Dokumentation "nicht nur" über Tantra im Fernsehen
Ich habe die Dokumentation gesehen und sehe mich bestärkt in meiner Meinung, dass gerade vor allem die Jüngeren immer wieder erstaunt sind, dass Menschen über 50 noch ein Sexualleben haben (wollen). Aber dies ist nach wie vor ein Tabuthema, ist es schon immer gewesen. Welches erwachsene "Kind" möchte sich vorstellen, dass seine Eltern Sex miteinander oder mit anderen haben?
Anscheinend wird dieses Thema wohl evolutionsbiologisch ausgeblendet.
Als ich jünger war, hätte ich mir das auch nur schwer vorstellen können bzw. wollen.
Gut, vor dreißig bis vierzig Jahren waren in meiner subjektiven Wahrnehmung viele der damals Älteren auch irgendwie wirklich alt. Sowohl körperlich abgeschaffter als auch in der Gesinnung.
Die heutigen "Älteren" sind vielfach Menschen, an denen zwar das Alter nicht spurlos vorübergeht, aber bei denen der Kopf meist noch jung tickt. Es geht mir selbst so, dass ich manches Mal denke, dass es in meinen Ansichten zu früheren Zeiten eigentlich keinen großen Unterschied gibt und ich mich dann im nächsten Moment plötzlich über mein eigenes Alter erschrecke. Ich selbst bin immer noch gerne der "Kindskopf" von früher und das mit viel Freude.
Klar, man wird reifer, nicht nur an Erfahrung. Aber heißt das nicht auch oftmals, dass man nicht mehr so viel Wert darauf legt, was das Umfeld über einen sagt? Ich denke mehr an mich und meine Wünsche, als ich das früher getan habe. Auch lebe ich nicht mehr für "morgen", sondern genieße mittlerweile die Tage in der Gegenwart.
Ein großen Anteil an dieser Sichtweise und dem offeneren Umgang mit meinen Gefühlen und Wünschen habe ich Tantra und den vielen Menschen zu verdanken, die ich auf diesem Weg mit all ihren Erfahrungen und ihren Sichtweisen kennen lernen durfte. Tantra ist, wie es auch in der Dokumentation von einem der Paare so wundervoll beschrieben wurde, unter anderem ein ausgesprochen geeigneter Weg, um gerade den "Kopf"-Problemen des Älterwerdens entgegenzuwirken.
Ich selbst möchte diesen Weg für mich nicht mehr missen und bin ewig dankbar, dass sich unsere Wege gekreuzt haben und ich dann rechtzeitig abgebogen bin.
Drlickit