Frage des Bewusstseins
Für mich gibt es zwei wesentliche Unterschiede:
Bucht jemand eine Tantramassage bei mir, dann ist er oder sie während der ganzen Zeit im Mittelpunkt.
Im Vorgespräch versuche ich mich an die Person heranzutasten, ihre Wünsche, Bedürfnisse und aber auch
vielleicht Ängste wahrzunehmen, und all dieses dann in das Massageritual miteinzufliessen.
Dabei bin ich von Beginn bis zum Ende mit meinem ganzen Bewusstsein bei dieser Person, führe und begleite sie liebevoll und absolut absichtslos auf dieser Reise. Und weil ich so eng energetisch als Gebender mit ihr oder ihm verbunden bin, kann ich gar nicht gleichzeitig auch bei mir und meiner Lust sein.
Ausserdem haben in meinen Augen die eigene persönliche Lustbefriedigung und Lusterfüllung selbst die Gedanken daran während einer Tantramassage nichts zu suchen. Spürige Menschen merken und fühlen sofort ob du als Gebender mit deinem ganzen Bewusstsein ganz bei ihr oder ihm bist.
Grade bei Menschen, die einen körperlichen oder seelischen Missbrauch erlebt haben, und sich vielleicht zum ersten Male wieder nach langer Zeit einem Menschen öffnen und ihm Vertrauen schenken, wäre dies ein schwerer Übergriff, der viel mehr zerstört als dass er seine heilsame Wirkung entfalten könnte.
Für mich ist ein grosses Geschenk wenn fremde Menschen zu mir kommen, sich mir kurzer Zeit ihr Intimstes anvertrauen, und sich in ihrer ganzen Offenheit, und Verletzlichkeit mir zeigen - so etwas würde ich niemals missbrauchen!
Im Privaten sehe ich das hingegen sehr frei... denn ich bin natürlich auch ein Mensch mit Lust, Leidenschaft und einem starken sexuellen Trieb und einer natürlichen Geilheit.
Für mich ist alles immer eine Frage der Kommunikation: So kann und darf ein tantrisches Ritual wenn dies beidseitig gewünscht ist, durchaus auch ein gegenseitiges sehr luststeigerndes Vorspiel oder auch Hauptspiel sein... - warum denn nicht...?
- aber es kann auch ein ganz absichtsloser Genuss sein,
wo es "nur" darum geht etwas zu geben oder etwas zu bekommen.
Ausserdem ist es auch sehr spannend gegenseitig mit den Grenzen der Absichtslosigkeit zu experimentieren und diese auszureizen... - Erlaubt ist was gegenseitig Spass macht.