Warum interessieren sich wenig Männer für Tantramassage?

Ja, Du hast recht, man(n) muß sich aus seiner Wohlfühlzone bewegen.
Und das ist in der Gesellschaft gar nicht so einfach. Wenn Mann sich öffnet,
seine Gefühle, Wüsche und Gedanken, die mit dem allgemeinen Bild nicht
übereinstimmen offen anspricht, dann wird sehr schnell versucht, daß er
in seine Schranken gewiesen werden soll. Es wird viel Unverständnis und
nahezu "Abartigkeit" artikuliert. Und selbst Frauen reagieren meist Skeptisch.
Dabei könnte das Leben zwischen Mann und Frau so schön sein. Aber die alten
Rollenbilder sind in den meisten Köpfen in Stein gemeiselt und fest verankert.
Leider.

...lebe da gerne meine "Andersartigkeit" aus. Die Männer, welche es wünschen sollen es einfach tun. Ist doch egal was andere denken.
Mit dieser Einstellung hatte ich bisher keine Probleme.
Ich gebe gerne Massagen und empfange diese auch gerne.
Leider bisher beides zu wenig.

Meine Erfahrung:

Die meisten Frauen gehen in die Massage zu einer Frau (oder zuhause bei ihrem Schatz).

Sie sagen, ich gehe zu einer Frau, die kennt meinen Körper besser, kann mich besser massieren als ein Mann. Manchen Frauen ist es auch eher unangenehm zu einem fremdem Mann zu gehen, weil er könnte ja Absichten haben usw.

Warum soll ich als hetero Mann mich für Ausführung von Massagen interessieren, wenn ich 1) nur Frauen massieren würde, jedoch b) diese eh zum Grossteil nur zu einer Frau in die Massage wollen?

Abschliessend und vielleicht wichtiger, ich finde, es braucht sehr viel Feingefühl, diese Massage, ich könnte es nicht bei einer fremden Frau. Frauen sind da irgendwie offener und "flexibler", scheint mir.

Ich weiss was ich sagen will, ich hoffe man versteht es obwohl , ich mich etwas unpräzise ausgedrückt habe.

Habe mich bei dieser Gruppe angemeldet, weil ich tantra Massagen super emotional und tief entspannend finde. Allerdings scheint im Raum Mainz, wenig Interesse von Frauen für diese Art Massage zu sein. Sehe fast nur Männer im Chat. Keine Dats für treffen. Oder weil ich neu hier bin, (auf joyclub) blicke Ich durch das System noch nicht durch.
Rokky

@**y1
Der "Schatz" zu Hause hat es ja nicht wirklich gelernt und somit nicht richtig gut drauf.
Ich lasse mich lieber von Männern massieren, weil die kräftiger "zupacken", was sich neulich wieder bestätigt hat. Da wurde ich von einer Frau einfach zu lasch berührt, so dass ich mich letztendlich gar nicht berührt fühlte.
Und dass die sich besser mit dem weiblichen Körper auskennen, sollte man meinen. Stimmt aber leider auch nicht. Wenn Frau es ausschließlich so macht, wie sie es selbst gut findet, aber auf ihr Gegenüber nicht wirklich eingeht, hilft das nicht weiter.

Glücklicherweise finden sich ja nach wie vor 50:50 Gruppen mit offenen Menschen, die ihren Horizont an beiden Geschlechtern erweitern wollen.

#Hanna
Meine Erfahrung ist sicherlich nicht das Mass der Dinge. Doch ich kenne schlicht mehr Frauen die tendenziell eine Frau bevorzugen, wenn sie die Empfangende Person sind.

Die Empfängersicht ist ja eh subjektiv. Du schreibst, du magst das kräftige "zupacken". Ich mag z.B. das Sanfte, Zärtliche, bei der Massage. Ob das ein Mann auch so hinbekommt, bezweifle ich nicht, ich werde es aber wohl nie erfahren. Ausserdem liebe ich die weibliche, weiche Brust (Body to Body Einheiten), das kann ein Mann def. so nicht hinbekommen.

Ich bin aber gleicher Meinung. Es ist klar ein Defizit, wenn ich als Mann nur Frauen massieren würde. Wenn nämlich jeder/jede so eine Einstellung hätte, kämen wir nicht weiter. Ich kann im Moment aber nicht über meinen Schatten springen. Wenn ich es einmal lernen wollen würde, dann jedenfalls nur mit Frauen.

Diese "Homophobie " die viele Männer gegenüber dem eigenen Geschlecht empfinden ist wahrscheinlich nichts anderes als eine uralte Angstreaktion davor, dass es einem vielleicht gefallen könnte.

Wie dem auch sei ich fühle mich momentan zufrieden und erfüllt, ich bin daher nicht auf der Suche nach neuen Entdeckungen.

Auf jeden Fall soll mann/frau nachsichtig sein mit Menschen die mehr Zeit brauchen für solche Dinge...
LG

der Energien nicht so wichtig ist wie das fallen lassen können. Sprich als Heteromann ist eine kleine Berührungshemmung bei Männern da, und auf Frauen lässt Mann sich dann leichter ein.
Sprich das sind eher inner Barrienen in einem selbst. Hmm vielleicht probiere ich das mal aus^^ Ich kenne einen schwulen Mann, der sich glaube ich gerne darauf einlassen würde^^

Ich will mal etwas weiter ausholen.
Nach dem Kaschmirischen Shivaismus (in etwa der Urgroßvater unseres hiesigen Tantra) existiert ein universales Bewusstsein (Shiva), das sich manifestieren muss, um in Erscheinung treten zu können. Dazu benötigt es Shakti, die Energie bzw. den Impuls des Entstehenlassens. Daher sind einige Zweige des Ur-Tantra so stark auf weibliche Göttinnen (Shaktis, Dakinis) hin ausgerichtet (Wasser auf die Mühlen derer, die das Matriarchat beschwören ).
Das 'weibliche' Element ist also zugleich auch dasjenige des Fliessens, des InBewegungBringens, der Energie, der fließenden Bewegung und Veränderung, auch der in der Berührung. Vielleicht ist es deswegen auch in der Neo-Tantramassage, von der wir hier ja reden, so ein 'Frauending', zu massieren. Und da Männer sich in unserer Kultur schwer tun mit ihrer weiblichen Seite, wäre in der Folge dann schon verständlich, wenn Männer es damit nicht so haben.

Ich muss allerdings gestehen, dass meine Erfahrungen eher dahingehend tendieren, dass es Männerüberschuss gibt bei den meisten Veranstaltungen mit Massageaustausch, wenn der Veranstalter nicht darauf achtet. (Geht es dagegen um professionelle Tantramassage, gibt es mehr Frauen als Anbieterinnen, aber das ist wohl dem ewigen Thema 'Erotische Dienstleistungen' geschuldet. Es gibt ja auch mehr weibliche als männliche Prostituierte.) Und viele Männer leben auf diese Weise eben nur ihre traditionell männliche Berührungslust an weiblichem Fleisch aus, gerade und auch in den o.g. Veranstaltungen.

Diejenigen, die auf dem tantrischen Weg sind und mit ihrer weiblichen Seite besser vertraut bzw. versöhnt sind, massieren mit anderer Intention. Und danach richtet sich dann, wie die Energie fließt. Diese Ergänzung der Polaritäten zum Gesamten mag sich auch zwischen zwei Shivas ergeben können, aber vielleicht nur dann, wenn der massierende Shiva seine innere Shakti zum Leben erweckt hat. Vorurteile homophober Natur über Bord zu werfen, ist da nur der erste Schritt.

Aber gerade, wenn ich das so lese, stellt sich mir doch die Frage, ob es wirklich ratsam für einen Mann ist, ohne tiefgehende tantrische Kenntnis und Erfahrung als erstes mit einer Tantra-Massageausbildung anzufangen. Denn welchem westlichen Mann (mich eingeschlossen) ist es schon gelungen, in unserem gesellschaftlichen Umfeld seine innere Shakti zu erwecken? Ich persönlich kenne da jedenfalls keinen.

Da stimme ich dir zu. Aber das gilt auch für Frauen. Die sollten äquivalent ihren inneren Shiva entdeckt bzw. genährt haben.... Unter anderem dafür, dass sie, wenn sie eine Frau massieren, nicht zu lasch zupacken (wie das weiter oben jemand beschrieb)
Kraftvoll Präsenz zu zeigen, hat auch noch keiner Frau geschadet. Aber in den letzten dreißig Jahren hatten wir Gelegenheit, da viel von uns zu entdecken. Vielleicht sind jetzt die Männer dran?!

Mit dem Thema Tantra und auch Tantramassage beschäftige ich mich schon seit Jahren, und
habe auch schon sowohl 1 Kurs aber auch schon 3 Workshops und 2 Tantra Wochenenden
erleben dürfen. Die Erfahrungen haben auch für mich gezeigt das mehr Männer als Frauen
vorhanden waren in den Kursen und Workshops, leider!

Die Tantra Wochenenden dagegen waren mit Paaren eine sehr große Bereicherung, wofür
ich sowohl den Herren als auch den Damen sehr dankbar bin es waren alle ganz tolle
Menschen und mit einem Teil bin ich auch noch in Kontakt. Danke dafür an dieser Stelle.

Was mir allerdings im Profi - Bereich etwas aufstösst ist das dort wirklich mehr Frauen sind
als Männer. Wenn wir als Tantramasseure bei Studios anfragen werden wir nicht nach den
Fähigkeiten beurteilt sondern eher nach dem Aussehen und der Körpergrösse anstelle
des Könnens, geschweige den mal eingeladen um zu zeigen was wir können.


Meine Fähigkeiten in punkto Tantramassage würde ich sehr gerne weiter ausbauen und vertiefen, zwar massiere ich hin und wieder aber das reicht gerade mal um nicht mehr aus der Übung zu kommen.

Die Motivation für mich ist ganz klar die Absichtslose - Berührung, die Sinnlichkeit, das spüren der Bedürfnisse und der erlebten Gefühle meines gegenüber. Das erleben welche Energie, Vertrautheit und Verbundenheit entsteht ohne Sex dabei zu haben. Näher finde ich kann man kaum einen anderem Menschen kommen.

Auch als Empfangender habe ich mich meine Gefühle und meinen Körper ganz anders kennen gelernt, was ich somit auch nicht mehr missen möchte.

Tantra und Tantramassage ist eine grosse Bereicherung für mich.
Namaste und danke für den Thread