ja - ich kann alles um mich herum vergessen und mich auf eine Sache konzentrieren. Ich kann auch in vielen Bereichen "Geben" ohne die Erwartungshaltung einer Gegenleistung - es ist für mich Erfüllung wenn ich weiß, dass ich jemandem Gutes tue.

Ich kann nur jedem wünschen, diese Erfahrungen zu machen und sie nicht nur als ewigen Wunsch auf der Liste zu führen.
****tl Mann
4.799 Beiträge
Tantra ist für mich eine Form der rituellen Berührungskunst. Die Tantra-Massage ehrt den menschlichen Körper und den Menschen in seiner Gesamtheit. Sie ehrt und vermittelt einen bestimmten Ethos.

Gemeint sind Freude, Würde, Rücksichtsnahme, Aufmerksamkeit , Behutsamkeit Sorgfalt, Offenheit und Achtung vor sich selbst und seinem Gegenüber. Auch Mut gehört dazu und die Fähigkeit, selbstbestimmt Entscheidungen über das zu treffen, was mir gut gut. Meine innerlichen Sinne werden durch Tantra wesentlich erweitert. Auch meine Lebensfreude und Zufriedenheit wird durch Tantra erweitert.

Die drei zentralen Ideen im Tantra sind deshalb Körper, Sinne und die Sexualenergie.

1.)
Der Körper wird dabei als Tempel des Göttlichen verehrt. Die Begegnung zweiter Körper als etwas Heiliges angesehen und bewusst gelebt. Tantra ist für mich somit Meditation.

2.)
Alle fünf Sinne werden im Tantra als Tore zum Sein, zum Ichsein, verstanden. Somit sind dies die Schlüssel, mein wahres Selbst zu finden.

3.)
Tantra lehrt mich, diese einzigartige und mächtige Energie zu entfachen und zu lenken. Sexualenergie ist die Quelle des Lebens.

Nachdem ich den Genuss mehrtägiger Seminare spüren durfte, habe ich mich mit diverser Literatur über Tantra befasst und möchte es nicht mehr missen.
habe nur wenig Erfahrung,
aber:

ich empfinde die Tantramassage als Tor zur grenzenlosen Freiheit. Das geführt werden durch einen Menschen, der dich versteht ohne dich zu kennen, hin zu dir selbst.
Sich selbst "sehen" können durch zulassen der Energien oder durch erkennen eigener Blockaden.
Eine direkte Verbindung aufbauen zu deinem eigenen Tempel.
Vielleicht sogar eine Möglichkeit dein eigenes inneres Kind zu sehen
und es zu reinigen.

Danke!
*****eus Mann
27 Beiträge
Themenersteller 
Wow!
Wow, danke Euch dreien für diese authentischen und konkreten Zuschriften.
Das laß ich erst mal auf mich wirken.

Vielen Dank und eine gute Nacht

Lg
Schwitzhütte
*******to73 Mann
525 Beiträge
ich steh ja noch gaaanz am Anfang des Weges...
Daher versuche ich meinen Geist offen zu halten und die Eindrücke der kommenden Monate und all der Menschen die mir begegnen unvoreingenommen auf mich wirken zu lassen ohne mir all zu schnell ein festes Bild zu machen.

Ich kann also eher sagen was ich mir erhoffe:
Ich erhoffe mir, dass Geist und Körper die seit Jahren im Clinch liegen wieder vereint werden. Ich hoffe auf diesem Weg zu meinem wahren Ich zu gelangen, dass aktuell ein wenig verloren scheint. Ich hoffe die Lebensfreude wieder zu finden bzw. das innere Kind wieder zu erwecken, dass ich vor Jahren umgebracht hab. Ich hoffe, dass die Energien die Tantra hervor bringen soll, die Barrieren um mein Herz sprengen können um mich der Liebe wieder zu öffnen. Ich hoffe das herzliche Lachen wieder in mein Leben zurück zu bringen. Und ich hoffe auch ein wenig, dass all dies mich darauf vorbereitet meiner Seelenpartnerin zu begegnen.

Ich hoffe, dass gerade der körperliche Weg all dies, oder zumindest Teile davon bewirken kann, weil der Weg des Verstandes mich erst so fest gefahren hat. Ich hoffe viele liebe und herzliche Menschen zu treffen, da ich davon bis heute zu wenige getroffen hab und ich hoffe, dass auf diesem Weg einige zu finden sind die mein Leben bereichern und nicht weiter verdunkeln.

Ob und wie weit auch nur ein Bruchteil all dieser Hoffnungen und Wünsche durch Tantra erreicht werden kann, das weiß ich nicht und ich verschließe mich auch nicht der Möglichkeit, dass es ein Irrweg ist, aber für mich ist es den Versuch wert.
unter tantra versteh ich ganzheitliches da-sein.
mit allen sinnen spüren, wahrnehmen und möglichst nicht bewerten.
allen wesen dieser welt achtsam begegnen (auch dem schwein, das für meinen geliebten parmaschinken sein leben lassen musste *zwinker*).
auch dem kopf seinen raum geben, genau wie dem körper.
mit ganzem herzen leben und lieben, was man tut, wer man ist und wem man begegnet.

begegnung ist ein wichtiger aspekt, so wie berührung.
damit ist in erster linie die herzberührung gemeint.
und dann natürlich auch die körperliche berührung - die haut als unser größtes sinnesorgan ermöglicht uns oft direkten zugang zu unseren emotionalen tiefen.

und in diesem zusammenhang sehe ich dann die tantramassage als besonders wichtiges und wirkmächtiges begegnungsritual.
nicht diese allein ist tantra, aber in ihr manifestiert sich ein zugang zu tantra auf sehr deutliche, direkte und hilfreiche weise.
*********riel Mann
78 Beiträge
Tantra als Bewusstheitsweg
Tantra bedeutet für mich Bewusstheit auf allen Ebenen:
spirituell, geistig, emotional und körperlich.

Ein tantrisches Ritual wirkt ebenfalls auf allen Ebenen und wenn ich mein Leben in voller Bewusstheit und in Anbindung an das größere Göttliche (dem göttlichen Funken in mir) lebe, wird mein Leben zum Ritual.

Tantra wird leider oft auf die körperliche Ebene reduziert, insbesondere durch die Gleichsetzung mit dem Kamasutra.

Doch das Kamasutra ist lediglich ein "tantrischer Knigge":
• wie verhalte ich mich respektvoll und achtsam gegenüber meinen Mitmenschen?
• wie übe ich meinen Geist, meine Gefühle, meine Spiritualität und meinen Körper so, daß ich freudige und erfüllte Beziehungen leben kann?

Insofern bin ich mit zerbinetta27 einer Meinung was den ganzheitlichen Aspekt des tantrischen Weges angeht.

Aloha und Namasté,
Klaus Gabriel
*******lci Paar
693 Beiträge
Tantra ist für mich die Schnittstelle/ -menge zwischen Erotik und Esoterik. Damit meine ich Achtsamkeit im Umgang mit mir selbst und meinem Gegenüber, Bewußtheit entwickeln dem was ich tue und lieben wer ich bin und was mich umgibt. Dies übertragen auf Sexualität ergibt für mich die Essenz des Tantra, das es ermöglicht Ekstase zu erleben im körperlichen und geistigen Verschmelzen mit einer anderen Person, also das Fühlen des Einsseins mit einer anderen Person und dem Universum. Oder anders ausgedrückt, Tantra ist für mich der körperliche Ausdruck von göttlichem Bewußtsein.

LG Su
*********n_by Frau
827 Beiträge
....
Tantra ist für mich das Gesamte miteinander verwobene des Lebens und der Lebewesen und der (verantwortliche) Umgang des Menschen damit und miteinander. Der verantwortliche Umgang mit mir selbst in diesem Zusammenhang.
Da ist die Massage nur ein kleiner Teilbereich, hier auch mit Sicht und Berücksichtigung des gesamten Körperlichen, der gegenseitigen Achtung des Emotionalen ohne Blick auf Ansehen und Stand einer Person. Schliesse mich Zerbinetta an.
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