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Tantra und BDSM...

Tantra und BDSM...
Atma Pöschl bringt es (für mich) auf den Punkt....Tantra leben bedeutet für mich ALLE Aspekte eines Menschen anzuerkennen.

BDSM – Sexualität in Kontakt mit allen Gefühlen

"Dem Schmerz ins Gesicht zu schauen, kann sinnlich, sexy und erotisch sein. Das Wort „Gewalt“ kommt vom althochdeutschen „waltan“ und meint die Stärke, eine Sache in ihrem Inneren zu verändern. So spielen wir mit Hingabe und Verletzlichkeit, sexueller Lust und Unlust, Freude, Traurigkeit, Angst, Schmerz und allen Nuancen der ganzen bunten Gefühlspalette. Was auch immer da ist, ist gut. Als bewusstes Tool lädt BDSM ein, heilig/ gut oder abartig/böse nicht länger abzuspalten und unser ganzes Potenzial zu leben. So wird auch die Sexualität – in Würde, Liebe und mit Bewusstheit gelebt – zu einer Quelle von Gesundheit und Kraft und manchmal auch zu einem spirituellen Weg. Schubladen wie Tantra und BDSM sind überflüssig, ungeerdete Spiritualität ebenfalls."

"Ich würde es für den Bereich Sexualität so formulieren: Erfüllende Sexualität ist kein Synonym für Harmonie, sondern authentischer Selbstausdruck im intimen Kontakt. Scham, Schuld, Angst und destruktive Wut sind unterdrückte Gefühle einer Gesellschaft, die Leid am Kreuz vergöttert, Sexualität und Aggression als stärkste Lebenskraft hingegen verteufelt."

..den ganzen Artikel findet ihr hier:

https://www.sein.de/bdsm-sex … kontakt-mit-allen-gefuehlen/
**********ch_by Mann
216 Beiträge
schöner Artikel...
BDSM hab ich mal ausprobiert und für mich festgestellt, das es nichts für mich ist. Mir wurde vorher erzählt die Fesseln geben einem noch ein zusätzliches Gefühl der Geborgenheit. War aber leider nicht so, auch wenn das Vertrauen zu der Person sehr groß war.

Denke eine erfüllte Sexualität gibt es auch ohne Seile. *ja*
Seile sind nur Hilfsmittel. Was hat das Gefesseltsein denn in dir ausgelöst?
Naja...
Habe den Artikel gelesen, hat bei mir einen eher befremdlichen Eindruck hinterlasssen, auch wenn ich einzelne Thesen der Autorin stimmig finde. Einzelne Zitate von u.a Feldenkrais und Jung in den Zusammenhang und der Bestätigung der eigenen Thesen zu bringen finde ich hingegen "bescheiden", da die Lehren der genannten Personen wohl nicht auf ein zwei Sätze reduzierbar sind.

Stimmig für mich:
Sexualität ist vielleicht die stärkste Möglichkeit des Selbstausdrucks.
Gefühle wie Angst, Scham, Wut gilt es nicht zu verteufeln, weil sie uns auch etwas mitteilen wollen, uns bewegen (lat. emovere > Emotionen)

Entscheidend für mich ist die hingegen, dass die Gefühle jeweils in Balance sind und keinesfalls verdrängt werden.

Seltsam ist für mich der Ausdruck von Wut oder auch Angst oder Scahm über die Sexualität. Dort empfinde ich ab einem bestimmten, individuellen Maß diese Emotionen als hinderlich für meine erfüllte Sexualität, die auf mitteilen von Lust, Freude und Liebe beruht.
Die Autorin nannte auch Aggression als stärkste sexuelle Kraft, auch das fühlt sich befremdlich für mich an. Wohl gemerkt, es hier nicht um gekonnt verführerische Provokation im Liebesspiel, sondern um freigelassene Wut als Selbstausdruck durch Sexualität.

Naja, vielleicht fehlt mir auch einfach der Zugang zu BDSM. *nixweiss*
Jedenfalls gehe ich mit dem verlinkten Artikel so nicht konform.
@ sa_ moon
Danke für den Hinweis !
Ein sehr interessanter Aspekt in dem ich mich teilweise wiederfinde.
**********_2016 Paar
20 Beiträge
neue Erfahrung
Neugierde hat mich in meinem Tantra Dasein dieses Fenster auch aufstoßen lassen. Als freier , initiativer , eher dominanter Mann war das dann eine wirklich neue Erfahrung.
Diese kann man zwar versuchen im Kopf vorher durch zu spielen , kommt aber dem echten Erfahren in keiner Weise nah.
Das Vertrauen zum Tantra Partner ist eine wesentliche Voraussetzung , denn man gibt sich mehr als hin.
Die anfänglich gefühlte Bewegungslosigkeit wird irgendwie vergessen und das Empfinden umso mehr gesteigert.
Ich will nicht übertrieben wirken, aber es kann sicherlich bei dem einen oder anderen Unbekanntes , Starkes auslösen.
Ich möchte diese Erfahrung nicht mehr missen.
Michael
**********ch_by Mann
216 Beiträge
sa_moon
Es hat eben nicht viel ausgelöst und mich nicht erregt.
Keine *panik* und auch keine anderen "negativen" Gefühle.

Die Situation hatte gepasst. Ich war neugierig und die Frau erfahren in BDSM. Und ich kannte sie auch schon länger.
********uale Paar
161 Beiträge
Tantra, Seele, Schmerz
Ich habe lange nicht gedacht, dass Schmerz und Hingabe zusammen passen. Erstmals kam ich bei einer Massage damit in Kontakt. Die empfangende Shakti gab wenig bis gar keine körperliche Rückmeldungen zu meiner Berührung. Kein wohliges Seufzen, weder Atem noch Muskeltonus ließen mich erahnen, welche Art der Berührung zu den schönen, tiefen Gefühlen führen würde. Sie empfand es dennoch sehr angenehm und liess mich wissen, dass sie es in ihrem Leben nicht "anders kenne" . Bei unserer zweiten Begegnung berührte ich besonders feinfühlig und zart in der Annahme, dass dies wohl der richtige Weg zur Lust und Ekstase für diese zarte, zurückhaltende und stille Shakti wäre. Es passierte: Nichts.
Sie mochte jedoch die Berührungen und war zufrieden. Bei einem langem, etwas kräftigeren Strich bei dem ich auch behutsam meine Fingernägel einsetzte entfuhr ihr wie aus dem nichts heraus ein Seufzer.
Ab diesem Zeitpunkt war urplötzlich eine andere Energie im Spiel, rein und klar.
Der Schmerz öffnete eine Türe, die ich selbst zuvor nicht kannte. Meine Hände wollten nun fester zupacken, es began ein Spiel mit schmerzvollen und zärtlichen Berührungen, das für mich völlig neu war.
Ich bat sie um ein "Stop", um sicher zu stellen, dass ich nicht zu weit gehe. Denn ihr lustvoller Schmerz hatte etwas magisches, das mich als "Auslöser" tief berührte.
Ihr Stop kam nicht, nach einer Zeit ein Schluchzen und viele Tränen. Tränen der Befreiung und Dankbarkeit, aus einer Tiefe, die mich sehr berührt haben.
Dieses tiefe Erlebnis hat meine Gedanken, Ideen und Projektionen zum Thema Schmerz völlig erschüttert. Heute sehe ich den Schmerz als hilfsbereiten Freund, der für Manche den Weg zum tiefsten Seelengrund öffnet.
Tantra und BDSM schließen sich für mich gegenseitig aus!
Es sind 2 Richtungen, die nichts miteinander zu tun haben!
Tantra ist in erster Linie ACHTSAMKEIT und danach geht es um sinnliche Berührungen und zärtliche Stimulanz. Beides ist im BDSM ein Fremdwort.
**********gerin Frau
7.294 Beiträge
Da irrst Du Dich aber gewaltig. Ein verantwortungsvoller BDSM-ler ist genauso achtsam wie ein verantwortungsvoller Tantriker.
Und Unachtsamkeit kannst Du in beiden Bereichen finden, das hat nichts mit BDSM oder Tantra zu tun, sondern mit dem Charakter des Menschen.
Ich finde bei Tantra und SM einige Parallelen
Eine Freundin von Annie Sprinkle hat ein Buch darüber geschrieben:
Alltägliche Ekstase von Barbara Carrellas
.....Barbara Carrellas räumt auf mit allen Vorurteilen über Tantra. ... Sie zeigt auch, dass bewusstes tantrisches Praktizieren nicht im Widerspruch zu SM steht .....
An Herzeskriegerin
Der Anfang Deines Textes "Da irrst Du Dich gewaltig" hat nichts mit Achtsamkeit zu tun. Und außerdem, woher willst Du wissen, dass Du Recht hast?
Du kannst allenfalls Deine Meinung vertreten, aber jemanden zu sagen, dass er sich irrt, ist nur dann zulässig, wenn Du zu 100 % weißt, dass Du richtig liegst...
Achtsamkeit
wird meinem Empfinden nach oft "falsch" verstanden.
So wie ich es von Yoga, Tantra... kenne, hat es mehr mit "achten" als mit "sensibel" zu tun.
Also in etwa " Ich achte alles was im jetzigen Moment ist, hochkommt, sich zeigt..., erkenne es an und halte es (aus), ohne etwas (dagegen) zu tun."

Diese Fähigkeit, ich finde sogar diese hohe Kunst, ist unabhängig von Tantra oder BDSM, kann bei beidem zum Tragen kommen...oder bei allem anderen...und fehlt genauso oft in beiden Bereichen.

Für mich ist das eine mögliche Gemeinsamkeit von Tantra und BDSM, bzw. für mich ist das bei beiden Schwerpunkten (denn wozu eigentlich die Trennung?) mit das Wesentlichste.
**********gerin Frau
7.294 Beiträge
@*****v88: Es sieht so aus, daß Du meinen Beitrag mißverstanden hast. Deine Aussage "im BDSM sind Achtsamkeit und sinnliche Berührungen ein Fremdwort" klingt für mich, als ob Du BDSM noch nicht kennst. Es klingt für mich nach einem Vorurteil.
Selbst wenn Du damit in Berührung gekommen sein solltest, kann es immer noch sein, daß Du an einen unachtsamen Menschen geraten bist, der das nicht so gelebt hat.
So etwas gilt übrigens auch für das Tantra. Oft lese ich in Profilen, daß jemand Tantra nicht mag. Aber wenn ich dann genauer hinterfrage, war es bisher jedenfalls immer so, daß dieser Mensch Tantra gar nicht kannte. Denn nicht überall, wo Tantra draufsteht, ist Tantra drin. Und das gilt eben auch für das BDSM.
Erst wenn man sich damit intensiver befaßt, merkt man erst, wie achtsam und liebevoll die Beteiligten oft miteinander umgehen. Es sieht nur etwas anders aus. es ist eine sehr bunte Welt, nicht nur schwarz-weiß.

Und ich akzeptiere ohne Wenn und Aber, wenn Du sagst, das BDSM nichts für Dich ist. Aber nicht, daß es unachtsam ist. Das stimmt so nicht.
@ lasziv 88
Es gibt noch die Gruppe Tantra und bdsm ..
Es gibt in beiden Gruppen unterschiedliche Strömungen.
Sicher haben extreme Praktiken beim bdsm nicht viel mit Tantra zu tun.
Genauso wenig wie Tantra nur auf Intimmassage beschränkt ist.
Wenn Menschen beides miteinander in Achtsamkeit verbinden können ist es doch schön für diese Menschen...
Ein Jeder soll seinen Weg finden...da gibt es keine allgemein gültige Regel..Sondern nur der ureigene Weg zu Glück und Zufriedenheit? *g*
Weitere Vorurteile
betreffen Zärtlichkeit und eher harte, schnelle, zupackende Berührungen.
Tantramassage kann auch Klapse, feurige und feste Berührungen und mehr beinhalten. Und BDSM (wie ich es kenne) beinhaltet meist auch Küsse, Streicheln und andere Liebkosungen.
Die letzten 4 Beiträge nach meinem letzten Statement
Danke, Eure Ausführungen waren wirklich gut. Ihr habt alles toll erklärt. So ist es in Ordnung:-)
********fner Frau
350 Beiträge
tantra meets BDSM
ich hab mal ein Seminar besucht "Tantra meets BDSM".
Anfangs saßen die TantrikerInnen auf der einen Seite des Raumes und die BDSMlerInnen auf der anderen ... und haben sich gegenseitig mißtrauisch beäugt.

Im Laufe der Tage kamen sehr wohl Gemeinsamkeiten zum Vorschein: Die Körperlichkeit und die Achtsamkeit. Die Achtsamkeit sich selbst gegenüber (zu sagen was man möchte oder eben nicht und vorallem das STOP sagen zu können - und es auch zu tun) ... und die Achtsamkeit seines Mitspielers/Mitspielerin gegenüber. Verändert sich der Atem, die Körperfarbe .. ist die Reaktion auf eine Aktion positiv oder eher ablehnend....

Und abgesehen davon: Schmerz und Atmen kombiniert war schon eine besondere Erfahrung, sexuelle Energie zu lenken ...
Interessant, was es alles für Kurse gibt:-)
********uale Paar
161 Beiträge
@dany
Ich finde, der Atem selbst und die Möglichkeiten, mit ihm Türen zu einer tieferen Sinnlichkeit zu öffnen wird in unserem Kulturkreis unterschätzt. Atem ist Leben.
Atmen ist das Wichtigste im Leben! Ohne Atmen kein Sein...
NEWFACE
****AR Mann
1.625 Beiträge
es gibt kein Richtig oder Falsch
ob jemand mit oder Ohne Tantrischem oder BDSm Hintergrund sich in diesen Bereich
TANTRA MEETS BDSM hineinwagt, ist alleine die Sache derjenigen Person die es versucht.

Versucht mal jemandem zu erklären wie Schnitzel mit Pommes und Soße schmeckt
(beliebige Speißen sind hier anfügbar) der zeitlebens nur vegetarisch gelebt hat.
Wie kann sich jemand ein Abendrot vortsellen wenn die Person nicht sehen kann.
Wie kann jemand die NEUNTE Synphony vorstellen der nicht über ein gehör verfügt.
Wie darf sich den jemand der keine Achtsamen Berührungen kennt vorstellen was LUSTSCHMERZ bedeutet...usw..

Vom theorisieren hat noch keine Person die Sandftheit der Berührung erlebt..gespührt.
Alles hat seine Zeit. Und wenn JEMAND sich so einer Sache zu öffnen bereit ist,
dann darf man der Person gute und achtsame Begleiter am Lebensweg wünschen.

Daher gibt es kein RICHTIG oder FALSCH im Bereich der Gefühle..... des Erlebens.
Denn Gefühle sind einfach individuell. Und jeder/e fühlt eben anders

Traut euch mal über die bekannten etablierten Grenzen hinaus zugehen.
Aller Anfang ist bekanntlich schwer....

Wenn mir etwas nicht schmeckt, werde ich das gleiche sicher nicht noch mal essen wollen.
Und so isses für mich auch im fühlen und erleben.
Und los gehts.....
*zwinker*
*******_nw Mann
1.019 Beiträge
Wenn ich bei Beiden Begriffen mal einen wesentlichen Punkt herausgreifen darf:
1) Beim Tantra ist ja angestrebt, dass beide an einer Vereinigung gleichwertig und gleichberechtigt sind.
2) Kernpunkt des BDSM ist aber immer ein Machtgefälle; also eine gewollte Ungleichheit der beiden Partner.
Ist das nicht ein Widerspruch?

LG
DarkJoy
**********gerin Frau
7.294 Beiträge
Es gibt Tantra ohne Vereinigung, und BDSM ohne Vereinigung, sogar ohne Sex.
Und jetzt?

*mrgreen*
*******_nw Mann
1.019 Beiträge
Dennoch bleibt beim BDSM (da schrieb ich eh nichts von Vereinigung) der Wunsch nach einem Machtgefälle. Beim Tantra ist dies, ob mit oder ohne Vereinigung, mEn nicht so.
Mithin bleibt die Frage nach dem Widerspruch
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