Erfahrungen mit der Suche nach tantrischen Austauschpartnern

Es gibt keinen Grund darauf zu verzichten.
Es gibt nur den Mut sich zu öffnen und seine Bedürfnisse zu artikulieren. Ich selbst bin seit diesem Jahr auf den Berliner Kuschelpartys unterwegs, wo es erstmal nicht vorrangig, um den Austausch von Körperflüssigkeiten geht. Was da an guter (und schlechter) Energie im Raum ist, bei z.B. 48 Teilnehmern ist schon gigantisch.
Und mit dieser Offenheit habe ich auch jemanden gefunden, mit dem die wöchentliche Körperlichkeit, hier Berührungen, Massagen, Energieausgleich auf Gegenseitigkeit beruhend praktiziert werden kann.
Das was man selbst ausstrahlt findet zu einem, denke ich.
Liebe Grüße und lasst Euch berühren!

Ich kann der Fragestellung nicht folgen.
Ich verstehe die Annahmen nicht als gesellschafliche Zwänge.
• In der Stadt oder bei Spaziergängen in der Natur sehe ich häufig auch ältere Paare Hand-in-Hand gehen.
• Ich habe das Gefühl, dass im Moment die regionalen, selbst organisierten Tantragruppen überall aus dem Boden sprießen. Dort finde ich in etwas Gleichaltrige und vor allem Gleichgesinnte.
• Mein Gefühl sagt und bestätigt mir, ich lebe in der Fülle!

Auf Zärtlichkeit und Nähe musste ich verzichten, als wir den Nachwuchs großgezogen haben.
Je mehr die Kinder aus dem Haus sind, desto mehr Zeit haben wir wieder füreinander.
Klar, dazu bedarf es Initiative, Mut zur offenen Kommunikation, evt auch therapeutische Begleitung.
Doch jetzt, mit über 60 Jahren, ist da mehr von allem als mit 40.
Ich bin guter Hoffnung für die Zukunft

Ich kann die Implikationen in der Frage des TE auch nicht teilen. Ich fühle nicht so. Es mag vielleicht im Einzelfall Phasen geben, wo man nicht den zu einem passenden Partner/in findet, aber das ist doch auch altersunabhängig phasenweise so.

Ich habe mich einfach nur auf die Sätze im Beitrag bezogen "wieso müssen wir, wenn wir älter werden, auf Nähe und Zärtlichkeit verzichten?.... so schwer Menschen zu finden, Zärtlichkeit und Nähe wollen? ... es verboten ist...." usw.

Also nicht speziell auf TANTRISCH etikettierte Formen der Nähe und Zärtlichkeit und Achtsamkeit.

Ich lebe nicht in Berlin, daher kann ich dazu nichts konkretes sagen.

Ich finde hier z.B. Menschen (Männer), mit denen ich das leben kann, und auch meinen Mann. Und ich kenne andere ältere Menschen, die sich das ebensosehr wünschen.

Ich kann mir wohl vorstellen, dass wir Frauen die Gunst häufiger und leichter haben, das auch außerhalb von gewerblichen Tantrastudios zu erleben.

So verstehe ich dich jetzt etwas besser.

Das "wir" hatte ich zuvor als ein verallgemeinerndes "wir Älteren" aufgefasst.

Aber so kann ich dir wenig antworten, ich weiß nicht, warum ihr da so wenig Resonanz bekommt.


Was lässt dich annehmen, dass es am Alter liegt?

bei mir/uns hat sich das mit der Zeit ergeben:

• Nach Seminaren mit den Leuten in Kontakt bleiben

• Nach zwei Paarseminaren war bei den Teilnehmern der Wunsch, sich auch weiterhin zu treffen. Das ging gut zwei Jahre lang, hat sich dann verloren.

• Da gab es eine Frauengrupope und eine Männergruppe, die sich gesagt hatten, lasst uns doch was zusammen machen. Nun treffen wir uns dreimal im Jahr für ein Wochenende, in Eigenregie.

• Es gibt eine kleine Gruppe in der Nähe von Aachen, die ist noch im Aufbau

• Ich wurde mal eingeladen, bei einer selbst organisierten Tantragruppe in der Nähe von Köln mitzumachen.

• In der Zeitschrift "Connection" gibt es eine Newsletter Connection-Tantra. Dort sind Regionalgruppen angegeben. Berlin ist nicht dabei. Das nächste ist Leipzig ( http://www.tantrazentrum-leipzig.de/ )

... daher sehe ich für mich reichlich Möglichkeiten

Dann taucht bei mir noch eine Frage auf...
Wenn ich das Profilsymbol richtig deute, dann seid ihr doch ein Paar.
Wieso schreibst Du dann von "auf Zärtlichkeit und Nähe verzichten"?
Seid ihr beiden euch nicht genug?

Ich habe ganz ähnliche Erfahrungen gemacht und kann nur bestätigen, dass"Alter" in unserer Gesellschaft ein Ausschlusskriterium darstellt, auch wenn es so schön in unserem GG heißt, dass es nicht sein soll. Die Praxis zeigt sich leider von einer anderen Seite.

Hallo in die Runde!

Ich denke, dass das "Problem" auch z.T. an der Sprache liegt. Das Wort "Tantra" ist bei uns Westlern so eindeutig mit "Sex bei Räucherstäbchenduft und Einölen als Vorspiel" belegt, dass es kaum aus dieser Ecke heraus kommt.

Für mich ist Tantra kurz (und unscharf) formuliert eine Richtung des Buddhismus, die im Gegensatz zum reinen Buddhismus auch die Körperlichkeit unserer Inkarnation in die Übungen einbezieht und vom Körper ausgehend und den Körper einbeziehend einen Weg zur spirituellen Entwicklung aufzeigt.

Wenn ich mit Leuten rede und "Tantra" sage, verziehen alle je nach Einstellung das Gesicht von Abscheu bis Geilheit - wenn ich aber von Meditation und Körperarbeit spreche, dann sind alle neugierig und offen. Ich lasse dabei das Wort "Energiearbeit" absichtlich weg, obwohl es untrennbar dazugehört. Aber auch dieses Wort ist Opfer des Esoterikwahns geworden.

Für das gemeinsame Arbeiten an der spirituellen Entwicklung gibt es in den meisten Köpfen keine Altersgrenze, für den (falsch verstandenen) "Sex bei Räucherstäbchen" dagegen schon. Ich denke, dass die Leute erst eine gewisse Reife brauchen, bevor sie verstehen können, dass die Energien, darunter die sexuelle Energie als kraftvolle Form aus dem Körper heraus aktiviert werden können und dass das der spirituellen Entwicklung dienen kann und mit poppen erst mal wenig zu tun hat.

Ich will damit sagen, dass wir uns sprachlich auf die Leute zubewegen müssen und ihre Konditionierungen beachten und damit umgehen müssen. Vielleicht ist das mit mehr Erfolg gekrönt?

Viele Grüße, M