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wann fängt Prostitution an ?

******n68 Mann
3.510 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich möchte es mal mit einem der vielen plakativen Facebook-Weisheiten ausdrücken:

Jede Berührung beinhaltet auch Heilung.

Und als begriffliche Abgrenzung (laienhaft, kein ausgebildeter Therapeut):
Therapie beinhaltet zunächst einmal eine Diagnose und die Absicht, in eine bestimmte Richtung zu arbeiten. Zu einer ernsthaften Diagnose bin ich fachlich nicht in der Lage und eine Heilungsabsicht widerspricht der vielzitierten Absichtslosigkeit.

Dennoch: Berührungen und das liebevolle Annehmen in einer Tantramassage ist sicher heilend für viele psychische Verletzungen.
Auch ein Anerkennen der eigenen Sexualität, ohne dafür Scham zu empfinden ist sicher heilsam.

Als "Heiler" würde ich mich allerdings nicht bezeichnen.
JEDE Tantra-Massage ...
... bedeutet auch das Betreten der psychisch-emotionalen Ebene. Und weil nicht jeder Klient vorhandenen Therapiebedarf äußert, sind wir oft mehr gefordert, als nur zu berühren und Energiesrbeit zu leisten.
****ef Mann
1.943 Beiträge
Mit solch' einer Definition kann ich sehr gut leben, aber ...
ich kenne auch andere "Vorstellungen" von Heilung und therapeutischem Tantra *snief*

Danke für diese sehr gelungene Aussage!
****ef Mann
1.943 Beiträge
Dies bezieht sich auf soulman68!!!
da war ich zu schnell *snief*
Lieber Soulman ...
... ich beginne eine Begegnung NIE mit dem Anspruch, eine Diagnose zur Vorlage meiner Berührung zu machen. Oftmals entladen sich jedoch innerhalb oder nach Begfgnungen Hemmnisse, Blockaden oder tiefer sitzende Defizite, die man trotz tantrischer Ausbildung weder erkennen noch mit gezielten Berührungen entgegen treten kann. Ich arbeite nicht mit sichtbar oder spürbaren therapeutischen Elementen sondern gebe sie subtil in die Begegnung hinein. Dies übrigens auch in jede unbelastete Begegnung, beginnend bereits beim Begrüßungs-Ritual. Wer schon bei mir war, der weiß was ich meine.
******n68 Mann
3.510 Beiträge
Gruppen-Mod 
Liebe Cheer7,

ich habe nichts dergleichen behauptet *blume*

Ich (ganz subjektiv und auf mich selbst bezogen) empfinde Tantramassagen und tantrische Begegnungen stets als sehr heilend, möchte mich selbst aber nicht als "Heiler" bezeichnen. Wie Du schon sagst:
JEDE Tantra-Massage ...
... bedeutet auch das Betreten der psychisch-emotionalen Ebene.
Dem stimme ich voll und ganz zu.

"Therapie" beinhaltet meiner Meinung nach eine vorherige Diagnose. Laut Wikipedia:
Um eine entsprechende Therapie empfehlen zu können, muss zunächst eine Diagnostik vorgenommen werden. Dabei wird durch Bewertung der Beschwerden und verschiedener Untersuchungbefunde eine Diagnose erstellt. Die eigentliche Therapie besteht dann aus Maßnahmen zur Behebung der Beschwerden oder vorzugsweise der Krankheitsursache. Wenn eine Therapie aufgrund eines Krankheitsbilds angezeigt ist, spricht man von einer Indikation.
Zu dieser Diagnostik bin ich, Soulman, nicht in der Lage. Ebenso bin ich nicht in der Lage, gezielte "Maßnahmen zur Behebung der Beschwerden oder ... Krankheitsursache" durchzuführen. Entsprechend hat meine Tantramassage oft eine heilende Wirkung, ist aber keine Therapie.
Ein schönes Beispiel ...
... ist die Tätigkeit eines Arbeitsvermittlers beim Arbeitsamt. Diese Tätigkeit setzt keinerlei Berufsausbildung voraus. Sie werden, wenn sie Glück haben, für 6 Wochen waren fachlich geschult und eingearbeitet, kennen sich danach im SGBII und SGB III, in Sachen Sanktionen, Fordern, Fördern und Eingliederungsvereinbarungen mehr oder weniger perfekt aus. Was sie nicht lernen, ist zu erkennen, wann ein Kunde mit tiefen emotionalen Problemen vor ihnen sitzt, wann und wie sich ein Problem entwickelt und wie sie deeskalierend reagieren können. Woher ich das weiß? Weil ich in diesen Fällen als Coach gerufen wurde. Ganzheitliche Ausbildung war mein Vorschlag und so sehe ich es auch beim Tantra, was der seriösen Anerkennung vom Staat mit Sicherheit zuträglich wäre.
****til Mann
674 Beiträge
Aber,
die Frage hier ist doch die, ob es sich bei einer Tantra-Massage womöglich schon um Prostitution handelt und nicht, ob sie ein geeignetes Therapieverfahren darstellt?

Man könnte ja auch darüber mutmaßen, ob der Besuch eines Mannes bei einer Hure durchaus therapeutisch wirksame Heilungsprozesse auslösen kann, zum Beispiel bei einer (leichten) depressiven Verstimmung nach einer Trennung. Auch Huren sollen gut zuhören und trösten können, hörte ich schon. Deswegen können sie aber weder mit den Krankenkassen abrechnen, noch ändert das ihren Status Quo.

Also bleibt es bei der Frage: Sind Tantra-Masseure/innen mit Huren gleichzusetzende Prostituierte?

Die Formel:

Leistung gegen Geld = Profession <=> Leistung gegen Geld = Prostitution

kann ich für mich so nicht gelten lassen. Der in vorhergehenden Postings geäußerten Vermutung:

Leistung gegen Geld = Erfüllung von Erwartungshaltung/en

muss ich ebenfalls widersprechen: In meinen ersten Begegnungen mit Tantra (Massage ohne gezielte Berührung des Intimbereichs) war durchaus eine Art der Körperarbeit, als Heilungsmaßnahme gedacht, wobei die Gebende ausdrücklich darauf hinwies, dass diese Leistung keine therapeutische Hilfe darstellte (ich habe sie in Ergänzung einer Therapeutischen Maßnahme in Abstimmung mit meiner Therapeutin in Anspruch genommen). Ein ganz wesentlicher Aspekt war dabei, alle Erwartungshaltungen, alles Wertende und alles vom Kopf Gesteuerte fallenzulassen. Genau in diesem "nicht Erwarten" liegt aber der Schlüssel für eine funktionierende Tantra-Massage für den Empfangenden, und dieser muss zuvor für sich diese Entscheidung treffen resp. sollte seine Fähigkeit der Erwartungslosigkeit und einfachen Hingabe trainieren. Dann ist bei der Massage von einer im tantrischen Sinne gut ausgebildeten und arbeitenden Masseurin (bzw. Masseurs) alles möglich.

Bei der Wahl oder Beurteilung der Frage, welche Art Masseurin dafür für mich infrage kommt, tendiere ich tatsächlich eher dazu, eine zu wählen, die, wenn die tantrische Massage allein nicht für den Broterwerb ausreicht, eher noch andere Wellnessmassagen anbietet, anstatt andere Sexualdienstleistungen. Entgegen an anderer stelle hier geäußerten Vermutungen lässt sich bei guter Recherche und lesen der Homepage-Inhalte, möglichst auch zwischen den Zeilen, sehr gut herausfinden, was genau angeboten wird. Und wenn ich mir dennoch mal nicht ganz sicher sein sollte (bislang noch nicht passiert), lasse ich es entweder sein, oder frage genau nach.

Meine eigene Definition für Prostitution: Eine Prostituierte ist eine Frau dann, wenn sie gegen Entgelt einem Mann anbietet, ihn auf sein Verlangen hin (= geäußerte Erwartungshaltung => Anspruch) sexuell zu befriedigen. Das gilt für Männer und für beide Geschlechter im Kontext zu den vergleichbar wenigen weiblichen Kunden analog. Dieser "Anspruch" existiert bei einer seriösen Tantra-Massage aber aufgrund der Voraussetzung der Absichtslosigkeit nicht.

Dem Gesetzgeber allein genügt hingegen die schon Möglichkeit, dass diese Befriedigung erfolgen kann.
was für ein dschungel...
für die einen ist prostitution, wenn man etwas gegen geld macht, was man eigentlich nicht will.
für andere ist prostitution etwas, was mit sex zu tun hat.
und aus diesem unheiligen dreiklang 'sex - geld - nicht freiwillig' entstehen dann weitere probleme.
weil sex nach unserer kuturellen prägung nämlich immer etwas mit liebe zu tun haben muss. und geld eben nicht. geld als tauschware (genau, goldenhands) hat über-überhaupt nix mit liebe zu tun.
und hier beginnt das dilemma, das eigentlich ein trilemma ist. für uns als einzelne genauso wie für den gesetzgeber.

als ich weiter oben schrieb, dass es zeit sei, dass sich was ändere, meinte ich damit nicht, dass tantra endlich akzeptiert gehört und staatlich abprüfbar (wie das möglich wäre, ist mir leider auch nicht klar). ich meinte, dass unsere gesamtgesellschaftliche scheu bei gleichzeitiger faszination vor dem thema sexualität sich verändern müßte.
wir sind inzwischen mit allen wissenswassern gewaschen, aber haben wir dadurch besseren sex?
wir beachten kaum noch nackte, lange beine bis zum anschlag oder brüste und pos auf werbeplakaten, aber sind wir wirklich schamfreier geworden?
sexualität ist immer noch das große, aufregende tabu.
ein zeichen davon ist es, dass es keine staatliche prüfung zum sexualtherapeuten gibt, erst recht nicht zu einem, der evtl. sogar kopf- und körperarbeit (und auch am genital!) in seiner arbeit vereint. das ist nach unserem traditionellen leib-seele-schisma wohl nicht möglich, auch wenn das bestimmt heilend wäre *zwinker*

wir behelfen uns also mit notlügen und notlösungen.
tantramasseure sind keine heiler und keine prostituierte, sondern 'irgendwas dazwischen', tantramassage gegen geld ist unmoralisch oder nicht, oder auch irgendwas dazwischen, sexualtherapie behilft sich mit gesprächen und erklärungen, anfassen verboten, und alle körpertherapeuten machen einen großen bogen um die berührung der geschlechtsteile, immer in der angst, vom klienten oder vom staat falsch verstanden zu werden...

wie kacke ist das denn alles.
(sorry für den ausdruck)
aber es ist frustrierend. und wir müssen immer weiter auseinanderdividieren, erklären, zuordnen. wir brauchen das wohl, für eine mental saubere sortierung, weil uns das thema sexualität keine ruhe lässt.

und dieses neue gesetz versucht, seinen teil dazu beizutragen. ich habe ein wenig im entwurf herumgelesen, und ich habe das gefühl, es ist vorrangig zum schutz der prostituierten gedacht. ich bin da zuversichtlich, dass in den meisten fällen die single-anbieter der tantramassage weniger im fokus der aufsichtsbehörden stehen, einfach, weil die priorität - wie effizient dann auch immer - bei der kontrolle von zwangsprostitution, menschenhandel und einem geregeltem arbeitsumfeld auch in bordellen liegt.

mittlerweile arbeiten auch in ämtern menschen, die sich mit tantra auskennen. die zeit arbeitet vielleicht für uns, und wikipedia kann ja auch jeder nachlesen. aber was in der gesellschaft so ganz langsam bewußter um sich greift (und danke an tantra - und an lilo wanders und paula und andro mit seiner 'tantischen sexualtherapie' und vielen anderen, die grenzgänge versuchen und scheinbar unvereinbares verbinden), ist das bedürfnis, aufzuwachen und andere zuordnungen zu probieren.

ich hoffe noch.
********nds2 Frau
6.126 Beiträge
Themenersteller 
weil sex nach unserer kuturellen prägung nämlich immer etwas mit liebe zu tun haben muss.

das ist so eine romantisch verkitschte vorstellung ....
schaut euch mal um in der welt
wo wir die frau denn wirklich geachtet , geliebt ?
in wie vielen kulturen ist sie eher besitz die frau, der körper kann und wird von ihrem mann benutzt...liebe ? zwangsheiraten, beschneidung, vergewaltigungen
wo ist da liebe ?
auch bei uns in deutschland sind liebesheirat noch gar nicht so alt
beischlaf war pflicht, vergewaltigung in der ehe erst seit kurzem strafbar
liebe ?
und hier diese plattform
wer hier rumirrt, glaubt er wirklich liebe hier zu finden ? mag auch in einigen fällen vorkommen ,ja.
aber hier haben ganz viele leute sex miteinander ohne sich zu lieben.....oder ?

ich bin da zuversichtlich, dass in den meisten fällen die single-anbieter der tantramassage weniger im fokus der aufsichtsbehörden stehen, einfach, weil die priorität - wie effizient dann auch immer - bei der kontrolle von zwangsprostitution, menschenhandel und einem geregeltem arbeitsumfeld auch in bordellen liegt.

da muß ich dich leider enttäuschen. ersten gibt es genug neider und mißgünsttige menschen, die meinen eine tantramasseurin verdient eine menge geld und sicher an der steuer vorbei . diese zeigen dich mal gerne beim finanzamt an. und die sind verpflichtet dem dann auch nachzugehen, zu prüfen.
aus guter quelle weiß ich auch, das gerade die kleinen einzelkämpfer gerade sehr intensiv auf die pelle gerückt wird ( sie kennen auch plattformen die diese sehr genau und wissen sie zu nutzen)
"sie kommen über kurz oder lang ALLE ran" diese aussage habe ich von einem steuerfander. sie kommen andie großen tiere (s artemis in berlin8 nicht ran, die leisetn sich super anwälte. die steierfandung braucht aber eine daseinsberechtigung und daher geht sie an die kleinen.
nicht mißverstehen, ICH stehe dazu, wer geld einnimmt hat dies auch zu versteuern. ich will euch nur den zahn ziehen, die steuer kümmert sich nicht um die kleinem
im gegenteil.
es geht ja nicht um die steuer (einkommens-, ggf vergnügungssteuer).
es geht um die auflagen, die meldepflicht, der hurenpaß etc.
termine, formulare - der ganze kleinkram halt. und das schubladendenken, dass uns leider falsch einsortiert, einsortieren muss. der rufmord.

ich mußte grade etwas schmunzeln.
unter meinen kunden ist ein finanzbeamter. und ein steuerprüfer.
beide seit jahren.
ich habe durchaus den eindruck, sie können unterscheiden. und der verwaltungsaufwand muß im verhältnis stehen zum ertrag. naja, jedenfalls hier in bayern...

was die romantisch verkitschte vorstellung betrifft - ja genau. ich schrieb ja auch davon, dass sex nach unserer kulturellen prägung etwas mit liebe zu tun haben MUSS, nicht dass sie es dann auch hat. es gibt auch andere traditionen bei uns, aber in der vorherrschenden ansicht muss sie das. (nach dem motto: was, die lieben sich nicht mehr? warum lassen sie sich nicht scheiden? was, er geht fremd? warum sind sie denn dann noch zusammen?)
und ja, das stammt in der tat aus der romantik. noch im 18. jh. war die liebesheirat weitgehend unbekannt, zumindest war liebe noch lang kein grund für bindung/ehe. das war sowieso vor allem eine wirtschaftliche grundversorgung für die frau. erst die romantik und das biedermeier und die folgenden restaurativen epochen des 19. jh. haben dieses bild von ehe-liebe-(und huch, auch sex) geprägt, von den nationalsozialisten ausgeschlachtet und weiter mißbraucht (die deutsche frau und das kanonenfutter...). und heute, wo frauen nicht mehr auf wirtschaftliche absicherung durch ihren mann angewiesen sind, ist es klar, dass dieses thema immer wieder hochkommt und an unseren gesellschaftlichen normierungen entlangschrammt....
Ich
finde es
1.) sehr erstaulich wie weltfremd hier einige argumentieren, die offenbar meinen, dass der Staat an "die Kleinen" nicht heran will. Das Matthäus-Prinzip sollte doch auch krebsgängig verstanden werden können. Also: Wem schon genommen wurde, dem wird weiter genommen. Und wer schon hat, darf auch weiter behalten.
2.) Mir fällt auf, dass einige hier immer noch nicht begriffen haben, dass Recht haben - und Recht bekommen nun einmal zwei Paar Schuhe sind ...
3.) Diskussionen um Liebe oder sonst irgendwas, sind dabei hier wenig hilfreich. Das entlockt irgendeinem Juristen bestenfalls ein mildes Lächeln ... Und hier verdämmert sich so nur weiter, was ohnehin schon dunkel genug ist.
4,) Die Mühlen der Justiz mahlen bekanntlich langsam - und ob wir's noch mitbekommen, dass Tantra-MassuerInnen als KünstlerInnen anerkannt werden, was m. E. ihre eigentliche Berufsgruppe ist, ist zweifelhaft. Ein(e) Künstler(in) lebt vom Handwerk - und das ist doch meist besser als die "schlechte Ästhetik", die hier zumeist vorgetragen wird.
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