Meine Gedanken zu Einsamkeit...
Für mich bedeutet Einsamkeit, mit sich zu sein, in sich zu ruhen. Das kann in einsamer Zurückgezogenheit, in der Natur aber auch inmitten brodelndem Leben erfolgen.
So bin ich ICH, einsam und dennoch mit allen und allem verbunden.
Ein-sam: Ein Same geht auf, aus dem kraftvolle Schöpfungen und viele neue Samen geboren werden….
Nach vielen Jahren im Ausland und in pulsierenden, lauten, hektischen Großstädten lebe ich mit noch einem tierischen Begleiter auf dem stillen Lande in einem sehr alten, von einem kleinen Waldgrundstück umgebenden Häuschen. Immer wieder sagen Menschen zu mir: „Wie kannst du das hier nur so einsam, allein und abseits vom Leben aushalten?“
Was macht für diese Menschen „Leben“ aus?
Es gibt so viele Menschen, die sich in der Hektik des irdischen Daseins, dem pausenlosen Hetzen von A nach B, in oberflächlichen, schnelllebigen Kontakten und mit ebensolchen Kommunikationsarten und Beziehungen sicher fühlen. Sie suchen ihr Heil im anderen. Dieses gewohnte Dasein stellt für sie scheinbare Sicherheit dar, an der sie krampfhaft festhalten, um bloß nichts verändern zu müssen. Da könnte ja eventuell etwas ins Wanken geraten.
Wenn sie mit absoluter Stille und meditativer Zurückgezogenheit nur mit und in sich selbst konfrontiert werden, sind sie irritiert und bekommen regelrecht Angst.
Doch ist es nicht genau die Botschaft, die da besagt: Unser wahres Heil finden wir nur in uns selbst?
In der inneren Einkehr, in Einsamkeit kann ich meine göttliche Natur finden, mich erkennen, annehmen und mein Sein heilsam und fruchtbringend gestalten.