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Wäre es möglich? ...

******Moi Mann
521 Beiträge
Themenersteller 
Wäre es möglich? ...
dass hier nur Menschen antworten (neudeutsch: posten), die Platon´s Symposium gelesen haben.

Danke! An die, die sich daran halten.
Muß das sein? An die, die sich nicht daran halten.

Jetz ist der Moment für den Click "Rein'" oder "Raus".
Frage Dich! Spüre in Dich! Und dann : Click.
Tust Du falsch clicken, weiß das die Gemeinde.
Aha.



Das ist meine Basis-Unterstellung und meine Forderung zu diesem Thema (neudeutsch: Thread).


Kugelmensch, EINSEIN, Anerkennung des Göttlichen.
Soweit Platon - in Kurzform.

"Werdet wie die Kinder, denn ihrer ist das Himmelreich."
"Werdet ein Fleisch."
"Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst."
Soweit einige wesentliche Gedanken aus der christlichen Sozialisation.

Wie nah, wie identisch (?) ist das mit Tantra?
Was ist eigentlich gemeint?
Erlebe ich das beim Swingen?
Erlebe ich das beim Tantra?
Erlebe ich das sonst?


Ich bitte Euch, die Hürde von Platon´s Symposium zu nehmen, bevor ihr antwortet.
Danke nochmals.

Grüße
CCM
****mar Paar
2.113 Beiträge
Keine Stellungnahme, sondern ein Fragezeichen
Du siehst mich einigermaßen verwirrt, CaCestMoi

Es ist doch gerade Platons Kunstgriff, verschiedene Redner zu Wort kommen zu lassen, um seine eigene Meinung und die seines Lehrers Sokrates besonders hervor zu heben, und um nicht endgültig Stellung nehmen zu müssen. Und erst Alkibiades noch als Abschluss hinzuzufügen!

Den Bezug zu Tantra kann man herstellen oder auch nicht. Wenn es "nur" um Eros geht, dann ganz gewiss. Aber Tantra auf Eros zu beschränken, oder das Symposion als westliche Vorwegnahme des Neotantra anzunehmen würde ich für sehr konstruiert halten. Das hast Du zwar so nicht geschrieben, aber Dein Text lässt diese Spekulation zu.

Weiter stellst Du einen Bezug zu den Lehren des Jesus von Nazareth her. Auch hier kann man einen Bezug zu Tantra herstellen oder auch nicht.

Meine Stellungnahme ist daher ein Fragezeichen, denn ich verstehe nicht, was Platons Symposion in eindeutiger Weise mit den alten hinduistischen Lehren oder dem Neotantra der Gegenwart verbindet.

PS: Bin dann mal für ewa 10 Tage weg. Also bitte in den nächsten Tagen keinen Dialog erwarten.
******Moi Mann
521 Beiträge
Themenersteller 
Spekuliere nicht so viel !!
Interessant, in welche Interpretationen und Spekulationen meine einfachen Worte geführt haben.

Grüße
CCM
Es ist so, dass
Ich grad nicht verstehe inwiefern Platons Symposium (=Saufgelage) hier als Grundlage für ... was eigentlich verwendet wird.
Wenn man jetzt den Bogen von den pythagoreischen Wissenschaften (Politeia) hin zu tantrischen Yantras, Mantras und Mudras gespannt hätte, oder Platons Beschreibungen der Seelenruhe in seinem 7. Brief bzw. im Timaos-Dialog, die eins zu eins der Wissenschaft (vidya) des Yoga entsprechen, dann hätte ich folgen können.

Greez

Heiko
******Moi Mann
521 Beiträge
Themenersteller 
Dann mach Dich mal vom Saufgelage frei
... und spanne den Bogen, den Du da im 2. Teil nennst.

(Achtung, nicht ganz ernst gemeint jetzt: Warst Du nicht der blonde 2.-Semester, der nach dem 3. Absinth so mitreißend das Wort ergriff?).

G+N
CCM
Diesen Bogen
werde ich am Wochenende spannen, bin jetzt etwas müde.
Möglich schon,
aber wie wahrscheinlich ist es?
Ja, ich habe mir das Gastmahl wieder rausgezogen, rumgeblättert und nun?
Was ist die Frage?
Nein, ich habe das Gastmahl nicht ganz gelesen, noch nie!

Ich bin ja eher ein Pythagoreer und Platon ist auch einer der ganz Großen.
Das Thema, über das sich die berühmten Männer da unterhalten, ist EROS,
über den man sich unterhält;
zu gern möchte ich "man" umschreiben zu "fran",
um den Frauen das Gewicht zu geben, das Ihnen zusteht,
auch wenn unsere Geschichtsschreibung da große Lücken zeigt.

Plato habe ich immer das Plädoyer für "Schön und Gut", kalon kai agathon, zugeordnet.
Dem fühle ich mich innerlich verbunden.
Das Bild der Kugelmenschen und die Idee von androgyn finde ich witzig,
normalisiert und legalisiert sie doch gelebte Liebesbeziehungen anderer Art;
andere als in verbreiteten Dogmen tolerierten.

*sonne*
Gedanken in die Nacht
*huhu*
Juliius
******Moi Mann
521 Beiträge
Themenersteller 
Hmm, Thema scheint gut zu sein.
Seit 5 Tagen nur 5 Beiträge.
Da sind offensichtlich nur Menschen angesprochen, die dem Thema nahe stehen.

Unter dieser Voraussetzung können wir ein wenig tiefer einsteigen:

• Maithuna, das Ritual der Verschmelzung
Verschmelzung ist nicht Vereinigung!!! Platon
Verschelzung kann Vereinigung beinhalten, muß es aber nicht!
Die Auflösung des Körperlichen im Seelischen ist der Effekt.

• Platon - EinSein
Im Gastmahl beschreibt Platon (oder: läßt Platon beshreiben),
was EinSein bedeutet.
Das ist genau das, was im Maithuna-Ritual erlebt werden kann.

• Jesus: "Werdet ein Fleisch!"
Und auch das ist genau das gleiche.
Ein Fleisch werden heißt nicht, sich zu vereinigen und zu vögeln.
Ein Fleisch werden heißt, den Anderen nicht mehr als Anderen
wahr zu nehmen, sondern als Teil von sich selbst.


Wenn jetzt also nur Menschen antworten, die diesen Themen nahe stehen,
und die sich im Glauben verwurzelt fühlen, an was auch immer,
dann sind wir ein ganzes Stück weiter gekommen.

G+N
CCM
ccm
Ich finde das ehrlich gesagt, eine Zumutung, wie du hier wiederholt die User bevormundest.
Manche sind eben gleicher als die andern, oder?

In einem demokratischen Forum darf sich jeder äußern, der sich dazu bemüßigt fühlt. Klar ist da mitunter auch Unbrauchbares dabei. Na und? Schließlich sind wir hier ja kein tantrisches Universitätskolleg. Leben und leben lassen, reden und reden lassen..... Bullshit disqualifiziert sich sowieso von selbst. Zumal das Thema ohnehin sehr speziell ist, da werden sich keine Dummbratzen äußern können und wollen.

Ich für meinen Teil spare mir, was ich ggf. dazu zu sagen hätte und verschmelze *g* mit der schweigenden Mehrheit, indem ich den Thread nun auf Nichtbeobachten stelle.
Ähm...
Wo wird hier wer bevormundet?
Ich sehe hier vielmehr einen schönen Versuch (zwar doxographisch bisher gescheitert, aber dennoch schön und lobenswert) zu philosophieren. Und jeder Versuch, dieses Vorhaben vereiteln zu wollen, kann nur aus drei Gründen geschehen:
1.
Platon sagt in seinem Timaos-Dialog sehr schön: die Weisen und Götter philosophieren nicht. Sie haben es ja nicht mehr nötig. Und jetzt sehe ich die Chance, dass in einem Datingforum Sophoi oder Götter unterwegs sind durchaus gegeben. Jedoch würden sowohl die Götter als auch die Weisen das Philosophieren begrüßen aufgrund ihres unermesslichen Mitgefühls.

2.
Philosophieren bedeutet, daß man das Wagnis eingeht, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen. Dabei kann man jedoch ganz schnell sein Weltbild verlieren, denn der Weg des Philosophen führt zwangsweise über das völlige Leersein des Bewustseins. Yogisch gesprochen: City vritti nirodhaha. Platonisch gesprochen: epekeina tes ousia.
Insofern ist die Verhinderung des Philosophierens der Versuch, Weltbilder zu retten. In diesem Fall westlich weichgespülte Selbsterfahrungs-Bilder. Das Philosophie kritisierende Verhalten ist demnach ein Machtmittel, das zur Aufrechterhaltung korrupter Weltbilder dient. Der selbe Mechanismus, dessen sich auch die Inquisition bediente.

3.
Das eben beschriebene Denkverbot ist ein systemimmanentes Element des Neotantra, das den Sinn hat, jede berechtigte Kritik schon im Keim zu ersticken. Man verfährt so, um aus persönlichen Gründen Vorteil daraus zu ziehen.

Meine Antwort darauf: Sapere aude!

Greez

DaDoc
Im Glauben verwurzelt?
Lieber CaCestMoi,

ich würde es nicht Bevormundung nennen,
aber Du liest Dich so, als wüßetst Du absolut Bescheid,
und nebenbei gibts kaum andere Wahrheiten, wie die Deinen.

Jetzt schreibst du auch noch die Schreiber hier sollten "im Glauben verwurzelt sein"!
Das hört sich ganz so an als gäbe es nur einen Glauben.
Ich vermute, du gehörst einer dieser monotheistischen Glaubensgemeinschaften an.

Ich bin nicht mehr verwurzelt in diesen monistischen Ideengebilden.
Nein, ich halte sie alle samt für rechthaberische (Männer-)Bünde,
mit großen Machtansprüchen auf Recht, Kapital, Sitte und Lebensgrundlagen.

EinsSein? Wir sind nicht eins, da bin ich mir sicher,
wenngleich wir schon einmal ausnahmsweise eine Situation erleben könnten,
in der wir eins sind, für eine gewisse Zeitspanne.

*sonne*
Julius
******Moi Mann
521 Beiträge
Themenersteller 
Hä??
... und die sich im Glauben verwurzelt fühlen, an was auch immer, ...


Jetzt hatte ich doch gedacht, mit den 4 Worten "an was auch immer", den Raum komplett für alles geöffnet zu haben. Hat aber doch noch nicht ganz gereicht.

Jetzt muß ich aber erst mal mein Lexikon bemühen:
der Dr. hat den Begriff doxographisch eingebracht und diverse andere Begriffe auch.
Da muß ich erst mal gucken, was das so alles bedeutet.

Dass der JoyClub in solche Wissenserweiterungen führen kann, hätte ich nicht geglaubt.
Aber der Dr. hat es ja in einem anderen Beitrag so schön gesagt: "... ist ein Geistesgift."

Grüße und
G+N
CCM
******Moi Mann
521 Beiträge
Themenersteller 
Hähä??
Ich vermute, du gehörst einer dieser monotheistischen Glaubensgemeinschaften an.

HuiUiUi!
Ist Tantra nicht eine weiblich geprägte Philosophie?
Das Shri-Yantra hat doch 49 Dreiecke, 25 weibliche und 24 männliche.
Macht so ungefähr "50% + 1 Aktie" für den weiblichen Part.

Und sind da im Tantra nicht eine Vielzahl von Taras, Shivas, Lakshmis, Ganeshas, usw. usw.
Und auch die alten Griechen (Platon ff) strotzten ja nur so von vielen Göttern.

Ich muß mal tiefer in mich gehen, um heraus zu finden, wie meine Worte eine Nähe zu monotheistischen Gemeinschaften suggerieren können.

N+G
CCM
******Moi Mann
521 Beiträge
Themenersteller 
Ohlala ..., Mme
Zumal das Thema ohnehin sehr speziell ist, da werden sich keine Dummbratzen äußern können und wollen.


Non, non, non! Was ist das für ein Statement, Madame?
Was ist eine Dummbratze?
Ist das ein auf- oder abwertender Begriff? Oder neutral??



Natürlich ist das Thema speziell. Wir sind ja immerhin im Bereich Tantra:Fortgeschrittene.
Da darf es auch mal philosophisch werden.
Besser, da muß es auch mal philosophisch werden.

Toll finde ich erst mal, dass die Anzahl der Beiträge gering ist. Weniger ist Mehr.


Und ich freue mich über jeden, der diesen Thread als Anlaß genommen hat, sich das Buch zu kaufen.
Und wer es auch noch gelesen hat, ganz, halb oder viertel, ... genial.

G+N
CCM
*****205 Mann
772 Beiträge
zurück zu Platon
Wenn's um das Symposium geht, ist Platon eigentlich nur der Überbringer von Nachrichten aus dritter Hand. Er zitiert eine Erzählung, die von einem geselligen Abendmahl handelt, wo jeder der Anwesenden (nur Männer) seine eigene Lobrede auf den Gott Eros hält. Lediglich die Hauptfigur Sokrates - ein für die schönen Jünglinge attraktiver Alter Herr, der Ihnen ein Gefühl von Verständnis und Geborgenheit vermittelt - hält sich etwas zurück. Er berichtet nicht so sehr von sich selbst, sondern von seiner Lehrerin in Liebesdingen, Diotima, die ihn in das Geheimnis der Hingabe an das Weibliche Prinzip in der Welt eingeweiht hat.

Es ist schon wieder eine Weile her, dass ich das Symposium gelesen habe. Die Details scheinen mir eher unwesentlich, wichtig aber die Struktur dieses Mythos. Durch die Rahmengeschichte und den Ablauf der Handlung ist er aufgebaut ist wie ein Tempel mit etlichen Vorhöfen, wo im Inneren das Allerheiligste nur stark verklärt durchschimmern kann. Der Heiligkeits-Gradient von aussen nach innen spiegelt in gewisser Weise die Natur des Liebesbegriffs. Liebe ist Liebe, und die ganz primitive animalische Liebe ist nichts Grundverschiedenes von der allerhöchsten allumfassenden Weltliebe, aber es gibt eine Art Skala aufsteigender Energie, vielleicht ähnlich der Kundalini-Energie durch die Chakren: ganz unten im Dunkelroten befindet sich der sexuelle Ur-Antrieb, die Bordell-Hölle inklusive der entsprechenden Bedürftigkeit. Dann geht es über eine Zwischenstation zur Romantik des Herzens, zum Mut dessen, der dann später vielleicht der Edle Ritter wurde, bis sich die Liebesenergie schliesslich ausweitet und die Bereiche von Kognition und Ästhetik durchdringt.

Somit betrachte ich das "Symposium" als eine prototypische tantrische Urschrift. Sie hat etwas sehr Archaisches, fast kindlich Naives und ist damit symptomatisch für die tapsige Herangehensweise abendländischer Philosophie an die Fragen des Lebens, im Vergleich zu östlichen Lehren, die den Liebesgradienten schon wesentlich weiter aufgearbeitet haben und aalglatt als Erleuchtungsweg präsentieren.
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