Grenzen bei der Tantramassage

Da können wir Dir nur zustimmen.
Jegliche Art von sexuellem Übergriff bei einer achtsamenn und sinnlichen Massage ist ein No Go für uns. Bei unseren Tantaramassageseminaren wurde darauf viel Wert gelegt, das achtsam und energetisch massiert wurde und es nicht zu einer sexuellen Handlung wurde.

Namaste ' delphine73

Erneut stelle ich fest, in welchen Konventionen viele der achso offenen Joyler sich selbst ersticken....alles wird durchdiskutiert, jede "Sau" fünfmal durchs Dorf getrieben und die wundervolle Sexualität begrenzt und beschränkt....vieles hat auch damit zu tun, dass bestimmte Grenzen deswegen gezogen werden, weil sonst kein Geld mehr zu verdienen ist.....treffen sich TantramasseurIn und die/der zu Massierende können sie doch selbst bestimmen, was sie sich wünschen oder was nicht...
Befreit Euch endlich von selbst auferlegten Fesseln !

hmmm, nö

....dann ist doch alles prima, Du hast es für Dich festgelegt und sagst das dem Masseur...und genau das wird er dann beherzigen.
Bei mir persönlich bin ich nicht festgelegt, eine Tantramassage ist immer auch sexuell...im besten Sinne ! Und wenn eine Masseurin nicht nur ihre Hände einsetzt - ich liebe es, auch ihre Lippen zu spüren.
Auf jeden Fall sind mir das zu viele "Schubladen", ich denke, alles gehört zusammen...auch explizit ein Vereinigungsritual.

Es geht hier wohl wieder einmal darum, deutlich zwischen dem Bereich der professionellen (sprich bezahlten) und der privaten Tantramassage zu unterscheiden.

Die einzige Gemeinsamkeit: die Grenze ist jeweils dort, wo sie von der empfangenen Person gesetzt wird. Wenn z.B. die Berührung des linken Daumens unangenehm bzw. unerwünscht ist, dann hat sie zu unterbleiben. Punkt. Ende der Diskussion

Und jetzt zur Unterscheidung:

1. Professioneller Bereich:

Ein professioneller Tantramasseur zeichnet sich nicht dadurch aus, dass er alles und jedes zulässt. Weiters geht es darum, dass die Seriosität gewahrt bleibt. Also alles, was über die Yoni/Lingam - Massage hinausgeht ist tabu.
Es geht darum, dass sich die Empfangende vertrauensvoll fallen lassen kann - mit dem Wissen und mit der Sicherheit, dass gewisse Grenzen nicht überschritten werden.
Andernfalls wird es schwer werden, dass sie sich öffnet und es werden ihr Räume verschlossen bleiben, die sich sonst möglicherweise geöffnet hätten.
Um es auf den Punkt zu bringen: weniger kann hier oft viel mehr sein.
Von dem ein oder anderen (in einem anderen Thread von mir beschriebenen) Sonderfall möchte ich hier einmal absehen.

2. Privater Bereich:

Hier gestaltet sich die Situation naturgemäß etwas anders. Wenn ich mich mit jemandem auf einen tantrischen Austausch (inkl. Massage) einlasse, weiß ich, dass es auch zur Vereinigung kommen kann.
Mit der Betonung auf kann!

Aber das wird sich im jeweiligen Moment entscheiden und kann auch dann eine Grenze sein, die es besser nicht zu überschreiten gilt.
Insbesondere bei erfahreneren Tantrikern rückt diese Frage mehr und mehr in den Hintergrund, da sich die Grenze zwischen Geben und Empfangen auflöst und die beiden verschmelzen.
Aber das ist ein anderes Thema, denn da sind wir schon weit mehr im Tantra als in der Tantramassage.

....ich will frei sein....mag keine Grenzen. Respektiere aber voll und ganz, wenn jemand für sich solche ziehen will, auch wenn es mir leid tut. Grenzen haben immer mit Ängsten zu tun...und von Ängsten versuche ich mich weitgehend zu befreien.

Um Missverständnisse zu vermeiden: selbstredend übertrete ich keine Grenzen des Unerlaubten oder Unerwünschten. Aber gerade in der wundervollen Sexualität mag ich alles (er)leben, was Freude, Liebe, Lust und Leidenschaft ausmacht.

nun lehrt aber ausgerechnet Andro, der bringer der tantramassage nach deustchland, der auch im vorstand des deutschen tantravereins ist, das die sexuelle vereinigung sehr wohl dazu gehört. im gegenteil seine lehre, seine workshops gehen so gar sehr sehr weit. da bin sogar ich ausgestiegen.
ich für mich persönlich halte es so, das ich bei meinen professionellen massagen mit dem klienten keinen geschlechtsverkehr habe...es aber im privaten doch meist darauf hinausläuft, weil die lust sich soweit aufgebaut hat.

voila.....genau so ist es....die sexuelle Lust baut sich auf, nicht nur die sexuelle Energie...Danke !

Natürlich gibt es diesen von dir angesprochenen 3. Bereich.
Da es sich in meinen Augen dabei aber um gewerbliche Sexangebote handelt, die die Bezeichnung Tantra und/oder Tantramassage ganz übel missbrauchen, sind sie mir nicht einmal eine Erwähnung wert.
Ich gehe davon aus, dass diese Thematik hier in der Gruppe absolut keine Rolle spielt.

Hallo Miteinander,

mich beschäftigt dieses Thema gerade aus einem persönlichen Grund sehr.

Im letzten Jahr habe ich eine Therapieausbildung in psychosomatischer Körperarbeit abgeschlossen und darin kommen sehr viele Elemente einer Tantramassage vor. Das Ziel einer Session ist allerdings immer das Wohlbefinden des Gegenübers zu steigern oder eben tatsächlich Blockaden zu lösen. Das kann bishin zu Traumatherapie gehen.

In dieser Ausbildung haben wir uns intensiv mit Grenzen auseinander gesetzt und festgestellt, dass weniger die sichtbare Berührung einen Unterschied macht wenn es um Grenzen geht, sondern eher die gar nicht sichtbare Intension durch die Berührung.

Und da macht es einen großen Unterschied ob ich a) jemanden ohne eigenen Bedürfnisse massiere - nur für diese Person (auch im privaten Bereich möglich). Der Austausch kann ja dann in der nächsten Session kommen. Oder b) ob man in der selben Session gibt und nimmt. Ja, die sexuelle Energie steigt bei beiden sehr an. Aber im ersten Fall bleibt der "Energiekreislauf" rein beim Empfangenden und der Gebende ist nur Auslöser dafür. Beim zweiten Fall vermischen sich die Energien, es entsteht ein gemeinsamer Energiefluss und das hat etwas deutlich intimeres. Insbesondere wenn dann noch Bonding-Elemente dazu kommen. Das kann sehr deutlich die Intimitätsgrenzen einer Person schnell überschreiten wo in einem anderen Fall selbst einen intensive Yoni-Massage mit "neutraler" Intension vollkommen o.k. bis sensationell schön ist.

Meine überschreitet das jedenfalls. Einen gemeinsamen Enegiefluss mag ich nur mit einem Menschen aufbauen, zu dem ich nach einigem kennenlernen auch innerlich schon "ja" gesagt habe. Da ist wahrscheinlich jeder unterschiedlich.

Das Problem ist eher in diesem weiten Feld, was alles unter Tantramassage möglich ist und vor dem Hintergrund dieser "unsichtbaren" Unterschiede für sich genau sagen zu können was o.k. ist und was nicht. Mir ist das sehr schwer gefallen und hat zu diesen Gedanken geführt. Vielleicht sind Sie ja im Rahmen dieser Diskussion auch für andere interessant.

Liebe Grüße

ich finde es mehr als ehrlich, wenn eine Tantramasseurin auch zugibt, dass sie Spaß dabei hat.
Wir haben als Paar schon einige Tantra-Massagen erlebt, wir finden es beide sehr antörnend wenn die Gebende sagt, sie hatte keinen Spaß dabei, oder das macht sie nicht an.

Die haben wir uns beide gefragt, was ist da alles in Ihrem Leben schief gelaufen.

Gruß Thomas

also wenn bei so engen und somit intimen haut-und körperkontakt keine lust aufkommt....
aber ob man dem dann auch nachgeht, ist jedem überlassen.
ich versteh wiederum nicht, warum dies pauschal von einigen hier abgelehnt wird...von wegen zur tantramassage gehört kein sex.
es mag jeder halten, wie er es will, stichwort toleranz...
bedingung natürlich, das beide das gleiche wollen und es nicht gegen den willen passiert oder übergriffig wird.
aber zu sagen, zu einer tantramassage gehört kein sex , halte ich für falsch

... also ich kann Spass haben... da denke ich jetzt an, dass törnt mich auch selbst an. Ich bin mit drin.
... oder ich empfinde Freude. Echte Freude für den anderen, weils dem gerade so gut geht. Vielleicht steigt sogar auch meine sexuelle Energie an - aber ich behalte sie dann bei mir. Da bin ich nicht mit drin.

Der Punkt ist einfach - es ist etwas vollkommen anderes - heißt aber beides Tantramassage. Das Problem ist daher vermutlich eher, dass es keine differenzierten Begriffe dafür gibt sondern beides unter Trantramassage läuft.

nochmal..einer der "erfinder" der tantramassage, andro.....bezieth sex in die tanatramassage ein und lehrt dies so

Für mich ist diese Diskussion sehr lästig und unverständlich und ich möchte ganz klar trennen zwischen einer privaten Begegnung zum Massieren und einer professionell Angebotenen Tantranmassage, außerhalb des Rotlichtbereichs!!
Wer zum ersten mal mit Tantra in Berührung kommt kann nicht wissen was passiert. Eine einfühlsam Massage, das wissen alle die sich schon darauf eingelassen haben und sich fallen gelassen haben, bringt nicht nur die sexuelle Erregung mit sich, sondern auch einen Bewusstseinzustand, den viele vorher so oft noch nie erlebt haben. Vor allem Frauen die negative, grenzüberschreitende Erfahrungen in der Sexualität gemacht haben, können hier neue heilsame Erfahrungen machen, weil, und nur dann, eine unter allen Umständen geschützte und sichere Atmosphäre herrscht. Zur Wahrung der Grenzen gehört für mich unabdingbar dazu dass keine Penetration stattfindet. Wenn der Masseur hier beginnt zum Geschlechtsakt über zu gehen, Grenzen zu überschreiten, kann dies nicht im Sinne von Tantra sein. Man vertraut sich dem Gebenden in dieser Situation völlig an.
Wenn beide Erfahren sind in Tantramassagen und sich vorher darauf einigen, dass es zum Verkehr kommen kann, mag das in Ordnung sein. Für Menschen die noch nie eine Massage bekommen haben, halte ich das Einhalten der Grenzen für unerlässlich. Für mich grenzt es an Missbrauch wenn diese nicht eingehalten werden und der/die Masseur, wissend um die Besonderheit dieser Situation, zum Verkehr übergeht.
Und noch schlimmer: Es hat auch den Anschein für mich, dass es tatsächlich Masseure, Männer und wohl auch Frauen gibt, die nicht nur massieren sondern auch Vögeln wollen. Das können sie ja! Sie sollen es dann aber auch so benenn. "Ich will dich massieren und auch Vögeln" Dann weiß jeder und jede worauf er sich einlässt! Wenn in einer Anzeige steht "Biete achtsame Tantramassage an" ist das eine Sache. "Biete achtsame Tantramassage mit anschließendem Verkehr an" eine andere.
In diesem Falle kann jede/r sich entscheiden und weiß worauf er sich einlässt, oder eben auch nicht.
Das hat für mich auch nichts damit zu tun, wie hier schon erwähnt wurde, wo ich "privat" meine Grenzen ziehe. Wenn ich aber als professioneller Tantramasseur/in arbeiten möchte, muss ich darum wissen, dass der/die Empfangende während einer Massage seine Grenzen
vielleicht nicht mehr selbst wahren kann!!

Ich gebe selber auch seit einigen Jahren Massagen und kann sagen, dass man das nicht pauschalieren kann.

Grundsätzlich ist es doch so, dass man(n) nie nie sagen kann....
Auch wenn ich erst mal als gebender dafür sorge das es meinem gegenüber gut geht
muss das nicht heißen, dass mich das nicht auch an macht und ich keine erektion bekomme.
Als gebender Mann in dem Fall sollte man sich dann aber zurück halten können.


Wenn bei der Massage welche ich gebe, die Frau von sich aus aktiv wird und anfängt mich ebenfalls zu berühren und mir das persönlich nicht unangenehm ist, dann isses doch in Ordnung....wenn von beiden Seiten gewollt mehr passiert....

Nur ich glaube der Punkt ist eben, dass man(n) das als gebender nicht Grundsätzlich erwarten darf.
Wenn es sich ergibt und die Situation ist stimmig, warum nicht.

Wenn nicht, isses genau so gut wie es ist....


Und selber habe ich auch schon eine schöne Tantra Massage erlebt bei der sich die gebende so bewegt hat das eine Berührung Ihrer Brust und Yoni unumgänglich war, was wir beide als sehr schön empfunden haben... Aber am Anfang habe ich erst mal alles passiv genossen und auch nichts anderes erwartet....
Aus den vereinbarten 2 Stunden wurden 3,5 und es wären 4 oder 5 geworden, wenn nicht eine Kollegin den Raum benötigt hätte...
Es hat einfach alles gepaßt

Hab ganz vergessen....

Grundsätzlich halte ich mich an vorher besprochene Grenzen und Abläufe !!

Mein Beispiel bezog sich darauf, das mein Gegenüber Aktiv wird...

Vor meiner 1. Tantra-Massage befand ich mich in einer Lebenssituation, die von Angst des beruflichen Scheiterns, dem Schmerz einer zerbrochener Beziehung und von Kontaktverlust zu mir und meiner Sexualität geprägt war. Ich konnte kaum noch schlafen, verlor an Gewicht und war orientierungslos.

Ein guter Freund empfohl mir in guter Absicht eine Tantra-Massage. Wie bitte??? Nackt und von fremden Händen berühren lassen und dann womöglich noch im Intimbereicht??? Das war damals unvorstellbar für mich.

Dann begegnete mir Tantra in Gestalt eines älteren Ehepaares. Beide deutlich über 60, seriös und mit viel Verständnis für meine Verfassung. Es entwickelte sich ein Vertrauen, dass ich ihnen sogar meinen Wohnungsschlüssel überlassen hätte.

Eines Tages luden sie mich zu einer Tantra-Massage in Ihr Haus ein. Nach einer Nacht, gefüllt von Gesprächen traute ich mich mit großem Herzklopfen, meine Kleider fallen zu lassen und nur mit einem Lunghi bekleidet in die Tantra-Begegnung.

Nach dem Begrüßungs-Ritual begann die Massage. Anfgangs achtete ich auf jede Hand, jeden Gegenstand und auf jede Richtung, in die ihre Berührungen gingen. Irgendwann brach Irgendetwas meinen inneren Widerstand. Ich begann, ihre achtsamen, liebevollen und absichtslosen Berührungen zu genießen, wie ich es vorher nicht kannte.

Und als ich die ersten Berührungen auf den Innenseiten meiner Oberschenkel spürte, kam ich in eine seltsame Erregung, die ich anfangs nicht zuordnen konnte. Meine Erregung stieg von Minute zu Minute bis mir klar wurde, dass ich eine stufenlose Treppe der sexuellen Erregung bestiegen hatte.

Und ich ließ es geschehen.

Was ich Euch damit sagen möchte ... nicht nur meine beiden Masseure waren absichtslos sondern auch ich ... und dennoch entwickelte sich diese Tantra-Massage zu einer Reise in meine Seele und in tiefe sexuelle Erfüllung.

Hört auf zu streiten. Fangt endlich an, eine Tantra-Massage als etwas Ganzheitliches zu betrachten.

Bei dieser Gelegenheit nochmal ein Danke an Renate und Albert.

immernoch? ernsthaft? selbst ich als absoluter noob hab diese art der fragerei langsam satt

Wahrscheinlich reden die Leute hier aneinander vorbei ...
Denn:
Es gibt 3 Grenzen, die man hat:

• 1. Die Grenze, die man sich selber (ggf. durch andere) gesetzt hat.
  
• 2. Die Grenze, die man wirklich nicht will.
  
• 3. Die Grenze, die man nicht physikalisch oder psychologisch überwinden kann.
  

Die 1. Grenze ist eine Grenze, die wir häufig relativ schnell überwinden, da sie eine Illusion ist und wir uns nur selber im Weg stehen. Beispiel: Nie massiere ich einen Mann, das geht nicht!
Die 2. Grenze ist etwas schwieriger, weil man weiß, das man sie überqueren könnte, aber in die Richtung will man nicht. Beispiel: Drogen nehmen ...
Die 3. Grenze ist die, die wirklich bei dieser Person ein, im BDSM würde man sagen, NoGo ist. Beispiel: Also bei einer vergewaltigten Person, den zustand nachzuspielen, ohne das das Opfer dazu bereit wäre.

Nun zum Thema zurück:
Welche Art von Grenze wird denn bei Euch in diesem Zusammenhang überschritten?
Was für Erfahrungen habt Ihr gemacht und ist es vielleicht für einzelne die 3. Grenze, während für andere es egal ist?
Oder ist es nur ein Prinzip, dass Ihr habt, um Eure Meinung zu manifestieren?

Ich habe für mich herausgefunden, dass ich keinen Sex möchte ... ausser es passt und beide (oder mehrere) wollen es. Und dann ist mir sogar das Prinzip egal ... denn ich habe die Macht, nach UNSEREM Gusto die Situation zu ändern.

Problemfall nur einer will:
Sehen, was ganz am Anfang besprochen wurde. Wenn sich die Situation aber so ändert, dass das Abgesprochene obsolet erscheint wird kurz nochmal nachgefragt - aber nur bei eindeutigen Verhaltensweisen.

Ausserdem kommt es auch noch darauf an, wie man fragt:
Das war die Massage, jetzt kann man darafhin eine weitere intensivere Variante ... blah blah blah ... machen, oder ggf. in der nächsten Stunde, wenn es genauso gut läuft ...

Das nur als Denkanstoss.

Lieben Gruß,
Kal