Was ich für möglich halte kann passieren...
1.) DU bist sehr mächtig.
Wir Frauen dürfen uns trauen unser Bild von gut gelebter Sexualität in die Welt zu tragen.
Fakt ist, dass es viele Menschen (besonders Männer) überrascht, wenn Frauen sich -selbst bewusst-
zu ihren Bedürfnissen stehen.
Die weibliche Sexualität braucht Raum und Nähe, längere Vorspiele und JA, manchmal gar keinen Sex im "regulären" Sinne und trotzdem kann da ganz viel Nähe sein und Sex auf einer anderen Ebene und manchmal braucht weibliche Sexualität auch einfach mal nur "hart rangenommen" zu werden...auch das gehört zur Wahrheit.
ABER woher sollen das Männer wissen, wenn man es nicht zum Thema macht?
Ich bin seit über 20 Jahren mit meinem Mann zusammen und wenn wir die 20 Jahre Revue passieren lassen erkennen wir, dass sich unser Sex über die Jahre sehr verändert hat.
Auch das gehört auf die Agenda, dass man es für möglich hält, dass sich Bedürfnisse verändern.
Sowohl bei Männern als auch bei Frauen.
Ich würde mich nicht mit "Voruteilen" belegen, dass alle Männer gleich sind und Tantra nur als Mittel zum Zweck nehmen. Ich habe es schon häufig anders erlebt und ich habe auch schon erlebt, dass sich Männer durchaus gern an die Hand nehmen lassen um sie in das Reich weiblicher Lust zu entführen. Die Grundvoraussetzung dafür ist aber, DASS man es für MÖGLICH HÄLT.
2. WAS hat das mit mir zu tun?
Woher kommt dieses Denken, dass die Herren immer nur das Eine wollen?
Viele Menschen arbeiten zu gern mit selbsterfüllenden Prophezeiungen um sich nicht aus eigenen Komfortzonen zu bewegen. Würdest Du "andersartigen" Männern beim Tantra begegenen könnte das Dein Weltbild ganz schön durchschütteln...würdest Du Dir erlauben das zuzulassen, dass es so sein könnte und Du damit vielleicht Deinen "Lebensmeister" finden würdest?
Ich stelle immer wieder fest, dass sich das viele Menschen wünschen aber nur wenige trauen sich dann auch das zuzulassen. (Besonders Frauen, die befürchten damit ihre Autonomie abzugeben und in eine Art Abhängigkeit zu schlittern.)
3. WAS ist schlimm daran, wenn Tantra und Sex ineinander übergehen, sich vermischen, sich ergänzen?
Für mich sind Menschen die sich mit "tantrischen Lehren" beschäftigen per se spannend, weil sie...wie ich... auf der Suche nach etwas sind, das mit MehrSEIN oder WenigerSEIN zu tun hat.
Tantraseminare haben für mich immer etwas sehr Schönes, weil die Menschen die sich dort aufhalten besonders achtsam mich sich umgehen oder es zumindest versuchen wollen achtsamer mit sich zu sein. Achtsamkeit für sich, führt in meinen Augen immer auch zum eigenen Körper und wenn ich dann Lust empfinde ist es für mich die Krönung, wenn ich diese auch ausleben darf.
Ob das im Verbinden von Körperteilen endet sei dahin gestellt, aber ich finde für mich die Option gut, dass es so sein darf, wie es sich für mich richtig anfühlt und ich glaube fest daran, dass mir meine Empathie dann immer helfen wird mich mit den Menschen zu verbinden, die das in dem Moment genauso fühlen.
Und ich erlebte in meinen Tantraseminaren häufig, dass die Männer am Ende die waren die zart und verletzlich wirkten und auf einer ganz sensiblen Ebene bei sich waren. Für mich war das definitiv eine Erkenntnis, Die mein "männliches Weltbild" verändert hat...positiv verändert hat.
Meine Empfehlung: Löse Dich von Be- und Verurteilungen und halte Dinge für möglich, dann werden Dir künftig andere Männer begegnen und traue Dich Männer mit Deiner ureigensten Definition von weiblicher Sexualität zu konfrontieren...die Schlauen dieser Gattung werden sich gern an die Hand nehmen lassen.
Viele Grüße sendet purplerain69(w)