****mar:
würde ich dem Anderen Schuld zuweisen und mich von Schuld freisprechen wollen.
ich sehe grade nicht, wo da die unbedingte verknüpfung mit einer 'schuld'frage herkäme... wenn ich akzeptiere, was ist oder was war, dann ist schuld irgendwie eine nicht passende kategorie. bin ich auch 'schuld', wenn ich jemand niederknutsche?
wie authentisch ist meine Wutreaktion, wenn sie ein Bestandteil meines Rucksackes ist
sehr authentisch (wenn auch nicht unbedingt erwünscht). denn das alles bist auch du und du kannst selbst die 'sünden deiner vorväter' liebend umfassen...
Im "Ausleben" der Wut gibt es nach meinem Empfinden Grenzen
es gibt bewußtes (und gewolltes) ausleben, was ich auch nicht gut finde, weil der reflektierende 'moralische' mensch zeit hat, das tier zu stoppen, und es nicht tut. aber das unmittelbare hochkochen der wut entzieht sich, genau genommen, der kontrolle.
reue empfindet derjenige, der im reflektierenden modus zurückgefunden hat zu seiner moralischen norm. ich finde weder wut negativ noch die reue ein beweis für 'negative' wut, sorry.
negativ können die folgen sein, das schon.
und 'häufig' muss das ja gar nicht sein.
das fällt mir doch auf - woher kommt denn diese angst vor der selbstentgrenzung, dass da gleich ein 'häufig' befürchtet wird, und von 'schuld' geredet werden muß??
können wir uns selbst das überhaupt zugestehen - wütend sein, ohne abmildernde interpretationsmaßnahmen oder vorbeugende kontrollmechanismen?
aber ich glaube, das wird sa_moon jetzt wieder zu philosophisch und damit OT