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c-taktile Nervenfasern

***at Mann
2.887 Beiträge
Themenersteller 
c-taktile Nervenfasern
Soeben habe ich im Hörfunk von c-taktilen Nervenfasern gehört. Die Sendung hat sich mit dem Tastsinn und mit der Bedeutung der Erfahrung von Berührungen befasst.

Am bekantesten sind wohl der Tastsinn und Sinneswahrnehmungen von Temperatur. Doch, so etwa um die Jahrtausendwende wurde von Schwedischen Forschern ein neues eigenständiges Sinnensystem entdeckt. Dieses erfasst langsam fortschreitende Berührung an der Hautoberfläche. Bisher dachte man, dass dieser Art Berührung über die bekannten Tastsensoren erfasst und an das Gehirn gemeldet werden. Dort wird dann errechnet ('erahnt'), dass es wohl Streicheleinheiten sind.

Die Schweden fanden heraus, dass die c-taktilen Nervenzellen nur dieser Art flächigen Hautkontakt (Berührung) erfassen und über ein eigenes Nervensystem an das Gehirn weiterleiten. Dort wird der Eindruck ziemlich unmittelbar und unterbewust als Wohlfühlen registriert. Anders als z.B. das Krabbeln einer Spinne.

Die Nervenzellen befinden sich nur in behaarten Hautabschnitten. Deshalb werden Berührungen der Hand- und Fußflächen eher als Kitzeln registriert. Auch die Geschlechtsorgane haben keine c-taktilen Nervenzellen.

Damit baut sich für mich eine Brücke zu einer tantrischen Massage auf. Tantrische Massage, wie ich sie erfahren habe, besteht aus stundenlangen (jawohl: Stunden!) leichtem flächigen Streicheln der Haut am ganzen Körper. Dieses hatte bei mir keinerlei erotische Wirkung. Obwohl ich kein Kind von Traurigkeit bin, und die Masseurin eine mir attraktiv erscheinende Frau war, und wir beide phasenweise total nackt waren, habe ich nicht einmal eine Erektion bekommen!

Wie zu hören ist, wird an einem Berliner Krankenhaus die Anregung der c-taktilen Nervenphasern in speziellen Massagen für depressive Patienten angewendet.
c-zellen
zu bflat...
kannst du bitte deine Info über C-Zellen noch etwas präzisieren sofern du da mehr
gelsen hast. Sicherlich gibt es zu den Schweden einen Artikel bzw. ein Internet-Link
und auch zu den Versuchen in Berlin. Viele nDank im Voraus, Ganesha
*****uja Frau
2.469 Beiträge
Ich finde das äußerst spannend zu erfahren! *g*und ich würde mich auch über einen Link für weitergehende Informationen freuen.

Wenn ich jedoch meine eigene Erfahrung dazu in Beziehung setze, erlebe ich es durchaus so, dass auch die zarte flächenartige Berührung zum Beispiel der (rasierten) äußeren Schamlippen/Vulva von mir als sehr angenehm-erregend empfunden wird, und dass auch die zarte oder weniger zarte Berührung an manchen anderen Stellen des Körpers, die du beschrieben hast mit C-Nervenstellen, für mich je nach Art Der Berührung eine sexuell erregende Wirkung haben. Ich könnte aus meinem eigenen Erleben also nicht sagen, dass das Eine erregend und das Andere generell nicht erregend wäre. *nachdenk*
*****205 Mann
772 Beiträge
Tactile C fibers and pleasant sensation
Vielen Dank, BFlat, für diesen Hinweis. Hier habe ich einen informativen Artikel zu dem Thema gefunden.
https://www.frontiersin.org/ … 0.3389/fnbeh.2014.00037/full
Ich finde das passt gut zu dem, was bei einer solchen Tantra-Massage empfunden werden kann.

Das betrifft z.B. auch die Tatsache, dass die Target-Region dieser Fasern in der hinteren Insula liegt, weil der Insel-Cortex ja nicht einfach nur taktile Reize abbildet (wie der somatosensorische Cortex), sondern eine Schnittstelle zur Gesamt-Befindlichkeit darstellt.
*****uja Frau
2.469 Beiträge
Was mir noch in dem Zusammenhang einfällt, ist das fast instinktive Streicheln, das ein Mensch einem Mitmenschen schenkt, wenn er ihm in irgendeinem Kummer Trost spenden will. Ganz zu schweigen natürlich von der weithin bekannten Bedeutung des Körperkontakts und steichelnder Berührungen bei Säuglingen.
*****aaa Frau
92 Beiträge
Depressionen
Kannst du mehr zur Wirkung bei Depressionen sagen ? Bzw haben die dazu mehr gesagt ?
*****uja Frau
2.469 Beiträge
Ich hab hier was auf deutsch gefunden, das mehr oder wniger wiederholt, was B-flat auch geschrieben hat, und wo man evtl. noch Weiterführendes finden kann.

http://www.scinexx.de/dossier-detail-783-6.html
*****aaa Frau
92 Beiträge
..
Danke ich werde mir das nachher mal durchlesen
*****205 Mann
772 Beiträge
@maracuja
Danke für die Frage zur sexuellen Wirkung. Dazu habe ich folgendes gefunden:

https://www.diva-portal.org/smash/get/diva2:839958/FULLTEXT01.pdf

https://www.sciencedirect.co … S1743609517303661?via%3Dihub

Interessant finde ich auch die geschlechtsspezifische Wirkung und die Abhängigkeit von der Beziehungsdauer.
ganz so neu...
sind diese Erkenntnisse nicht... schon lange ist bekannt, dass z.B. bei Tantra-Massagen Glückshormone freigesetzt werden.. ähnlich wie beim Joggen *haumichwech*

Ich habe kürzlich mit einem Medizintechniker über die Möglichkeit einer Messung dieser Effekte gesprochen... mir eine Art Tantra-Scanner für vorher/nachher gewünscht.
Der Fachmann meinte dazu, dass es solche Geräte bereits gibt, aber in anderen Bereichen eingesetzt werden.
In spätestens 10 Jahren ist das sicher auch für Tantra Massagen möglich... Dauer und Berührungsintensität auf die Bedürfnisse des Kienten abzustimmen...???
@BFlat
Tantrische Massage, wie ich sie erfahren habe, besteht aus stundenlangen (jawohl: Stunden!) leichtem flächigen Streicheln der Haut am ganzen Körper.

Das ist eine sehr enge Darstellung von Tantramassage, denn sie lebt u.a. von unterschiedlichsten Berührungen.

Zu deinem gesamten Text meine Sichtweise:

Beim Tantra geht es darum, den Verstand zur Ruhe zu bringen, zu fühlen, zu spüren, die Emontionen im Hier und Jetzt fließen zu lassen, sich mit dem "Raum" zeitlos zu verbinden....

Da spielen vom Verstand analysierte Nervenbahnen keine Rolle, denn der Körper weiß unbewusst, was ihm gut tut... Es geht um das Fließenlassen von feinstofflichen Energien....

Was mir beim Spüren immer mehr aufgefallen ist, dass ich mich wundere, warum Menschen ihre natürliche Behaarung ablehnen und entfernen.
Denn die Berührung des Körpers mit Behaarung bringt eine andere, wensentlich sensiblere Berührungserfahrung und auch die Sinne des Fühlens und auch Riechens werden sehr angenehm und ganz anderes angeregt.

LG Eve
********ouch Mann
69 Beiträge
Wert Voll
Ich habe keinerlei Zweifel daran, dass achtsame Berührung jedweder Art, insbesondere langsame Massagesequenzen ein unermesslich wertvoller Bestandteil für die geistige, seelische und körperliche Gesundheit darstellt. Wenn sich bei einer Berührungszeremonie tantrische Elemente öffnen möchten und dürfen, so kann die Qualität, Fülle und Tiefe einer Massage gesteigert werden, da damit auch unser Sexualchakra als Kraftzentrum intergriert werden kann. Dies sollte zwischen Masseur/in und Empfänger/in im völligen Einklang vor und während der Massage und ohne Anspruchsdenken (absichtsvolle Absichtslosigkeit) entstehen.
Die wichtigste Message lautet: Lasst euch mehr berühren und schenkt mehr Berührung von Herzen. Ob tantrisch, ayurvedisch, schwedisch, schulmedizinisch, balinesisch, hawaiianisch oder togolesisch ist erst mal egal, solange nackte Haut berührt wird. Wer viel massiert oder massiert wird braucht keine wissenschaftliche Untersuchung als "Beweis" der mannigfaltig positiven Wirkungen. Wenn mann bedenkt, dass rund 80% der weltweit existierenden Schriften zum Thema Steuern in deutscher Sprache verfasst sind, so ist es ohnehin geradezu beschämend wie wenig wissenschaftliche Untersuchungen zu den positiven Effekten dieses existenziellen Bedürfnisses bestehen. Zwei mögliche Quellen mit wissenschaftlichem Nachweis (Studien) auch zum Thema "Wirkungen bei Depression" findet man unter dem Stichwort slowstrokemassage sowie der Yoni-Academy in Insbruck. Bei Interesse an einer Massage im Raum Rhein/Neckar/Pfalz oder in Oberfranken, dürft Ihr euch gerne per PN bei mir melden. Let's keep in Touch *zwinker*
*****uja Frau
2.469 Beiträge
Zweifellos kann ich die Massage wunderbar ❣️erleben ❣️genießen ❣️spüren ❣️ohne rationale Erklärungen! Trotzdem finde ich persönlich es eben spannend auch zu erfahren was dabei biologisch, im Gehirn passiert!
Mein Verstand hat ja genauso auch seine Daseinsberechtigung *smile*, und möchte gerne „gestreichelt“ werden - auf seine Art
*zwinker*
*******sima Frau
2.437 Beiträge
Danke, liebe maracuja, für dieses Statement, dem ich mich vollkommen anschließen möchte!
Es ist notwendig...
auch die wissenschaftliche Seite zu betrachten..nur so können außer Tantrikern & Masseuren auch alle anderen die Bedeutung von Berührung erkennen und neue Einsatzmöglichkeiten finden...

Berührung ist heilsam...ob sie nun als Trost, Beistand, Mitgefühl...
oder ganz gezielt bei Depressionen, Traumata und ähnlichen Symptomen eingesetzt wird.

Wo dem Arzt oder Therapeuten rechtlich die Hände gebunden sind, beginnt die Arbeit des Masseurs, der Berührerin... jenseits der Worte beginnt das Fühlen, Spüren..Wahrnehmen

Tantra erfüllt nicht nur erotisch-sinnliche Bedürfnisse, sonder auch unser Bedürfnis nach Geborgenheit, Nähe, Angenommen sein... wie im vorgeburtlichen geschützten Zustand wird auch die Seele genährt.

Diese Erkenntnisse sickern langsam auch in die moderne Medizin & Psychologie ein... raus aus der Esoterik Ecke *top*
Profilbild
*********antra
111 Beiträge
Spannend!
da werde ich gleich mal nach recherchieren!
***at Mann
2.887 Beiträge
Themenersteller 
mehr Information?
Zunächst der Hörfunkbeitrag, der mich so begeistert hat, dass ich schnell in die Tantragruppe gekommen bin, um hier zu berichten:

https://www.br.de/mediathek/ … ntakt-so-wichtig-ist/1199197

Erst zum Ende der halbstündigen Sendung über Berührung und Körperkontakt kommt die Sprache auf die c-taktilen Nervenfasern. Doch damit war für mich die Brücke zur tantrisch inspirierten Massage, so wie ich sie erlebt habe, geschlagen.

Lieber https://www.joyclub.de/profile/4725171.vansmieten.html,
liebe juljaaaa,
Ganz am Ende der Sendung wird auch von Prof. Müller-Oerlinghausen berichtet und seine Erfahrungen mit depressiv belasteten Menschen.

https://www.bruno-mueller-oe … de/html/buch-_beruhrung.html

auf der obigen Website gibt es auch einen Button zur ganz persönlichen Kontaktaufnahme.


Man kann auch bei Google suchen:

c-taktile Nervenzellen

Es kommen viele unterschiedliche Links von denen man sich den aussuchen kann, der am besten zum eigenem Geschmack passt.
*****205 Mann
772 Beiträge
kurzer Nachtrag
Weil der folgende Artikel von
https://www.sciencedirect.co … S1743609517303661?via%3Dihub
für die meisten nur als Abstract verfügbar ist:

Auf Nachfrage habe ich von der Erstautorin Johanna Bendas den PDF des ganzen Artikels erhalten. Darin sind aussagekräftige Grafiken, die die Geschlechterunterschiede darstellen. Die zwei wesentlichen Punkte erscheinen mir folgende:

(1) Langsame Streichbewegungen, auf die die C-Fasern ansprechen, wirken bei Frauen generell erotischer als bei Männern.

(2) Die optimale Geschwindigkeit der Streichbewegung beträgt bei Frauen ca. 2 cm/Sekunde während sie bei Männern etwas höher liegt (ca. 3 cm/Sekunde).

(3) Bei Frauen besteht eine positive Korrelation zwischen der Geschwindigkeits-Sensitivität der erotisierenden Wirkung von Streichbewegungen und ihrem (mit einem Fragebogen erfassten) "sexual desire" (r=0.34). Mit anderen Worten: Auf Frauen mit hohem sexuellem Verlangen wirken langsame Streichbewegungen (2 cm/Sekunde verglichen mit 30 cm/Sekunde) besonders erotisierend. Diese Tendenz ist bei Männern überhaupt nicht zu beobachten.

Ich finde, dass diese Ergebnisse sehr gut zu meinen eigenen Beobachtungen passen.

LG Ingo
******_43 Mann
157 Beiträge
@shiva 205
Darfst Du die PDF Datei weiterleiten? Wäre sehr daran interessiert
LG
Jo
*****205 Mann
772 Beiträge
PDF weiterleiten
Aus urheberrechlichen Gründen kann ich den PDF nicht im Joyclub posten, aber ich kann ihn an eine private Email-Adresse schicken, wenn jemand Interesse hat.
******mee Frau
660 Beiträge
gibt es
über das Thema "Berührungen" nicht schon lange wichtige Erkenntnisse?

Ich erinnere mich an Experimente von Friedrich II. , der die Ursprache entdecken wollte. Er verbot Ammen, Babys zu streicheln, mit ihnen zu reden etc . Die Babies starben, obwohl sie Essen und Trinken bekommen hatten.
******fun Frau
8.227 Beiträge
hier geht es nicht nur um grundbedarfsdeckung... sondern um sinneszellen, die vom körper nur für die zarten berührungen konzipiert sind.
und die zärtlichen
******fun:
hier geht es nicht nur um grundbedarfsdeckung... sondern um sinneszellen, die vom körper nur für die zarten berührungen konzipiert sind.

Berührungen
*****205 Mann
772 Beiträge
Zwanzig Minuten für die Einstimmung
Ich bin gerade auf eine weitere Arbeit gestoßen, in der die Gehirnaktivität bei sanften Streichbewegungen gemessen wurde:
https://www.sciencedirect.co … S1053811916302804?via%3Dihub
In dieser Arbeit zeigte sich, dass bei kontinuierlichem Streicheln im Laufe von ca. 20 Minuten die Aktivität im somatosensorischen Cortex zurückgeht (also eine Habituation eintritt), während sich die Aktivität im inneren Belohnungssystem (Basalganglien und Orbitofrontal-Cortex) kontinuierlich aufbaut. Interessanterweise ist dieser langsame Aufbau von Aktivität auch verbunden mit einer zunehmenden funktionalen Konnektivität zur hinteren Inselregion, also der Zielregion der C-taktilen Nervenfasern.

Ich denke das ist ein guter neurophysiologischer Hinweis dafür, dass Langsamkeit und Geduld bei der Tantramassage wichtig sind, damit sich im Rezipienten die Empfänglichkeit für Berührungen in der "Tiefe" aufbauen kann.
Prfilbild
*******usha
18 Beiträge
Havening
Also ich weiß jetzt nicht genau wie es funktioniert, aber ich baue es seit einiger Zeit mit sensationellem Erfolg in meine Massagen mit ein und nutze es auch therapeutisch. Havening ist eine Methode mit stetig wiederholenden Streichungen an Oberarmen, Händen und Gesicht, mit der sowohl tiefste Entspannungszustände und Glücksgefühle als auch wirklich Traumaauflösung und auch arbeit mit Depression möglich ist. Wenn ich es regelmäßig mit mir selber mache, bin ich einfach glücklich... *juhu*

An den Stellen sind die Rezeptoren wohl am tiefsten. Bringt einen Hormoncoctail aus Dopamin, Serotonin und Oxidibgsbums in Gang, das wiederum dafür sorgt, das sogar tiefe Traumaverklebungen sich lösen können...

Ich guck mal, ob ich den Erklärlink finde.
Ich bin ein absoluter Haveningfreak, das beste therapeutische Tool aber und fühlt sich auch noch geil an. Havening bedeutet übrigens so viel wie im Hafen der Seele Ankern...

Also erstmal blabla von mir


Und das wissenschaftliche


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