Auch auf die Gefahr hin, wieder anzuecken …
Tantra ist, so wie ich es mitbekommen habe, eine Lehre, eine Ansicht, die viel mit Spiritualität und eine "ganzheitliche" Weltanschauung zu tun hat, die der gewohnten kapitalistischen Ansicht sehr entgegensteht. Sie akzeptiert erstmal alles und versucht damit zu arbeiten, anstatt etwas zu verteufeln. Sie integriert, statt zu spalten. Sie setzt die eigene Person in den Vordergrund und auch alle anderen Lebewesen.
Sex hat nichts mit Tantra selber zu tun, aber es kann ein Teil davon sein.
Soviel zur Theorie.
Jetzt zur Umsetzung:
In unseren Kreisen ist es so, dass wir kapitalistisch Aufgewachsen sind. Wir haben gelernt, dass alles einen Wert hat. Dementsprechend versuchen wir auch von allem einen Nutzen zu ziehen.
Viele, ich möchte weder einzelne ansprechen noch verurteilen, nutzen diese beiden Wege aus, um daraus ein Produkt zu machen und damit Ihr Leben zu finanzieren. Sei es durch Massagen die Tantrisch angehaucht sind, sei es durch Seminare, die das Wissen vermitteln.
Obwohl daran nichts schlechtes ist, wenn man es normal bespricht, versuchen viele der "ehrlichen" Antwort aus dem Wege zu gehen. Sie begründen das mit Spiritualität, sie begründen das mit dem Wunsch, normal zu leben usw.
Doch ist und bleibt es, trotz rhetorischer Redekunst nur ein Grund, warum die Seminare so teuer sind, wie sie sind:
Der kapitalistische Gedanke.
Mit Tantra oder spiritueller Energie hat das Ganze nichts zu tun. Es ist ein Ding, dass durch einen Wunsch hervorgerufen wird:
• Der Wunsch, mal was anderes zu machen
• Das Einreden von anderen, dass das die Lösung sei, um Glücklich zu sein
• Der Wunsch nach Sex mit anderen (in einer legitimen und nicht verruchten Weise)
• Der Wunsch nach mehr in sich hineinhorchen …
• Die Wunsch nach Neuem …
Das alles ist auch legitim, der Grund sollte aber auch ehrlich kommuniziert werden.
Ich habe das durch lange Gespräche mit Leuten herausfinden müssen und auch mitbekommen, was die Kehrseite dieser Art ist:
Es kann zu einer Sucht verkommen, einer meinte auch, dass es wie eine Sekte funktioniert.
Man kann es so oder so sehen. Ich für meinen Teil habe mir folgendes ausgedacht:
Wer mir Weisheiten schenken möchte, dem begegne ich offen und auch mit Liebe - ohne Geld. Wer Geld von mir will, der darf sich auch mit dem Geld vergnügnen … aber nicht mit mir. Wenn es um selbstkosten geht, oder um einen kkleinen Obulus, ist das vollkommen in Ordnung - oder als Geschenk. Aber es geht nicht darum, "Auge um Auge" zu machen, sondern um Liebe … zumindest bei mir.
Lieben Gruß,
Kal
PS.: Ich werde, weil es in einem anderen Thread ausgeartet ist, nicht auf Provokationen reagieren. Sollten Fragen kommen, können wir das gerne klären. Ansonsten gerne per PN. Und - ganz Deutlich - dies ist NUR meine Meinung.