Um jetzt mal zu definieren, über was wir diskutieren, hier die chemische Definition für Wachs
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Wachse sind Stoffe, die heute durch ihre mechanisch-physikalischen Eigenschaften definiert werden. Ihre chemischen Zusammensetzung und Herkunft sind hingegen sehr unterschiedlich. Ein Stoff wird als Wachs bezeichnet, wenn er bei 20 °C knetbar, fest bis brüchig hart ist, eine grobe bis feinkristalline Struktur aufweist, farblich durchscheinend bis opak, aber nicht glasartig ist, über 40 °C ohne Zersetzung schmilzt, wenig oberhalb des Schmelzpunktes leicht flüssig (wenig viskos) ist, eine stark temperaturabhängige Konsistenz und Löslichkeit aufweist sowie unter leichtem Druck polierbar ist. Ist mehr als eine der oben aufgeführten Eigenschaften nicht erfüllt, ist der Stoff nach der DGF (DGF-Einheitsmethode M-I 1 (75)) kein Wachs.
Wachsarten
Tierische und pflanzliche Wachse
Tierische und pflanzliche Wachse zählen zu den Lipiden. Hauptkomponenten dieser Stoffgemische sind Ester von Fettsäuren mit langkettigen, aliphatischen, primären Alkoholen. Myricin ist z.B. ein Ester der Palmitinsäure mit Myristylalkohol und der Hauptestandteil von Bienenwachs. Diese Ester unterscheiden sich in ihrem Aufbau von den Fetten, die Triglyceride von Fettsäuren sind.
Tierische Wachse sind beispielsweise Walrat und Bienenwachs. Pflanzliche Wachse sind beispielsweise Zuckerrohrwachs, Carnaubawachs der Wachspalme.
Das Jojobaöl ist kein Triglycerid und damit eigentlich kein Öl, sondern chemisch betrachtet ein flüssiges Wachs. Wachsschichten auf Blättern und Früchten haben die Aufgabe Pflanzen vor Wasserverlusten zu schützen.
Erdwachse
Geologische Erdwachse (Ozokerit und das daraus hergestellte Ceresin) bestehen im wesentlichen aus Kohlenwasserstoffen.
Synthetische Wachse
Synthetische Wachse werden hauptsächlich aus Erdöl gewonnen. Hauptprodukt ist Hartparaffin, das z.B für Kerzen und Schuhcreme verwendet wird. Für spezielle Anwendungen werden natürliche Wachse chemisch modifiziert oder vollständig synthetisiert (Polyethylene, Copolymere). Auch aus Soja kann durch Hydrierung Sojawachs hergestellt werden.
Rein chemisch gesehen unterscheiden sich Fette und Öle nur durch den Schmelzpunkt.
Wie der Artikel zeigt gehört „Jojobaöl“, strenggenommen chemisch, zu den flüssigen Wachsen bei Raumtemperatur.
Es gibt die Massagewachse in Bioqualität. Dann bestehen sie rein aus biologisch angebauten und verarbeiteten Tier- und Pflanzenwachsen.
Anders als bei den Ölen und Fetten gibt es die Wachse meist nur als Gemische, da so die Eigenschaften wie Schmelzpunkt, Viskosität, Haltbarkeit eingestellt werden.
Ich ziehe Kokosöl, Jojobaöl und Mandelöl vor, da ich da die Reinen Ausgangsprodukte unpafümiert erhalte und sie auch ohne künstliches Erwärmen, mit den bloßen Händen, anwenden kann. Ich mag aber für Massagen am liebsten gewärmte Öle aus einer Wärmeschale mit Teelicht.