Biodanza und Kuschelparty statt Tantra
Ich habe vor einem Jahrzehnt der Tantra- (und der SM-Szene) weitestgehend den Rücken gedreht, da ich mich dort NICHT gut aufgehoben fand mit meiner Neigung, die ich am ehesten als Bondage-Tantra bis hin zu Soft-SM beschreiben würde. Nun nähere ich mich Tantra und BDSM wieder vorsichtig an.
Im Biodanza, das man ja auch schon einmal Tantra-Light nennt, fühle ich mich richtiggehend angekommen und zu Hause, wobei mir gerade das Seele-aus-dem-Leib-Tanzen so gut gefällt, manchmal sogar genauso wie das Seele-aus-dem-Leib-vögeln, ich habe schon immer so getanzt.
Beim Tantra habe ich halt die Erfahrung gemacht, plötzlich unbeabsichtigt falsch verbunden zu sein und hatte dann teils völlig unpassende Partnerschaften. Beim Biodanza sehe ich die Gefahr nicht, der Ansatz ist dort: "Gefallt ihr euch, lasst euch zwei Wochen in Ruhe und schaut, ob es im Alltag passt oder die Faszination nur durch die Biodanza-Energie zustande kam."
So komme ich mit Biodanza besser klar, da mir hier die Absichtslosigkeit besser gelingt. Dort kann ich meine Gefühle ausdrücken und die Gefühle anderer spüren, mit Frauen kuscheln, ohne den Sex im Hinterkopf zu haben und beim Tanzen und Kuscheln erstmal feststellen, was ich brauche und was eine Frau braucht und ob es überhaupt im Bett und einer Partnerschaft harmonieren könnte. Vielleicht vergleichbar mit Kuschelpartys, die ich aus dem gelichen Grunde lieber besuche, als Tantra-Veranstaltungen. So ist das Kennenlernen im Leben einfacher, weil die Schwelle gleich miteinander ins Bett zu gehen höher angesetzt ist als im Tantra.