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Wut, Aggression...Tantra

****mar Paar
2.113 Beiträge
********ta27:
welches gut ist tantrisch gesehen höher - die authentizität des eigenen handelns oder die achtsamkeit gegenüber dem schaden, der dadurch entsteht??

Es geht nicht darum, dass wir unser Wohlergehen über das Wohlergehen des Anderen stellen, sondern dass wir eine konfliktreduzierende Lösung suchen sollen. Aber wie kann ich das, wenn ich dem Anderen Schaden zufüge? In diesem Fall würde ich dem Anderen Schuld zuweisen und mich von Schuld freisprechen wollen. Wäre das tantrisch? Wahrscheinlich nicht.
******Fox Mann
2.202 Beiträge
@Zebrinetta
Was Du von Dir beschreibst klingt für mich stimmig.

Aber auf mich bezogen, wie authentisch ist meine Wutreaktion, wenn sie ein Bestandteil meines Rucksackes ist (wie das Modell Rucksack in Familienaufstellungen verwendet wird), den ich von meinem Vater habe, der ihn von seinem Vater hat, der wiederum..... und so weiter, wir waren da 8 Genarationen zurück...

In meinem Gefühl und meiner Wahrnehmung bin das nicht wirklich ich, sondern über Generationen konditioniertes Kino.
Wut ausleben?
Die Wut zu spüren, in dieses Gefühl bewusst zu gehen, halte ich für wichtig und gut...

Im "Ausleben" der Wut gibt es nach meinem Empfinden Grenzen...die dort beginnen wo ich anderen Leid zufüge...

Wenn ich nach einer Reaktion, die durch Wut ausgelöst wurde Reue empfinde, ist dies wohl ein eindeutig negativer Aspekt im ausleben der Wut.

Ob ich daraus gelernt habe ist eine andere Frage.

Überwiegend führen häufige Wutausbrüche zur Herabsetzung des Eskaltationslevels...also trainiere ich eben das was ich ursprünglich gar nicht will und erhöhe dabei die Intensität der "Störgefühle"
****mar:
würde ich dem Anderen Schuld zuweisen und mich von Schuld freisprechen wollen.

ich sehe grade nicht, wo da die unbedingte verknüpfung mit einer 'schuld'frage herkäme... wenn ich akzeptiere, was ist oder was war, dann ist schuld irgendwie eine nicht passende kategorie. bin ich auch 'schuld', wenn ich jemand niederknutsche?

wie authentisch ist meine Wutreaktion, wenn sie ein Bestandteil meines Rucksackes ist

sehr authentisch (wenn auch nicht unbedingt erwünscht). denn das alles bist auch du und du kannst selbst die 'sünden deiner vorväter' liebend umfassen...

Im "Ausleben" der Wut gibt es nach meinem Empfinden Grenzen

es gibt bewußtes (und gewolltes) ausleben, was ich auch nicht gut finde, weil der reflektierende 'moralische' mensch zeit hat, das tier zu stoppen, und es nicht tut. aber das unmittelbare hochkochen der wut entzieht sich, genau genommen, der kontrolle.
reue empfindet derjenige, der im reflektierenden modus zurückgefunden hat zu seiner moralischen norm. ich finde weder wut negativ noch die reue ein beweis für 'negative' wut, sorry.
negativ können die folgen sein, das schon.

und 'häufig' muss das ja gar nicht sein.
das fällt mir doch auf - woher kommt denn diese angst vor der selbstentgrenzung, dass da gleich ein 'häufig' befürchtet wird, und von 'schuld' geredet werden muß??
können wir uns selbst das überhaupt zugestehen - wütend sein, ohne abmildernde interpretationsmaßnahmen oder vorbeugende kontrollmechanismen?

aber ich glaube, das wird sa_moon jetzt wieder zu philosophisch und damit OT *zwinker*
******Fox Mann
2.202 Beiträge
"wie authentisch ist meine Wutreaktion, wenn sie ein Bestandteil meines Rucksackes ist"

sehr authentisch (wenn auch nicht unbedingt erwünscht). denn das alles bist auch du und du kannst selbst die 'sünden deiner vorväter' liebend umfassen...
Einverstanden Zebrinetta *g*
Überwiegend führen häufige Wutausbrüche zur Herabsetzung des Eskaltationslevels

das kann ich, was mich betrifft, nicht bestätigen. ich war früher viel unbeherrschter (oder öfter wütend?!?!). mir ist dann auch mal die hand ausgerutscht, vor allem bei einem meiner renitenteren kids... das würde mir heute nicht mehr passieren (und nicht nur, weil auch meine kids inzwischen 20 jahre älter sind *zwinker* ). ich fühle manchmal, dass tiefe wut dann einfach nicht entsteht, vielleicht, weil ich den überblick über die situation behalte, weil ich die perspektive des andern noch wahrnehme. aber sicher gibts irgendwo noch ein paar trigger, die mich ausrasten lassen würden.

dass häufige wutausbrüche die hemmschwelle herabsetzen, passiert glaube ich dann, wenn gewalt grundsätzlich als legitimes mittel der einflußnahme gesehen wird. eine liebevolle, wertschätzende erziehung prägt da aber in der kindheit eine ganze menge an anderen konditionierungen, und das hilft beim umgang mit der eigenen wutaffinität *zwinker*
à contre Zerbinetta 😊

Wenn Gewalt als legitimes Mittel der Einflussnahme gesehen wird, liegt das bei unserer Einschätzung bzw. ist Sache des Verstandes aber genau der ist ja beim Ausrasten nahezu abgeschalten?

Mit den Jährchen nimmt auch nach meiner Erfahrung die Hingabe zum Wutausbruch ab, mag ein stückweit auch Erfahrung sein und möglicherweise auch an den über die Jahre veränderten neuro-chemischen Prozessen in unserem Körper liegen *nachdenk*
Wenn Gewalt als legitimes Mittel der Einflussnahme gesehen wird, liegt das bei unserer Einschätzung bzw. ist Sache des Verstandes aber genau der ist ja beim Ausrasten nahezu abgeschalten?

das ist richtig, aber die hemmschwelle zur gewalt, und wo sie beginnt, das hat mit erfahrung, überzeugung und natürlich prägung zu tun, weniger mit wut, denke ich.
Yoh!
Stimmt *hi5*
****r60 Mann
1.123 Beiträge
Die Tantriker füllen ihre Threads meist schnell....
Ich lese ja gerne in den tantrischen Threads, aber die Tantriker schreiben meist schnell und viel.
Deshalb mag man mir nachsehen, daß ich hier nicht alles gelesen habe.
Aber in bin doch recht überrascht, daß so viele Tantriker auch mit Wut zu "kämpfen" haben.

Ich bin eigentlich zum Tantra gekommen, und beschäftige mich damit, in der Hoffnung, daß
ich Wut und Aggressione zu beherrschen lerne.
Die Achtsamkeitsübungen, toleranz und respekt bringen mich eigentlich immer mehr dazu,
die Dinge und Menschen zu akzeptieren wie sie sind, und dadurch die Wut immer mehr in den Hintergrund treten zu lassen.
(Funktioniert aber auch nicht immer)
Gegenfrage:
Wollen wir wie Jesus werden oder wollen wir unser Menschsein und unsere Unvollkommenheit achten und wertschätzen lernen?

Und heisst wertschätzen wirklich immer gutheissen? Wie oft führen Tantriker den Spruch im Munde: "Annehmen, was ist" - ???
*******ata Frau
27.716 Beiträge
also jesus hatte auch seine knackigen momente
und war nicht einheitsemotionsweichgespült



http://www.focus.de/kultur/o … s-dem-tempel_aid_731628.html

*zwinker*
******ito Mann
3.805 Beiträge
Warum?
Weil auch er Wünsche und Bedürfnisse in sich vereinte, deren Erfüllung ihm wichtig war. *zwinker*
Like Jesus
*ja* coole Sache, sehr hohe Ziele aber coole Sache (abgesehen von der Sache mit der Kreuzigung...sowas ist mir echt too much) ✌🏼

Ansonsten annehmen was ist, das ich nicht ändern kann oder wenn es in meiner Macht steht zu aller Wohl ändern *yo*
****r60 Mann
1.123 Beiträge
Gott gebe mir...
Ja, ich bin ein Fan von Bonhoeffers Gebet:

"Gott gebe mir den Mut Dinge zu ändern, die ich ändern kann.
Die Gelassenheit Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.
Und die Weisheit das Eine vom Andern zu unterscheiden."

Und genau im letzten Satz liegt oft die Crux.
.........

Wenn du ehrlich bist
da muss was raus
weil es dich zerfrisst
und du damit voll beladen bist
wer kann so viel tragen
..........

https://vimeo.com/180186019
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