Tantra ist für Körper und Seele
Ich bin von Beruf Tantramasseurin mit eigenem Tantra Studio (Healing-Tantra in Basel). Die Klienten die kommen wollen zwar meistens nur eine wohltuende Tantramassage mit entspannender Intimmassage, aber wenn man im Vorgespräch ein paar Fragen stellt, so kommen dann ihre ganzen Probleme ans Licht. Um dabei dann als Gebender in seiner Mitte bleiben zu können bedarf es schon sehr viel Arbeit an sich selber und auch Beraterkurse oder Familienaufstellungen um die eigene Vergangenheit aufzuarbeiten, sonst triggert das zu fest bei sich selber.
Auch ich biete als Kombi Tantramassage + Familienaufstellung an, falls jemand grad ein akutes Problem hat z.B. mit der Ehefrau, Job usw. und bereit ist an seinem Problem zu arbeiten (statt verdrängen). Da viele sich das aber nicht getrauen, kommen die meisten dann eben doch nur für eine sinnlich-erotische Tantra Massage. Und so hört man sich dann von meist männlichen Klienten eben bei jedem Termin die gleiche Leier an, weil sich nichts in ihrem Leben verändert. Schade, positive Veränderungen wären nämlich immer möglich...
Tantra ist deshalb eine ganzheitliche Geschichte und es ist wichtig, dass man auch als Gebender egal ob wie ich beruflich oder sonst im Privatbereich mit dem Partner auch an sich selber arbeitet. Jeder von uns hat Dinge in der Kindheit/Pubertät erlebt, die nicht so toll waren und in den Massagen kann einiges hochkommen. Die sind nicht immer nur hocherotisch und prickelnd...
Und so ist halt Tantra manchmal auch Prozessarbeit für den Einzelnen. Vor allem Frauen weinen oft in Kursen, weil ihnen was Altes wie z.B. Missbrauch hoch kommt. Männer lassen diese Gefühle weniger zu.
Ich selber war noch nie in einem Tantra Kurs wo auch Familienstellen praktiziert wurde, sondern es waren nur Gesprächsrunden, wo jeder über seine Probleme, wenn vorhanden, geredet hat und der Tantralehrer/in gab Tipps. Ich bin seit 15 Jahren in einer Familienaufstellungsgruppe wo jeden Monat gestellt wird. Habe ich ein Problem z.B. mit meinen Söhnen so stelle ich das, habe ich grad nichts im Argen, bin ich als Helferin mit in der Gruppe. Ist ne gute Sache, kann ich jedem empfehlen, sofern der Anbieter viel Erfahrung darin hat. Die Skeptiker werden jetzt natürlich wieder Aufschreien: Humbug, aber nach über 15 Jahren Erfahrung mit Familienstellen kann ich sagen: ja es hilft.
also TE, auch wenn ein Seminar "nur" Tantra Massagekurse anbietet, wo es um Körperarbeit geht, so kann auch dort immer was ausgelöst werden und es muss zu denen hingegangen werden um sie aufzufangen und hinterher besprochen werden, allenfalls eben auch in der Gruppe in der Feedbackrunde. Jeder der eine längere Tantraausbildung macht wird irgendwann mal ein bisschen emotional, kenne niemanden der noch nie Pipi in den Augen hatte...
Gruss, Tantra-Loverin