Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Junges Tantra ❤️‍🔥
565 Mitglieder
zum Thema
Was ist Tantra für euch? Wie habt ihr es erlebt?50
Über Tantra kursieren die unterschiedlichsten Gerüchte und ich möchte…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Wie kann Tantra im Alltag erlebt werden?

Wie kann Tantra im Alltag erlebt werden?
Was sind für Euch berührende, positive oder schöne Momente? Und wie schafft Ihr es, die Philosophie des Tantra und der Achtsamkeit im Alltag zu entdecken, einfach einzubauen und zu leben? Gibt es kleine Rituale die Ihr täglich macht, um Euren Alltag erlebnisreicher zu gestalten?

Ein berührender Moment für mich ist zum Beispiel immer wenn ich das Video
von Tom Goss und Matt Alber sehe: "Breath and Sound"


****let Mann
326 Beiträge
wie und wo sonst?
Grüß' Euch alle mitsammen!

Vielleicht liege ich ja vollkommen falsch...

Vorausgesetzt, Tantra ist nicht "etwas", eine Technik oder gergleichen, dann bin es ja immer ICH, der erlebt. Das vielleicht in einer bislang unentdeckten Weise, achtsamer, beschenkter, freudvoller, intensiver, bewußter, was immer.
Jedoch immer MICH als all dies erlebenden. Egal, ob Alltag, Feiertag, oder Workshop/Seminar.
Insoferne hat sich mein Leben grundsätzlich verändert, seit ich mit Tantra in Berührung kam. Ich lebe und erlebe anders. Und das jeden Tag, genau, den Alltag.
Sonst wäre Tantra ja etwas für's Wochenende oder Seminar, wo man verzweifelt versuchen müßte, möglichst viel in den Alltag mitzunehmen/hinüberzuretten, und traurig zusehen, wie dieser schale Rest langsam im Alltagstrott verdunstet....
Und dann.....hilft nur mehr, sich möglichst schnell für's nächste Seminar anzumelden, lach.

Habt alle einen schönen Abend!
****omm Mann
1.789 Beiträge
Wenn wir im Alltag unseren Mitmenschen (und zwar ALLEN!!!) mit Respekt und Achtsamkeit begegnen, dann sind wir auf dem tantrischen Weg schon recht weit voran gekommen.
Alltag, Momente, Liebe, Tantra
Öffne die Augen, Tantra ist überall, in den schönen Momenten deines Lebens, die du lieben darfst und weil sie Momente deines Lebens sind, in denen du dich selber lieben darfst.

Aber wie?

Da sind 15 Minuten, ein Moment zwischen 2 Terminen. Lehne dich in den Stuhl eines Straßen-Cafés, an dem du gerade vorbei gehst. Die Sonne scheint und du bestellst dir einen Kaffe, spürst die Sonne auf der Haut, beobachtest die vorbei eilenden Menschen und beginnst ganz plötzlich, diesen Moment ganz bewusst zu spüren.

15 Minuten Auszeit, raus aus dem Hamsterrad der Pflichten und des Leistungsdrucks, der Ängste und Enttäuschungen, der Verluste und Niederlagen etc.

15 Minuten Auszeit, rein in die Entschleunigung und innere Stille, Selbstwahrnehmung und Selbstreflektion,
diese 15 Minuten ganz bewusst wahrnehmen, wie gut es dir genau in diesem Moment geht.

Es ist ein Moment in deinem Leben, für den DU gesorgt hast und kein Anderer. Und deshalb liebe diesen Moment und du liebst automatisch dich selbst.

Öffne deine Augen, Tantra ist überall, in den schönen Momenten deines Lebens. Und du wirst stark wie der Baum mit den tiefen Wurzeln für die Stürme des Lebens.
***la Frau
369 Beiträge
Schönes Thema
In tantrische Weise zu leben, das ist es doch, wonach wir uns sehnen. Das gelingt mir nicht durchgehend, aber immer besser.
Was das konkret bedeutet?

Nun, für mich bedeutet es zum Beispiel:
• ganz im HIER & JETZT da zu sein
• zum gegenwärtigen Augenblick ja zu sagen
• mich verbunden zu fühlen mit dem Leben, mit
Menschen, mit der Natur
• die Göttlichkeit in allem wahrzunehmen
• die Paradoxien des Lebens, das Yin & Yang anzuerkennen
• mit allen Sinnen wach zu sein
• dankbar zu sein
• meine Sexualität zu ehren
• meinen Körper zu pflegen und zu genießen
• zu berühren und berührt zu werden
• zu lieben, Liebe zu feiern, Liebe zu kultivieren
• zu meditieren und in die Stille zu gehen

Um tantrisch zu leben, braucht es eine Haltung und eine gelebte Praxis im Alltag.
Vielen Dank...
... für die vielen Likes, ersten tollen Posts und vor allem vielen Clubmails...

Die Fragen, die in den Clubmails vor allen Dingen gestellt werden sind:

Wie entdecke und baue ich vor allem als Anfänger Tantra in meinen Alltag ein?

Wie nutze ich kleine Rituale, die vor allem für einen selbst ein gutes Gefühl erzeugen und die die Philosophie des Tantra und der Achtsamkeit transportieren?

Die bisher geposteten Anleitungen und Ritualbeschreibungen sind toll - vielen Dank dafür - gibt es mehr Erfahrungen, Anleitungen und kleine Rituale, die bewußt in den Alltag integriert werden können - vielleicht sogar "Büro-"/"Arbeitsplatz"-tauglich sind?

Freue mich darüber zu lesen und sich auszutauschen - auch im Namen der FragestellerInnen, die sich noch nicht getraut haben hier zu posten, aber mir eine Clubmail geschrieben haben... 🙂
Ritual ...
In den Begegnungen mit meinen Besuchern plädiere ich immer dafür, bewusst im Leben zu stehen, sich bewusst wahr zunehmen, bewusst mit dich selbst um zugehen.
Und wenn du morgens ins Bad gehst, dir die Zähne putzt oder dich rasierst, wie dchön kann es sein, einen Augenblick inne zuhalten, und sich im Spiegel zu begrüßen.
Bleibe im Kontakt mit dir selbst.
*****205 Mann
772 Beiträge
Tantra im Alltag
Wenn ich in der Arbeit über den Gang laufe, stell ich mir manchmal vor, dass jetzt gleich an der nächsten Ecke Shakti auftaucht. Nicht selten passiert es tatsächlich, und es gibt dann im Vorbeigehen ein kurzes sich gegenseitig erkennendes Lächeln.
********fner Frau
350 Beiträge
Tantra ist "verweben"
ich versuche, bewußt zu leben. (das paßt auch auf die Frage, wie kann man als einzelner Mensch die Welt verändern, wenn doch alle anderen .....).

Unter bewußt verstehe ich erst mal, niemand anderen was weg zu nehmen, ihn/sie zu verletzen, zu behindern.

Unter bewußt meine ich, mal zu wissen, was ich selbst überhaupt mag.... und es auch zu leben (unter Beachtung von s.o.) .. und nicht alles bis irgendwann rauszuschieben

Unter bewußt meine ich, auf mich selbst zu achten ... auf meine Ernährung, ... fair traid (=auf andere zu achten)

Unter bewußt meine ich, alles wahrzunehmen ... das kleine Blümchen im Staßenbeton, die zwitschernden Vögel, Leute anzulächeln, ...

darunter verstehe ich "Gedankenhygiene". Möglichst wenig negative Nachrichten lesen, negative Filme anschaun, mies über andere reden, ...

darunter verstehe ich, andren Menschen zu helfen

abgesehen davon habe ich mit meinem Partner das Ritual, bei jedem Schlafengehen die drei schönsten Sachen des eigenen Tages aufzuzählen ... und mit diesen Gedanken einzuschlafen.

Dankbarkeit an Mutter Erde (oder wen auch sonst) für die Gesundheit, dafür, dass es uns gut geht, wir keine Angst zu haben brauchen, dass abends unser Haus nicht mehr steht oder mir bekannte Menschen nicht mehr am Leben sind ....

Sich der eigenen Göttlichkeit bewußt sein ... und danach handeln ...

Wenn ich abends feststell, dass ich an all das gedacht und sogar danach gehandelt hab - dann hab ich tantrisch gelebt ...

Liebe Grüße - Dany
*******ata Frau
27.714 Beiträge
das erinnert mich ein wenig an desiderata
https://www.derkleinegarten. … /max-ehrmann-desiderata.html
(das ich schon lange vor meiner "tantrischen zeit" versuchte zu leben)


wenn ich eure ideen und erfahrungen so lese,
dann lebe ich schon ziemlich tantrisch *freu*
und ich finde das thema wundervoll - danke dafür *blume*
TZN-Logo
*********ntrum
64 Beiträge
Oh, WOW
hammer video, vielen Dank fürs teilen. Also wenn DAS nicht tantrisch ist ... *zwinker*

Liebe Grüsse,
Schmusekatze321
Da ich gefragt wurde...
Ich habe viele weitere schöne Clubmails erhalten, die mich sehr gerührt haben... vielen Dank dafür und vor allem auch für die weiteren schönen Posts...

In den Clubmails war unter anderem die Frage, ob ich auch ein kleines Ritual fürs Büro hätte?

Nun ja, wenn es die Zeit erlaubt oder wieder sehr viel Streß im Job ist, gestalte ich meine 10 Minuten Kaffeepause ganz bewußt mit einer guten Tasse Kaffee oder einem cremigen Matcha aus Uji, dazu eine wunderbare Praline vom besten Patissier der Stadt und schaue mir dabei ein Video von meinem norwegischen Lieblingskomponisten Ola Gjeilo an... dadurch werden alle meine Sinne wunderbar stimuliert, ich bekomme den Kopf auf schnelle Art und Weise frei und kann mich wieder achtsam den anstehenden Aufgaben widmen ...



Freue mich auf weitere tolle Posts und Rituale von Euch, wie Ihr die Philosophie des Tantra und der Achtsamkeit in Euren Alltag einbaut... vielleicht schaffen wir es hier sogar gemeinsam eine Art tolle Sammlung oder auch vielleicht etwas wie einen "Werkzeugkasten" an schönen alltagstauglichen Ritualen des Tantra und der Achtsamkeit zu kreieren ....

Lieben Gruß,
Wagashi
********anne Frau
68 Beiträge
Mein Versuch...
Tantra in mein tägliches Leben zu integrieren beschränkt sich - der Hektik und Betriebsamkeit des Alltags geschuldet - sehr oft auf das Wesentliche. Auf die Essenz, die das Wort Tantra für mich bedeutet: ich begegne mir selbst und jedem Gegenüber aus einem Gefühl der Achtsamkeit und Liebe heraus. Natürlich gelingt mir das auch nicht immer (vor allem bei mir selbst). Ich versuche jedoch auch in diesem Punkt aufmerksam und liebevoll hinzusehen, warum ist das gerade jetzt so...
Und das kann ich an jedem Tag, jeden Augenblick des Lebens integrieren.

Wenn Ihr es ausprobieren wollt, versucht bei jedem Menschen der Euch begegnet etwas zu sehen, was ihr wertschätzen könnt. Und sei es nur eine winzige Kleinigkeit (ein pünktliches Erscheinen, ein besonders sauber gebügeltes Hemd *zwinker* ,ein kurzes Lächeln.....) das funktioniert auch beim grantigeren Chef. Und die Veränderung ist spürbar, oft unmittelbar und vor allem in Euch/mir selbst. Plötzlich sind kleine Aufreger nicht mehr so wichtig. Ich spüre die Liebe fließen und das verändert alles...

Namasté, spürt die Göttliche Liebe die uns alle verbindet
********anne Frau
68 Beiträge
Nachtrag/Ergänzung
Ich bekam gerade eine Mail mit folgendem Inhalt:
Keiner kann immer in der Liebe leben, was für ein Gesülze...

Stimmt, könnte ich es bereits komplett, wäre ich irgendein Guru, würde allem Weltlichen entsagen und in einem Ashram leben... *lach*
Aber ich kann den Versuch jeden Tag neu starten mehr in das Gefühl der Liebe und Energie einzutauchen, die mich umgibt.

Es ist natürlich Jedem freigestellt, sich hier dazu zu äußern und seine eigene Wahrheit zu haben/zu finden...
******n68 Mann
3.507 Beiträge
Gruppen-Mod 
Mikromeditation
"Einfach, schnell und wirkungsvoll" wäre der Werbeslogan dazu.

Es gibt ganz unterschiedliche Varianten. Zum Beispiel als klassische Atemmeditation die Augen schließen und 10 tiefe, bewusste Atemzüge in den Unterbauch machen.

Oder sich 1 Minute auf einen Gegenstand, Geruch, Geschmack konzentrieren. So, wie https://www.joyclub.de/my/1929922.wagashi.html das mit seiner Praline macht. Dafür braucht es gar nicht mal etwas besonders Edles, es reicht ein Kieselstein, ein Hemdknopf - was auch immer gerade zur Hand ist.
Vielen Dank für Deinen Post...
... er erinnert mich an eine Begegnung mit dem Zenpriester und Chefkoch Edward Espe Brown des Tassajara Zen Mountain Center in Kalifornien. Doris Dörrie hat eine tolle Dokumentation über ihn und seine Arbeit gemacht:
"How To Cook Your Life - wie man sein Leben kocht..."

http://www.imdb.com/rg/VIDEO … ideo/screenplay/vi279839001/

Er kommt einmal im Jahr nach Deutschland und ich hatte bei ihm vor ein paar Jahren die Gelegenheit einen Kochkurs machen zu können ...

Als "Rahmenprogramm" gab es viele Achtsamkeitsübungen und auch Mikromeditationen ... wir haben dabei z.B. nur eine Rosine oder auch nur einen Kartoffelchip erhalten, den wir dann mit allen Sinnen achtsam genießen sollten...

Danke für Deinen tollen Post... der mich daran wieder erinnert hat... 🤗
Tantra im Alltag einbauen, ....nicht einfach aber wertvoll
und ich habe damit begonnen, diesen Weg zu gehen.
Bei meinen Begegnungen mit den mir nahestehenden Menschen und denen, die mir im Berufsalltag begegnen achte ich noch mehr, als bisher schon, auf achtsame Begegnungen. Noch mehr , als bisher schon übe ich mich in Toleranz, versuche wertendes Denken zu unterlassen.
Achtsamkeit gegenüber meinem Körper nehme ich aus einer neuen Perspektive heraus ernst und setze diese so gut um , wie es mir eben gelingt. Es fällt mir nicht leicht, mir auch dafür immer bewusst Zeit einzuplanen. doch das wird schon.
Tantra versuche ich erst einmal in mir selbst umzusetzen, was für mich bedeutet, dass ich viel Zeit für mich brauche, um zur Ruhe zu kommen, um Momente bewusst zu genießen, um mich von innerem Druck zu befreien.
Zum Beispiel werde ich mich jetzt mit einer Tasse Tee auf die Terasse setzen, die Sonne genießen und das für mich sein
...
Da gibt es noch etwas Schönes, das ich tantrisch im Alltag praktiziere ... und zwar ganz bewusst und gezielt ... die tantrische Umarmung.
****let Mann
326 Beiträge
...(Fortsetzung)
...gerade ganz aktuell bei mir:
Loslassen
Menschen, sie ihren Weg gehen lassen....
Vorstellungen, wie es denn nach meiner Meinung sein sollte...
Liebe Cheer7...
... magst Du vielleicht kurz erläutern, wie Du eine tantrische Unarmung praktizierst...
Vielen Dank 😊
"Tantra ist...
... in erster Linie ein Weg, dem Leben, anderen Menschen und vor allem sich selbst zu begegnen... " stand in einer der letzten Clubmails, die ich erhalten haben.
Die Frage, die von einer Senderin gestellt gestellt wurde, ist, welche tantrischen Rituale kennt Ihr bzw. welche praktiziert Ihr um vor allem Euch selbst zu begegnen?
In einer anderen Mail wurde ich von einem Mann gefragt: wie kann ich Tantra erleben, wenn ich Single bin und keinen Partner/in habe und auch nicht aus Schüchternheit zu einem Seminar oder einer Tantramassage gehen möchte?
Vielen Dank an die Sender der Mails... bin gespannt auf Eure Posts... 😊
den inneren Dialog wahrnehmen
Liebe tantrikerinnen

hier eine Kurze Osho Meditation für vielbeschäftigte.......

http://www.osho.com/meditate … sy-people/the-inner-dialogue


namaste


Surdam
Wie rührselig...
... "Tantra" doch sein kann. Immer auf der Jagd nach den intensiven, göttlichen Momenten, die da gelebt, wertgeschätzt und besonders achtsam erlebt werden woll. Die Jagd nach diesen Momenten der verklärten östlichen Pseudospiritualität. Klappt das auch im echten Leben? So ohne Sonne, Gott, inneres Licht und dem tantrischen Zwang des Wohlfühlens?
Tantra ein Weg zur Erkenntnis des Absuleten. Und ja: Tantra ist eine Haltung, ein Spiritualweg. Ein Weg der mitunter auch die Achtsam für unsere dunklen Seiten lehrt so wie deren Integration.
6:00 Uhr morgens, mein Wecker klingelt. Ich denke mir: Ich will nicht. Aufstehen, duschen, japa. Danach Arati. Dann Kaffee, Kippe und ab zur Arbeit. In der Straßenbahn die erste tantrischen Übung zum Thema Gleichmut: Drei geile Ischen, verzeihung, Shaktis, steigen ein, sowie eine unästhetische Nichtshakti. Warum werte ich? Wäre es nicht angebrachter, das ernst zu nehmen, was die Bhagavad-Gita lehrt? Nämlich einen Brahmanen und einen Hundefresser mit den selben Augen zu sehen. Deswegen die Übung bis zur Endhaltestelle: Alle Mitreisenden mit den selben Augen sehen. Mann fühle ich mich jetzt gut. Die Straßenbahn hält, ich steige aus. Ab in die Bäckerei um noch einen Kaffee zu holen. Die Verkäuferin ist so freundlich wie ein Stshlträger. Ihre Kollegin ist viel hübscher aber leider bedient sie mich nicht. "Macht zwo Euro zehn". Ich verlasse die Bäckerei und stelle fest, dass fromme Gedanken toll sind. Nur halten sie halt gerade mal von der Haltestelle bis zur Bäckerei. Also zwanzig Schritte. Ich laufe zur Arbeit und grüble über das ganze nach... Scheiß Morgen, es regnet und mein Schirm ist in der Straßenbahn.
Zehn nach acht, Ankunft Arbeit. Mein Kollege begrüßt mich mit: "Nur zehn Minuten zu spät?!" Ich denke mir "böse Worte".... So geht es weiter. Gegen zehn tobt Bhairava in meinem Geist. Wut, Unlust, leichte Aggressionen. Harmonie wäre jetzt toll. Bis zum Mittag trage ich den zornerfüllten Shiva, Bhairava mir mir herum. Soll er toben? Soll ich ihn bekämpfen? Abspalten, annehmen, sich dagegen wehren...? Tantrika sein, Bhairava sein, nicht verletzen! Warum wehren? Warum diese Bhairava-Energie verleugnen? Warum nichtverleugnen? Muss ich entweder das eine oder das andere sein? Kann man beides sein? Oder vielleicht keines von all dem...? Diese vier Möglichkeiten sind alles was ist, catushkoti, Vierkant, wird dies in Indien genannt. Die maximale Beschreibung der Welt, und auch die Andeutung dessen, was jenseits davon ist. Klar, der pashu, der viehische Mensch will entweder ds eine oder das andere sein. Entweder wütend oder harmonisch. Der geistvolle Mensch ist beides, er hebt die Gegensätze damit auf. Doch erst das tantrische Ideal des heldenhaften Menschen, der virya, übersteigt auch das noch, er ist keines von all dem. Das sei meine Meditation für heute! Weder die Schwingung der Wut noch die Schwingung der Harmonie sind erstrebenswert. Auch nicht beide zusammen, die Nulllinie. Erst das was jenseits davon ist, die bewegungslose Schwingung, aspanda, der Bindu, der ausdehnungslose Punkt, die Bewegungslosigkeit der Radnabe, die aber Ursache ist für das Drehen des Rades ist das Ziel. Der Tag wird friedlicher, bekommt einen tantrischen Geschmack: Tantrarasa.

Greez

Unbestimmt-Er
(aka Dr. Delight)
******n68 Mann
3.507 Beiträge
Gruppen-Mod 
Diesen Effekt kenne ich auch. Je mehr ich ins "Außen" gehe, desto weniger kann ich mich selbst spüren. Erst wenn ich das "Innen" erkannt habe, kann ich auch andere wirklich wahrnehmen und anerkennen.

Danke für diese tolle Geschichte!
*********49_rp Mann
292 Beiträge
Dem Eiligen lauf die Dinge davon; dem Geduldigen laufen die Dinge zu.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.