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Tantra-Rituale im Alltag?

Ritual
*****ied
126 Beiträge
Themenersteller 
Tantra-Rituale im Alltag?
Wenn du intensive Tantra-Erfahrung gemacht hast (z.B. ein Jahrestraining) und diese Lebensart weiter verfolgen möchtest, dann gehört meiner meinung nach neben der regelmäßigen spirituellen Praxis auch ab und zu ein tantrisches Ritual dazu, als Ernte und Auffrischung der Motivation. Sicher gibt es ganz viele "kleine" Rituale mit dem Partner und wunderschöne Erlebnisse und den Genuss meditativer Zustände usw. Aber das "große" Ritual über Stunden in der Gruppe mit Zeugenschaft und Energie-Choreografie ist eine andere Kategorie. Wo und wie findest du dies im Rahmen deiner Partnerschaft?

Dazu reicht es ja nicht, sich mit einem befreundeten Paar zusammen zu tun, und größere Nicht-Kommerzielle Treffen sind selten. Oder ist das in deiner Partnerschaft gar nicht wichtig?
****mar Paar
2.113 Beiträge
Wir würden nicht einmal sagen, dass wir tantrisch so weit fortgeschritten sind, wie es durch Jahrestrainings erreicht werden kann, aber wir haben an uns erfahren, wie gut Tantra unserer Beziehung tut. Und dennoch verblasst das, was wir gelernt und lieben gelernt haben immer wieder ein kleines Stückchen, solange, bis wir uns einmal mehr berappeln können, wieder ein WE-Seminar zu belegen.

Rituale könnten da helfen. Aber welche Rituale sind für den Alltag geeignet?

Unterstützung in einer kleinen Gruppe wäre da sicher hilfreich, aber in erreichbarer Umgebung andere ähnlich interessierte Paare zu finden ist uns noch nicht gelungen.

Wir würden uns daher wie der TE freuen, Hinweise von Euch zu erhalten.
im alltag...
... schenkt man anderen aufmerksamkeit, respekt und liebe.
ein lächeln, ein händedruck, ein längerer blick in die augen.... auch fremden
***la Frau
369 Beiträge
Rituale im Alltag
Meiner Erfahrung nach funktioniert dies wunderbar, solange beide Partner das wollen und bereit sind, dafür Initiative zu ergreifen...
also dafür den Raum bereiten, ein Lager gestalten, eine Meditation auswählen, Musik raussuchen und ein Ritualsetting kreieren.

In meiner langjährigen tantrischen Gefährtenschaft ging das über 5 Jahre lang gut.
In den letzten Jahren hat er die Lust dazu verloren, was mich sehr traurig gemacht hat, weil ich diese Art des Zusammenkommens liebe.
Ich finde den heiligen Raum, der sich dann öffnet einfach wunderbar, fühle mich als Shakti gesehen und geehrt und erlebe die Sexualität anders, feiner, tiefer.

Ich gestalte solche Ritualräume nun ab und zu mit anderen tantrischen Freunden, am liebsten für 3er Rituale.
Ich fände es schön, auch einmal wieder eingeladen zu werden *g*
***k3 Mann
129 Beiträge
Rituale - Zeremonien
Für mich sind Rituale einzigartige Erlebnisse.
Z.B. das Übergangsritual eines Jungen zum Mann.
Das kann ich nicht wiederholen, schon gar nicht regelmäßig im Alltag.
Zeremonien hingegen schon.... eine Herausforderung aber immer wieder schön.
****mar Paar
2.113 Beiträge
https://www.joyclub.de/my/4508267.kwahuxxx.html
Du hast sicher recht, dass man das tun sollte. Aber weil die von Dir angesprochenen Tätigkeiten nicht ritualisiert sind, gehen sie im Alltag nach und nach verloren.

Skala
Auch Du hast recht, dass solche Rituale das gemeinsame Leben befördern. Aber sie verlangen relativ viel Zeit, was dann letztlich dazu führt, dass sie oft nicht mit den Zwängen des Alltagslebens vereinbar sind.

Wir sind auf der Suche nach den kleinen Ritualen, die man beispielsweise beim Aufwachen oder vor dem Einschlafen oder nach einem gemeinsamen Essen in den Alltag einfügen kann
Tantrische einfache Rituale
Für mich sind neben der täglichen Meditation, bewusstem Atmen, Mudras und ein paar Yogaelementen, als „Ritual“ die sanfte und immer profundere Integration der 36 Tattvas des Tantra in meinen Alltag zu einem sehr wirk-samen und keine zusätzliche Zeit brauchenden Bedürfnis geworden.
Ich wünsche allen einen glück-reichen Mittwoch
Evelin
*sonne*
alias Esteva Hara
Ritual
*****ied
126 Beiträge
Themenersteller 
die Großen Ritual
Hallo, danke für die Rückmeldungen und ermutigungen für die "kleinen" Rituale. Ich sehe Tantra als Kultur und schaue gerne über den Tellerrand. Da gibt es in jedem Bereich die "großen" Tage. Christen feiern Ostern und Pfingsten, Kommunisten feiern den 1. Mai, "Konsumisten" feiern Weihnachten mit einer Geschenk-Orgie, Raver treffen sich auf dem Rave, Tänzer im Ballsaal, Musikliebhaber im Konzert, ... Immer wieder eine kollektive Erinnerung an das, was wichtig ist im Leben (dieser Szene).
Erinnerung an das Überpersönliche, transzendentale und konkret an die Zusammengehörigkeit und Gemeinschaft mit der Möglichkeit soziale Kontakte zu pflegen oder zu knüpfen.
Aber wo treffen sich Tantrika und Yogis? Die großen Feste der Inder, wo sich tausende am Ganges versammeln (oder so ähnlich) sind nichts für uns. Der Zugang zu transzendenten Liebe ist so wichtig für uns alle und Tantra hat da so viel zu bieten.

Ich mache jetzt mal einen (evtl. provozierenden) Vorschlag:
Jeder Mensch, der sich dem Tantra verbunden fühlt, sollte mindestens einmal im Jahr Freunde zu einem tantrischen Fest/Ritual einladen und dieses schön gestalten.

Das wäre doch vielleicht ein Schritt richtung tantrischer Kultur, oder?
***k3 Mann
129 Beiträge
Wundervolle Idee!

Alle organisieren sich in lokalen Gruppen, bald zeigen sich Vorlieben und da immer alle auch Leute aus den Nachbargruppen kennen, finden sich Themengruppen zusammen.
Aus diesen Themen können dann "Jahresrituale" erwachsen.
Die Gruppe in Freising läuft seit Juni und wächst (auch zusammen).
Wir sind dabei!
Wo ist die nächste Gruppe, wo sind weitere Interessenten, wie gehen wir das an?
****til Mann
674 Beiträge
Als Single
ohne feste Partnerin fällt es mir schwer, Rituale im Alltag zu üben. Ein Jahrestraining habe ich auch noch nicht mitgemacht, das habe ich allerdings noch im Sinn. Tantrische Werte ins Leben einzubeziehen, ist mir schon wichtig. Das muss geübt werden, und da können Seminare unterstützend wirken. Positiv für mich ich, dass ich seit einigen Monaten nun auch eine geschlossene kleine Gruppe gefunden habe, in der ich unter kundiger Leitung die Dinge vertiefen kann. Ob durch Diskussion und Gespräch, Übungen, Yoga, Massieren, Mantra-Singen oder anderes.

Der Gedanke, einen Austausch mit einer anderen Tantra-Gruppe zu versuchen, wurde bei uns schon angesprochen. Vielleicht reift der Gedanke; fürs erste haben sich die zwei geschlossenen Gruppen unserer Leitung, die sich zuvor nicht oder flüchtig kannten, vor wenigen Wochen zu einem gemeinsamen Wochenende getroffen.

Mein persönlicher Freundeskreis ist leider eher untantrisch, von meinen über das Tantra entwickelten neuen Beziehungen abgesehen, die würden einer Einladung zu einem tantrischen Jahresfest oder -ritual kaum folgen. Dafür habe ich mich auch dieses Jahr wieder entschlossen, an einem organisierten Sylvester-Tantra teilzunehmen.
Tantra Rituale
Wir sind ein TANTRISCHES Pärchen und wir LIEBEN die Form und die Kraft der Rituale. Wir sind schon einige Zeit auf der SUCHE und beschäftigen uns mit dem Thema. Weil wir viel Kraft, Lebensfreude und tiefe Befriedigung aus den Begegnungen bekommen, insbesondere mögen wir die Verehrung und Wertschätzung des Menschen. Aber es braucht auch seine Zeit des VORZUBEREITEN und sich VORZUBEREITEN und sich selber Gedanken über den Ablauf des Rituals zu machen und wir merken wie es unser Leben bereichert.
*******iva Mann
406 Beiträge
Danke lieber Helfried ...
.. für dieses wundervolles Thema.

Ich kenne diese Bedürfnis auch und habe es versucht mit meiner langjährigen Partnerin (von der ich inzwischen getrennt bin) umzusetzen. Aber an dieser Stelle kann ich Skalas Zitat unterstreichen:
Meiner Erfahrung nach funktioniert dies wunderbar, solange beide Partner das wollen und bereit sind, dafür Initiative zu ergreifen...
In meiner Partnerschaft fand ich es immer sehr mühsam, ein Ritual (in dem Fall ein 5 M) zu planen, denn ich hatte immer das Gefühl, dass sie es nicht so sehr will wie ich. Letztendlich haben wir es im Zeitraum von gut 1 Jahr (vom Ende ihres Jahrestrainings bis zu unserer Trennung) nur einmal geschafft. Das finde ich sehr schade.

Ich mache jetzt mal einen (evtl. provozierenden) Vorschlag:
Jeder Mensch, der sich dem Tantra verbunden fühlt, sollte mindestens einmal im Jahr Freunde zu einem tantrischen Fest/Ritual einladen und dieses schön gestalten.
Eine schöne Idee - die ich/wir auch schon ein paar Mal umgesetzt haben und 2018 wieder tun: Sich mit fortgeschrittenen Tantra-Freunden treffen, ein Wochenende verbringen und mit einem Ritual der 5 M's beenden.

Und ich stimme Dir zu, Helfried: Für mich gehört hier und da ein Ritual zum tantrischen Leben dazu.

Namasté und alles Liebe

Klaus
*********2017 Frau
6 Beiträge
5 M's?
Was sind die 5 M's denn *nixweiss* ?
****mar Paar
2.113 Beiträge
Das ist das Ritual der 5 Elemente im sogenannten roten Tantra, bei dem die Übenden die 5 Makaras, also die 5 Ms erleben:

matsya- Fisch
mamsa- Fleisch
madya- Wein
mudra- eine bestimmte Yogaeinstellung
maithuna- geschlechtliche Vereinigung

Bei den meisten der hiesigen Tantrainstitute wird dieses Ritual aber nicht vollzogen.
Ritual
*****ied
126 Beiträge
Themenersteller 
Tabubruch-Ritual
Das Ritual der 5M ist aus meiner Sicht viel weniger Interessant unter der Frage welche M's, sondern welche Tabus dein Leben begleiten. Bestimmte Themen mit einem Tabu zu belgen, macht ja kulturell Sinn. Es fällt einem leichter, sich an die (hoffentlich sinnvollen) Regeln zu halten.
Ich konstruierem mal ein Beispiel: Für Eva im Paradies war es ein Tabu vom Apfel der Erkenntnis zu naschen - Und es hatte ja auch katastrophale Folgen, als sie dieses Tabu gebrochen hatte. Aber das Leben ging weiter. Und wir alle können jetzt ein Fülle von Lebensmöglichkeiten genießen, die ohne Evas Tabubruch nicht da wären (vielleicht anders). Ich weis, das Beispiel trifft noch nicht so ganz den Kern.

Sich unserer eigenen Tabus bewust werden, die Regeln bewust leben und dennoch wissen, das das Leben auch weiter geht, wenn ich das Tabu breche ... das ist der befreiende Sinn eines Rituales. Im klassischen Tantra soll der gläubige Hindu (Rind-) Fleisch essen, Alkohol trinken, Sex im sakralen Raum haben, Mudra nehmen soll (verschiedene Interpretationen nennen z.B. Drogen), und warum der Fisch mit Tabu belegt ist, weis ich nicht.

Viele Spaß bei der Adaption dieses Rituales im Westen. Mir ist da schon mal eine gelungene Interpretation geglückt, die ich am 16.12. auch wieder feiern möchte.
****til Mann
674 Beiträge
Dann
stellt sich mir die Frage: Wie sieht denn der tantrische Weg in unserer westlichen Kultur in diesem Sinne eigentlich aus? Wir bewegen uns ja hier ohnehin schon im Bereich des Neo-Tantras, also einer neu-abendländisch interpretierten bzw. angepassten Form dieser ursprünglich fernöstlichen Lebensweise und Philosophie.

Ist nicht gerade der beabsichtigte Tabubruch ein Beweis dafür, dass für unseren Kulturkreis eine angepasste Form des Tantras geradezu notwendig ist? Denn hier wäre es ja wenig sinnvoll, Dinge einfach zu kopieren, die gar keinen Tabubruch (mehr) bedeuten. Fisch und Fleisch würden für Veganer einen Tabubruch darstellen, diese meiden dies in der Regel aber aus ethischen Gründen und dieses selbst auferlegte Tabu zu brechen, kommt für zumindest die aus vollster Überzeugung Handelnden kaum in Frage. Auch Wein trinken wäre keinem trockenen Alkoholiker zu empfehlen; ansonsten kann hier von einem Tabu in unserer Kultur kaum die Rede sein. Yoga? Wenn das mit der Einnahme von verbotenen Drogen verknüpft werden soll, sollte man sich über mögliche Konsequenzen im Klaren sein, würde man ertappt. Genauso gut könnte man ja mal einen Ladendiebstahl begehen oder schwarz mit der Bahn fahren. Welchen Sinn hätten solche Tabubrüche? Auch ritualisierter Sex in einem immerhin geschützten Raum im Rahmen einer solchen Veranstaltung ist nicht generell mehr ein Tabubruch, wohl unnötig, darauf hinzuweisen, dass man hier im Portal nur ein bisschen herumklicken muss, um zu sehen, welche Möglichkeiten es hier gibt, seine selbst ausgefallensten Bedürfnisse völlig legitim ausleben zu dürfen. Nur in der subjektiven Haltung der/des einzelnen kann hier natürlich ein Tabu vorliegen.

Da stellen sich mir nun folgende Fragen: Was gilt in unserem Kulturkreis als grundsätzliches Tabu? Ist die Tabuisierung gerechtfertigt? Hat es einen persönlichen Sinn (ich vermeide das Wort Nutzen), dieses Tabu brechen zu wollen und ist der (mögliche) persönliche Schaden daraus vertretbar? Sollte man eher statt nach generellen Tabus nach denen suchen, die in der Persönlichkeit des einzelnen verankert sind und dort ein starkes Hemmnis darstellen?

Sollte darum nicht jede/r mal bei sich selbst nachforschen, ob es für sie/ihn Schranken, gibt, die aus Tabus entstanden sind, deren Berechtigung fragwürdig ist? Diese könnten in der Tat im sexuellen Bereich liegen, aber auch in vielen anderen Lebensbereichen, zum Beispiel, wenn jemand aus der Sorge, es jedermann recht machen zu müssen, zu einem permanenten Opportunismus neigt. Auch die fehlende Fähigkeit zur Äußerung eines klaren "Nein!" gehört sicher dazu. Läge dann nicht hierin eine tantrische Aufgabe, nämlich die Ängstlichen, Zaudernden, wenn sie sich Befreiung wünschen, in einer Gruppe so einzubinden, dass sie mit den Mutigeren und Erfahrenen lernen, diese Grenzen zu überwinden (bzw. ggf. auch erst zu setzen)? Durch Sammeln positiver Selbstwirksamkeitserfahrungen sich selbst zu entdecken, wertschätzen, selbst lieben zu lernen usw.?

Dann aber wäre die Vorbereitung solcher Rituale weit anspruchsvoller, denn man müsste nicht nur auf Geschlechterparität, sondern auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Erfahrenen und Unerfahrenen achten und letztere bereits im Vorfeld einbinden, um deren Bedürfnisse zu erkunden. Dann wäre der Höhepunkt nicht unbedingt ein Vereinigungsritual (womöglich zu fordernd, da es ja dabei um weitaus mehr als Sex geht, wie ich schon mehrfach hier las). Andererseits muss unerfahren ja nicht gleichbedeutend sein mit fehlenden Tantra-Kenntnissen. Auch erfahrene Tantriker habe sicher noch ihre Baustellen, und so könnte natürlich auch eine Gruppe an sich erfahrener Tantriker mit besonderen Themen auf eine gemeinsame Reise gehen.

Nun ja, das war jetzt mal so ein Gedankenerguss, vielleicht zu viel Wunschdenken?
*****uja Frau
2.468 Beiträge
Interessanter Gedanke!
********chen Frau
270 Beiträge
Tabus
> Sollte darum nicht jede/r mal bei sich selbst nachforschen, ob es für sie/ihn Schranken, gibt, die aus Tabus entstanden sind, deren Berechtigung fragwürdig ist?

*ja*

-> mal provokant gefragt (mich aber sehr interessierend): Für viele (vor allem Männer) ist Vereinigung mit einem anderen Mann ein Tabu. -> Würdet ihr euch im tantrischen Rahmen darauf einlassen, wenn's halt ein zeitgemäßeres "M"/Tabu sein soll?
****til Mann
674 Beiträge
Meine Haltung dazu:
Ich habe im Forum schon häufiger den Vorschlag gelesen, dass ein (heterosexueller) Mann mal versuchen sollte, sich von einem anderen Mann auch am Lingam massieren zu lassen. In diesem Punkt kann es durchaus um ein Ausprobieren und Verschieben von Grenzen gehen, dabei auch um das Aufheben eines Tabus, was aber nicht zwangsläufig ist. Ob man sich daran wagen möchte oder nicht, sollte allerdings immer im persönlichen Ermessen liegen. Beachte: Jede/r hat das Recht, persönliche Grenzen auch bewahren zu wollen, und es ist ein Ausdruck der Achtsamkeit anderer, dieses ohne Ausübung von Kritik oder Druck zu akzeptieren; viele Menschen sind glücklich, obwohl sie nicht sämtliche persönlichen Grenzen erprobt haben, das gilt auch für viele andere Dinge. Ich mag auch nicht in Eiswasser baden. Für sich zu sorgen, bedeutet auch, seine Grenzen zu kennen und respektieren.

Wesentlich ist bei der Massage zu beachten, dass es hier allerdings eine klare Rollentrennung zwischen gebender und empfangender Person gibt und es nur um das eigene Empfinden geht.

Ganz anders verhält es sich für mich bei einer Vereinigung. Hier ist eine Interaktion gegeben und da dürfen sexuelle Prägungen, die uns von der Natur mitgegeben worden sind, nicht außer Acht gelassen werden. Es ist nun einmal eine Neigung, ob man hetero-, homo- oder bisexuell ist. Ich kann einem Mann gegenüber, auch wenn er mir noch so sympathisch ist und wenn ich noch so unbefangen sein könnte, keine sexuellen Gefühle, also Lust, Geilheit, wie auch immer genannt, empfinden, die mir eine Vereinigung möglich machen würden, und ich strebe das auch nicht an. Es geht hier also um weit mehr, als nur ein Tabu. (Zumal, wie sollte das körperlich praktiziert werden?)

Bevor das je für mich ein Thema sein könnte, fielen mir noch zahlreiche andere Baustellen ein, die zuvor ich im tantrischen Rahmen mit mehr Sinn für mich und meine Mitmenschen bearbeiten könnte. Prinzipiell steht das Thema rituelle Vereinigung darum auch ganz weit hinten.

Ich respektiere, wenn andere eine abweichende Auffassung dazu haben, will aber meine eigene nicht infrage stellen lassen.
****o01 Mann
86 Beiträge
Noch eine Haltung:
Ich empfinde es genauso, wie MagStil und möchte noch ein Beispiel dazu geben.
Wenn ich auf der sachlichen Ebene mit medizinischem Personal in meinem Geschlechtsbereich Kontakt habe, kann ich offen sein. Sehr offen sogar, weil ich möchte ja Hilfe oder Rat erhalten.
Kann mir aber derzeit kaum, oder eher gar nicht vorstellen eine Lingammassage vom einem Mann anzunehmen oder auch umgekehrt zu geben. Da ist eine tiefe Sperre bei mir. Diese zu verschieben, hab ich keine Motivation. Will damit sagen, es mag individuell verschieden sein, aber hier habe ich die Erfahrung, dass eine Verschiebung dieser Grenze bei mir wohl eher ein Trauma, als ein Erfahrungszuwachs auslösen würde.

Das ist jedoch anders bei normalen Massagen. Da kann ich Männer durchaus liebevoll massieren, bestimmt allerdings ohne sexuellen Hintergrund oder gar Absicht.

Wenn ich über Grenzen im hetero-sexuellen Bereich verschieben nachdenke, kann ich mir das nur vorstellen, wenn ich mich selbst erfahren möchte und einen Lustgewinn erwarte. Ob er eintritt, wird dann die erste oder zweite Erfahrung zeigen.

Vielleicht ist das geschlechtsspezifisch, dass wir Männer aus der Evolution heraus hier stärker geprägt sind...
So als Hypothese.
Für mich war der inzwischen mehrfach erlebte Massageaustausch mit einem Mann ein Schritt aus meiner Komfortzone heraus, den ich nicht bereue. Da standen sich der Reiz des "Verbotenen" und die anerzogene Prägung klar gegenüber. Mein Weg führte mich von der Annahme von Nähe eines Mannes über tantrische Rituale hin zu einer besonderen Männerfreundschaft mit einem Mann, mit dem ich sogar Zungenküsse teile, und weiteren tiefen tantrischen Verbindungen zu Männern, die ich als Brüder empfinde.

Es ist etwas besonderes, sich unter Männern energetisch und auch körperlich zu verbinden; etwas, was wir Männer im Grunde dringend brauchen. Da geht es um Verbundenheit, Kanalisierung von Aggression, Selbstreflexion mittels Spiegelung, und vieles mehr. Daher bin ich ein großer Anhänger von Männergruppen, die ich gelegentlich auch anleite.

Es geht dabei nicht um Bi- oder Homosexualität; das mag ich als heterosexueller Mann klar formulieren. Vielmehr betrachte ich das Miteinander von Männern ohne Konkurrenzkampf und Selbstdarstellung als das, was uns Männer erden kann, und zu uns selbst führt. In Verbindung untereinander können wir lernen, als Mann unsere Gefühle zu spüren, anzunehmen und zu zeigen, ohne Scham oder sonstiges, und ohne in die Rolle des Mutter-Sohnes zu fallen. Frauen wünschen sich Männer als Partner, nicht als Sohn. Und EIN Weg dorthin führt nach meiner Erfahrung über dieses Verbinden, bis hin zur gegenseitigen Massage; auch des Lingams...
****mar Paar
2.113 Beiträge
Die letzten Beiträge sind hochinteressant und verdienen eigentliche einen eigenen Thread.
Liebe Mods, könnte man das nicht arrangieren?
******n68 Mann
3.494 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ja, das Thema entwickelt sich von "Rituale im Alltag" über "Tabus" zu "Berührung unter Männern"

Zu Tabus gibt es schon einen Thread: Tantra: Tabu

Für die Männer habe ich einen angelegt. Tantra: Berührung unter Männern

Leider lassen sich Beiträge nicht duplizieren...
**********eSoul Paar
139 Beiträge
Ideen König Königin Spiel
In vielen Tantra Seminaren gibt es das König Königin Spiel bei denen man sich etwas wünschen kann und ein anderer bzw. mehrere andere müssen (im Rahmen von Achtsamkeit und Grenzen) dies dann umsetzen. Kennt Ihr das ? Bzw. noch interessanter wäre - was habt ihr für Ideen wenn Ihr König oder Königin wärt ?
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