Karma-Kagyü
ist für uns Europäer leider derb vermintes Gebiet.
Es gibt derzeit 2 Karmapa (die Reinkarnationen des 16. Karmapa), die sich nicht kennen und die Karma-Kagyü-Linie weltweit spalten.
(Selbst in meinem kleinen Städtchen gibt es 2 eifrige buddhistische Gruppende Karma-Kagyü-Linie, die nichts voneinander wissen (wollen), aber ganz ähnliche Ziele verfolgen. Das erinnert mich sehr an "Judäische Volksfront" und "Volksfront Judäas" aus "Das Leben des Bryan".)
Lama Ole Nydahl vertritt einen der beiden Karmapa und steht für den Diamantweg. Zunächst kommt er sehr stark und energievoll rüber. Ich als ehemaliger Narszisst erkenne in ihm aber sehr deutlich den Narszissten. Ich habe einige seiner Bücher gelesen und war unglaublich enttäuscht ob der Oberflächlichkeit, Laxheit und Inhaltsleere.
Er käme für mich als Lehrer keinesfalls in Frage. Da muss sich aber jeder seine eigene Meinung bilden.
Tantrayana empfinde ich als eine wundervolle Synthese zwischen Körper und Geist.
Mittlerweile habe ich allerdings die Vipassana-Meditation (z.B. nach Goenka) kennenlernen dürfen.
Das macht mich erstaunlicherweise unabhängig von meinem Körper und seinen Begierden. Trotzdem kann ich diese gezielt einsetzen und nutzen. Aber ohne davon abhängig zu sein (Stichwort: Anhaftung).
Ich denke, das ist mein Weg.
Möge jede(r) einen solchen finden.
Du jedenfalls bist gut unterwegs, wenn Du Dich wohl fühlst damit.