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Konfrontation . . . :-)

*********lebee Mann
1.291 Beiträge
Themenersteller 
Konfrontation . . . :-)
Wem es noch nicht begegnet ist, dem wird es früher oder später begegnen . . . so oder ähnlich . . .

'Du bist doch Tantriker und damit achtsam, das war jetzt aber gar nicht achtsam' . . . ähnlich wie . . . 'Du bist doch als Kommunikationsguru fit, nun streng . . . DU . . . dich doch mal an, unseren Konflikt zu lösen.' . . . *zwinker*

Konfrontation und Tantra . . . wie geht das zusammen ? Gut, finde ich. Sehr gut sogar.

Bin gerade dieser Tage über ein Zitat von Oskar Hodosi (Yoga - Der Schrei nach Leben, S. 33) gestolpert, wo er zu Tantra schreibt:

"Tantra, der Weg des Königs im Yoga, sucht das Leben ohne Einschränkung, bedingungslos, durch Konfrontation und Achtsamkeit."

Con = Zusammen
Frons: Stirn an Stirn, gegenüber

'Die Stirn bieten' - Stand your ground.

Wie geht es Euch damit, wie lebt Ihr das ?
Sei kein Frosch, es sei denn, ein Yoga-Frosch . . . :-)
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****fan
2.294 Beiträge
Achtsamkeit bedeutet für mich nicht, eine Konfrontation zu scheuen. Nennen wir Konfrontation nämlich einfach mal Meinungsaustausch und verläuft sie sachlich und friedlich und mit Respekt voreinander, so bringt sie mich in meiner Entwicklung sogar weiter....
*********lebee Mann
1.291 Beiträge
Themenersteller 
Nein . . .
. . . yogafan . . . nicht 'einfach mal Meinungsaustausch' . . . ich meine die Konfrontation schon so . . .

Frontier . . . Grenze . . . an der Grenze sich Stirn an Stirn gegenüberstehen . . .

Der 'Meinungsaustausch' kommt mir da doch zu sehr 'wischiwaschi' daher verglichen mit der Konfrontation.

*g*
Profilbild
****fan
2.294 Beiträge
auch in der Kon-FRONT-ation bleibe ich gelassen, denn ich kann durchaus neben meiner eigenen Meinung eine zweite oder dritte akzeptieren.... ohne dass ich sie für mich annehmen muss....
*****205 Mann
768 Beiträge
Konfrontation und Achtsamkeit
Ja, was den Tantrischen Geist anbelangt, sehe ich hier keinen grundlegenden Widespruch. Achtsamkeit kann eigentlich nur im Feld potentieller Konfrontationen (mit Menschen, Dingen, Naturgewalten ...) geübt werden. Jede Konfrontation bietet uns die Chance Achtsamkeit zu trainieren.

In Tantrischen Communities sollte das eigentlich allen klar sein. Trotzdem ein kleiner Wermutstropfen: Es gibt Leute (glücklicherweise nicht alle), die können schon bei einer (scheinbar) harmosen Konfrontation so "eingeschnappt" sein (vielleicht im Sinne einer Traumatisierung), dass sich das dann kaum noch "reparieren" lässt. Um solche Altlasten nicht anzusammeln, ist es auch für Tantriker manchmal sinnvoll potentielle Konfrontationen durch Konfliktvermeidungsstrategien antizipatorisch zu lösen und nicht explizit auszuleben - es sei denn sie sind sich sicher, dass sie die Reparatur hinbekommen.
*******_60 Mann
18.753 Beiträge
Achtsamkeit hat auch was mit Selbstachtung zu tun und nicht ausschliesslich mit Selbstverleugnung. So ist auch eine Konfrontation ein Reinigungsprozess und führt in der Regel zu einem geklärten Blick auf sich selbst und dem Gegenüber.
...super Vorredner...
...und ich möchte noch anfügen... - ein Tantriker ist auch kein Heiliger. Wenn man echt sein bleiben will/möchte... - ist auch eine Konfrontation ein Teil des Ganzen. Die Wahrheit kann auch mal weh machen... und doch ist grad dann die Kunst, den Weg zu finden und selbst bei Tränen des einen... verstehen und Vorteile aus der Situation finden.
********er75 Mann
6.718 Beiträge
Wie Amadeus_60 definiere und verstehe ich Achtsamkeit im Tantra als Grundhaltung sowohl gegenüber Anderen, als auch gegen über mir selbst.
Auch der tantrische Gedanke des ganzheitlichen Annehmens des Gegenübers hat für mich nichts mit Selbstaufgabe und/oder der Verleugnung meiner eigenen Prinzipien zu tun.
Und gerade wenn ich mich selbst erkenne/kenne und erreichten mir selbst zu ruhen und auch weiß was ich will / was ich nicht will, dann werde ich die Konfrontation nicht scheuen.
Auf der anderen Seite ist der Weg eben zu dem Punkt, an dem man dann sich selbst erkennt, sich selbst annehmen kann und selbst finden kann mit vielen Konflikten gepflastert, die meisten davon muss man jedoch mit sich selbst ausfechten.
Und gerade die tantrische Philosophie des Tabubruchs, sei es im philosophischen Ansatz, oder sei es ganz praktisch im rituellen Rahmen, zeigt deutlich, dass Tanta ganz gezielt mit Grenzüberschreitungen und Konflikten arbeitet, um feste Denkweisen und Ansichten aufzubrechen, um so zu einem freieren Denken und Handeln zu kommen.

Wichtig hier bei ist, dass der Tabubruch freiwillig und einvernehmlich erfolgt, das gebietet die Achtsamkeit.
*****205 Mann
768 Beiträge
Selbstachtung
Achtsamkeit hat auch was mit Selbstachtung zu tun und nicht ausschliesslich mit Selbstverleugnung.

Auf jeden Fall - ich würde sogar sagen: Achtsamkeit hat mit Selbstverleugnung überhaupt nichts zu tun. In der Regel sind wir achtsam, wachsam und/oder aufmerksam, damit wir nicht in irgendwelche Fallen hineintappen oder Schaden anrichten. Wenn ich vor einer Wand stehen bleibe, bevor ich mir den Kopf anhaue, ist das keine Selbstverleugnung, sondern Selbstschutz. Auch wenn ich achtsam gegenüber anderen Menschen bin, verleugne ich mich nicht. Achtsamkeit bedeutet nicht Erdulden oder Toleranz. Es bedeutet in erster Linie, dass man in der Lage ist die Welt auch aus der Perspektive des Anderen wahrzunehmen.

Auch der Achtsame kann in Konfrontation gehen, wenn es für ihn zweckmäßig ist. Gegenüber dem Unachtsamen hat er den Vorteil, dass er weiss, worauf er sich einlässt.
Konfrontation ist ein wunderbares Mittel der...
Auseinandersetzung. *g*

Ich bin beruflich viel damit beschäftigt Menschen weiterzuentwickeln und ohne dass ich es explizit benenne fließen in diese Arbeit viele tantrische Ansätze mit ein.

Ich begrüße meine Schützlinge ganz offen damit, dass ich da bin weil ich den Auftrag habe Ihre Arbeit besser und effektiver zu gestalten und das das nur geht, wenn man mir erlaubt hinter die Fassade zu schauen, blinde Flecken offen zu benennen und dann hemdsärmelig und offen an den entdeckten blinden Flecken arbeitet.

Mein Eingangssatz dabei ist immer, dass ich gewillt bin in jedem Menschen das Schöne und Gute zu entdecken, dieses zu stärken und damit automatisch dafür Sorge trage, dass die blinden Flecken sich aufweichen, auflösen und im besten Fall gänzlich verschwinden. Meine Arbeit ist also in erster Linie ein bestärken guter Eigenschaften.

Allein diese Vorgehensweise sorgt häufig für Irritationen, WEIL die Menschen eine derartige Vorgehensweise nicht erwarten und sich anfangs unwohl damit fühlen.

Ergebniss dessen ist dann häufig PROVOKATION.
Man versucht dann häufig mich mit sehr kreativen Mitteln an einen Punkt zu bringen, der mich aus dem Muster des "Ich will das Gute in Dir sehen" herausreißt und mein "wahres Gesicht" zum Vorschein bringt, welches dann bitte genau so ist, wie man sich das schon gedacht hat (nämlich genauso hässlich, wie das des blöden Trainers der vorher schon da war und auch nichts reißen konnte).

Im beruflichen Kontext nehme ich derartiges Verhalten sportlich, weil ich weiß, dass das genau der Punkt ist den wir brauchen um vernünftig miteinander arbeiten zu können und wirklich nachhaltig Veränderung zu schaffen.

Da bin ich Profi und voll relaxed.

Etwas anderes ist es, wenn meine Kinder, mein Mann, meine Eltern oder meine Freunde derartige Dinge mit mir "spielen", dann reagiere ich häufig angefasst und wenig tantrisch, weil die ja meine Lebenseinstellung noch besser kennen und ich dann im Gegenzug erwarte, dass sie diese respektieren und ggf. auch mittragen, dann ist es auch für mich manchmal schwierig Profi zu bleiben und nicht in alte Muster wie das "bockige Kind" zu verfallen.

Und jetzt mal ganz ehrlich:

Manchmal möchte ich auch gar nicht vernünftig, achtsam und respektabel sein, manchmal geht es auch mit mir durch und ich lebe meine Unzulänglichkeiten voll aus.

Ich denke, das kennt jeder...oder?

Grüße sendet purplerain69(w)
....
Dein langen Text habe ich richtig gerne gelesen. (ist selten) ...mir hat mal ein Dozent gesagt, dass wir nie den selben Massstab im Privaten anlegen dürfen/können, wie auf der Arbeit.

Den wie du es selbst schreibst... - wir sind nur Menschen und das zum Glück.
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Konfrontation …
Konfrontationen sind meiner Meinung nach unvermeidbar - egal ob in der Religion, Geldsystem, Pazifismus oder anderen Ideologien.
Warum sollte es im Tantra anders sein?

Der Mensch als solches hat Idealvorstellungen, die bei anderen nicht aufhören - deshalb üben Menschen auf andere Menschen Druck aus (in egal welcher Art). Um aus diesem auszubrechen, muss man sich entgegenstellen.

Es geht also mal wieder nicht darum, ob man Konfrontationen aus dem Weg gehen möchte, sondern wie.
Auch wenn der TE den Meinungsaustausch versucht auszuschließen, ist er Teil dieser Konfrontation. Zugegeben, der Sanfteste aber gezielt und richtig eingesetzt, der Effektivste (wenn man ehrlich ist).
Nächste Stufen wären Streit, körperliche Auseinandersetzung und Krieg. (Wenn jemand weitere Differenzierungen kennt, bitte aufzählen).
Beim Meinungsaustausch ist noch eine Übereinstummung der nichtübereinstimmung sehr gut zu erreichen. Hier wird oft an das Rationale appeliert.
Aber schon im Streit spricht man weniger das Rationale an, als das man die Wut rauslässt. Dies führt oft dazu, dass der Stärkere zwar gewinnt, aber im Endeffekt keine Lösung präsentiert werden kann. Trotzdem ist es wichtig, sich auch mal zu streiten, denn dadurch passieren folgende Sachen:
1. Die angestaute Wut ist raus, man kann sich für neue Sachen/Argumente öffnen.
2. Man stellt das Problem „anständig” in den Vordergrund. (Es wird dem Problem endlich mehr Aufmerksamkeit gewidmet).
3. Der Streit legt nochmal die natürliche Rangordnung klar.

Eine körperliche Auseinandersetzung ist dann eine reine Entladung der Emotionen. Diese ist allerdings sehr oft unkontrolliert und unterstreicht fast garnichts …
Das Einzige, was es zeigt, ist meiner Meinung nach, die Rangordnung und den Wert, den diese Art von Auseinandersetzung für jemanden bedeutet (vor allen Dingen, wenn der vermeintlich unterlegene gewinnt).
Der Krieg ist dann eben die Einbeziehung weiterer ggf. unbeteiligter, durch Zusammenhalt oder tatsächliche gemeinsame Problematik. Hier wird, gerade in größeren Kriegen, auch vor dem höchsten Gut nicht halt gemacht: dem Leben.
Diese Konfrontation hat gar nichts mehr mit Argumentation zu tun sondern ist ein verzweifelter Schlag, um nicht unterzugehen oder eben die Angst, die man vor solchen, teils vermeintlichen, Untergängen.

Natürlich gibt es zwischen diesen Hauptpunkten Mischformen, Ausnahmen und Sonderformen. Diese sollten und müssen gesondert betrachtet werden.

Andersherum gesehen:
Jedes Problem hat einen bestimmten Schwerpunkt, wer diesen sehr gut bestimmen kann, kann auch eine Strategie dafür finden.

Den spirituellen Leuten, auch Tantrikern, unterstelle ich eine höhere Toleranz, mehr Verständnis und etwas reflektiertere Ansichten.
Deshalb denke ich, dass sie eher dazu neigen sollten, sich rationaleren Strategien zuzuwenden. Doch in Ausnahmefällen soll oder muss auch zu anderen Mitteln gegriffen werden.

Richtig gut beherrschen das die großen Meister der Kampfkünste. Die HABEN wenig Wut in sich und brauchen kaum andere Richtungen, als Meinungsaustausch zu nutzen (abgesehen von ihrer inneren Ruhe wissen sie aber auch um ihre natürliche Rangordnung).

Lieben Gruß,
Kal
******Moi Mann
520 Beiträge
Das große Problem im Internetzeitalter
Kon-Fron-Tation, so wie Du es im Eingangs-Post ausführst, wer in dieser Welt sieht oder interpretiert das so?

Konfontation heißt doch heute : "Du bist nicht O.K." "Du bist der A..."

Und wer will das sein? Schon bist Du im Konflkt.

Genauso mit dem Wort/Begriff "Kritik". Konnte Kant noch "Die Kritik der reinen Vernunft" schreiben, und Kritik als neutralen Begriff über hunderte Seiten diskutieren. So ist dieses Wort heute nur noch negativbelegt. Kritik ist heutzutage etwas Destruktives, wo es bei Kant noch etwas Kontruktives gewesen ist.

Der Zeitgeist schlägt zu, und das Internet mit seinen Fähigkeiten fördert psychologisch die Angst- und Abwehrreaktionen des Menschen. Das ist eben Amygdala- und Kleinhirnorientiert. Und das wirkt 10-x stärker als die Großhirnrinde. Wo unser Denken sitzt.

Bonne Chance et Namaste
CCM
Hmm...
...sind unsere Aussichten für die Zukunft wirklich so düster?

Kritik geht heute immer noch...wichtig finde ich allerdings dabei das Wort "konstruktiv" vor das Wort Kritik zu stellen, dann geht es für mich in die richtige Richtung.

Wir wollen im www eine andere Art der Kommunikation? Großhirnrindenkompartibel, bereichernd, auseinandersetzend statt verurteilend?
Prima, gegen wir mit gutem Beispiel voran und zeigen wie es besser geht. *g*

Namastè purplerain69 (w)
...so lange Konfrontation mit Respekt verbunden ist,... - ist doch vieles nur noch halb so schlimm. *zwinker*
****rs Mann
12 Beiträge
Fronten abstecken...
..ist für mich der wichtigste Punkt. Erst mal klären, was ich bzw. mein Partner den genau will. (=Fronten gemeinsam klären) Oft ist unter oberflächlichen Befdürfnissen ein ganz anderes Kernthema versteckt. Wenn das klar ist, kann verhandelt werden-eben achtsam auf die Bedürfnisse des anderen wie auch auf die eigenen eingehend. Und wenn Gefühle hochkommen ist das auch gut - hilft in jedem Fall den Fluss anzustossen um eben die Fronten aufzuweichen/anzugleichen und geimansam zu bilden (=Con, lat. "mit", "zusammen")

..my 50 cents
Namasté und einen sonnigen Tag.
Tom
Vielen Dank für die weisen Worte meiner Vorredner...
..... ich will es mal aus meiner Erfahrung heraus schildern....
Für mich persönlich ist Konfrontation etwas Positives. Etwas sehr Hilfreiches auf dem Weg zu mir selbst.
Besonders wenn ich mich nur kurz aufrege, die Situation schnell durchschaue und cool reagieren kann, grins....

Ohne Konfrontation kein tantrischen Weg!
So meine These.

konfrontare lateinisch gegenüberstellen.

Meinungen und Erfahrungen stehen sich gegenüber. Bei einer Konfrontation ist der Tisch davon reich gedeckt.
Gehe ich einen tantrischen Weg, dann bin ich zuerst mal achtsam mit MIR. Ich schaue mir das Buffet der momentanen Gefühle und Gedanken genau an. Denn immer wenn's weh tut, hat jemand bzw. etwas meinen wunden Punkt erwischt. Welcher Punkt das ist, gilt es rauszufinden. Oft hat der Schmerz nichts mit dem oberflächlichen Triggerpunkt in der heißen Situation zu tun und hat viel tieferliegende Ursachen. Daher ist im Affekt kontern kontraproduktiv, weil ich mich in den Konflikt hineinbegebe anstatt ihn zu bearbeiten. Ich füttere den Streit aus reiner Bosheit. Mit meiner eigenem Wut auf mich selbst. So meine Erfahrung.

Oft wissen wir gar nicht, DASS wir blinde Flecken haben. Daher ist die Konfrontation, Ist der Spiegel des anderen nötig, dass ich merke, dass das, was mir nicht passt, bzw. mir in irgendeiner Form unangenehm ist, speziell auf mich zugeschnitten ist. Es ist da, damit ich mit Achtsamkeit rangehen und in Liebe mich selbst erkennen kann.

Robert Betz nennt diese Menschen Arschengel. Menschen, die mir total auf den Sack gehen. Aber genau diese bringen mich weiter. Achtsamkeit bedeutet für mich Innehalten im Zorn bzw Groll und mir klarwerden, warum mich das Gegenüber so in die Krise verfrachten kann. Ich muss mich nicht ducken oder zum Angriff übergehen. Sondern mich dem Ganzen innerlich stellen: konfrontare. Wenn man tantrische Achtsamkeit übt, sagt man (innerlich ) Danke und holt nicht zum Rachefeldzug aus. Dann genügt ein klarformuliertes Danke aber stopp. Das ist mir gerade zu viel. Darüber muss ich nachdenken...
Die größte Konfrontation habe ich persönlich mit mir selbst. Zu mir freundlich zu sein, nicht in Gedankenstreit auszubrechen, fällt mir besonders schwer. Dass in mir da ein Gott sitzt, den ich ehren soll ist oft schwere Kost für mich...
Also bin ich mein größter Feind und den größten Streit habe ich mit mir selbst.

Weiß jemand, was ich meine?

Namaste Lydia
.... ach ja...
.... manchmal ist es auch gut für den anderen ein Arschengel zu sein und einen gezielten Pfeil zu schießen....
... für die Erleuchtung des anderen zu sorgen....grins
********ouch Mann
69 Beiträge
Theorie und Praxis...
.... sind leider zumindest bei mir zwei unterschiedliche Schuhe. Ich stimme Ladylydia in allem zu, nur praktisch, wenn die Adrenalinprogramme auf Hochtouren laufen, wenn meine männliche Seite impulsiv zum Vorschein kommen mag, ich im Moment gar nicht erkenne, dass ich mich über mich selbst ärgere, dass da was getriggert wird, welches vlt. mit der jetzigen Situation nur wenig zu tun hat, dann tief einzuatmen, zu lächeln und als Krönung vielleicht noch ein OM zu summen, ist für mich fast gleichbedeutend mit Erleuchtung. Aber ich arbeite daran. *superman* Namastè
*****205 Mann
768 Beiträge
********in69:
Großhirnrindenkompartibel, bereichernd, auseinandersetzend statt verurteilend?

Ich würde es eher mal mit dem Kleinhirn probieren. Das Großhirn ist sehr "verkopft" und stark an das wertende Denken gebunden (essbar-ungenießbar, gut-schlecht, Feind-Freund, Geschlechtspartner-Konkurrent, dazugehörig-fremd, ...). Im Gegensatz dazu bietet uns das Kleinhirn (natürlilch in Zusammenarbeit mit Teilen des Großhirns) einen wertneutralen Speicher für ganze Szenarien und ein wertneutrales Werkzeug zum Simulieren von Parallelwelten, in denen wir unverbindlich, mühelos und fast in Echtzeit alles ausprobieren können (auch alles, was in der realen Welt verboten oder unmöglich wäre). In diesen "Welten" sind wir selbst nicht unbedingt die Hauptperson, so dass wir dort die Konfrontation mit einer gewissen Absichtslosigkeit abhandeln können, bis am Ende das Großhirn dann wieder die Regie übernehmen kann.
*********lebee Mann
1.291 Beiträge
Themenersteller 
Absichtslosigkeit . . .
. . . schöner Gedanke dazu, shiva205 . . . mit den 'Parallelwelten' . . . spielerischer Umgang mit Konfrontation . . . Szenarien durch s p i e l e n . . .

Dankeschön . . . *g*
****on Mann
16.112 Beiträge
Auf das Wie kommt es an
Konfrontationen laufen oft so gar nicht achtsam ab. Daher haben sie den Ruf weg als fieses Mord- und Totschlags-Gezerre.

Konfrontation ist aber dennoch kein begrifflicher Gegensatz zur Achtsamkeit. Achtsamkeit ist vielmehr der Modus, in dem Konfrontation konstruktiv wird, Stichwort Gewaltfreie Kommunikation. Konfrontation liefert gegenseitige Standpunkte, Informationen über Emotionen und Glaubenssätze, und diese Informationen kann ich verwenden, mich und andere besser zu verstehen. Ebenso bekommt ein Konfrontations-Gegenüber ein Gefühl für meine Emotionen und Haltungen, auch über die Wichtigkeit des Streitpunktes. Und über meine Entschlossenheit, mich für mich selbst zu engagieren.

Will aber einer von beiden (oder mehreren) nicht achtsam konfrontieren, ganz bewusst und vielleicht machtmissbrauchend, dann heilt einseitige Achtsamkeit die Destruktivität einer solchen Konfrontation meist nicht. Achtsamkeit funktioniert nur in stillschweigender oder ausdrücklicher Vereinbarung.
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
****on:
Will aber einer von beiden (oder mehreren) nicht achtsam konfrontieren, ganz bewusst und vielleicht machtmissbrauchend, dann heilt einseitige Achtsamkeit die Destruktivität einer solchen Konfrontation meist nicht. Achtsamkeit funktioniert nur in stillschweigender oder ausdrücklicher Vereinbarung.

Da widerspreche ich. Achtsamkeit kann auch einseitig funktionieren und Konflikte deeskalieren. Es ist allerdings schwierig weil derjenige die eigenen auftretenden Emotionen in den Griff bekommen muss und sich nicht hinreißen lassen darf, selbst getroffen zu reagieren und zurück zu feuern. Ich habe ein paar mal solche Situationen mit meinem besten Freund gehabt. Es hat so richtig gescheppert, stand jeweils kurz vor einem kompletten Abbruch des Kontaktes - durch Achtsamkeit und eine gewisse Distanz zu den eigenen Gefühlen ließ sich der Konflikt aber in allen Fällen schlichten und sogar produktiv aufarbeiten. Die Beziehung war in allen Fällen danach gestärkt und nicht beschädigt.

Was man dafür braucht ist so etwas wie eine professionelle Distanz, man muss sich aus dem aktuellen Geschehen herausziehen können und auf eine Meta-Ebene kommen. Das funktioniert auch wenn nur einer von beiden das kann. Das ist nicht leicht zu lernen aber in bestimmten Berufen ist das beispielsweise unerlässlich so etwas zu beherrschen.
****on Mann
16.112 Beiträge
*****de2:
Da widerspreche ich.

Konfrontative Krawallnudel, du... *knutsch*
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