Für mich lebt die Tantramassage von unterschiedlichen Berührungsqualitäten - mal fedrig sanft, hauchend, mit den Haaren und dann auch mal kräftiger, dynamischer. Ich knete schon mal den Po heiß, betrommle die Steißgegend oder streiche kräftiger in die Oberschenkel. Mit dem Moment zu gehen, zu spüren, was genau jetzt stimmig ist, das ist die Kunst.
Auch aus dem Vorgespräch geht oft hervor, was als angenehm oder eher unangenehm empfunden wird.
Für mich soll eine Tantramassage möglichst alle Sinne ansprechen, sinnlich sein und sich selbstverständlich von einer Behandlung beim Physiotherapeuten - wo es gerne kräftig sein darf - unterscheiden.
Und wenn ich heute in der Stimmung für zarte Federberührungen bin, kann es sein, dass ich morgen nur gehalten werden möchte und übermorgen auf dynamische Bewegungssequenzen in der Massage abfahre.
Das Wichtigste beim Empfangen einer Massage ist mir, dass ich spüre, dass Masseur/in nicht nur konsequent einem Ablauf folgt, sondern wirklich auf mich eingeht, nur so fühle ich mich auch gesehen und gemeint.
Deshalb ist es für mich unbedingt nötig, wenn ich selbst massiere, vorher ein gutes Vorgespräch zu führen, weil mein Gast vielleicht in einer völlig anderen Verfassung als beim letzten Mal ist und heute etwas ganz anderes braucht.