Die Unterschiede
Hallo ihr Lieben,
ja, es gibt viele verschiedene Formen, Arten, wie Tantra praktiziert wird.
Ich habe von einem Tantra Lehrer, der in Burma in einer Tantra Schule war, die Aussage bekommen:
Weißes Tantra:
ist eher die Theorie, als Schüler bekommt man erklärt, welche verschiedenen Aspekte Tantra hat, es werden die 7 Sadhanas definiert.
Sadhanas sind die Themen, die der Schüler gerne für sich in Heilung bringen möchte.
Der Schüler bestimmt 3, der Lehrer 3, die 7. dient der Verschmelzung / Vereinigung der 6 Sadhanas.
Das weiße Tantra bringt Ordnung ins Leben, der Lehrer beantwortet Fragen des Schülers, der Schüler darf seine persönlichen Sichtweisen dem Lehrer nahe bringen, was den Schüler bewegt.
Das weißte Tantra gibt dem Schüler den Raum sich zu definieren, wohin er gehen möchte.
Und Sexualität spielt hier überhaupt keine Rolle.
Das rote Tantra:
dient dazu, daß das Gelernte umgesetzt wird, in z.B. Körperpräsentationen, Atemübungen, Massagen, Begegnungen in der Natur mit den 4 Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde, es werden Rituale gemacht, die auch damit zu tun haben, daß man seinen eigenen Ängsten, Begrenzungen begegnet und die Grenzen immer weiter nach außen schiebt, bis sie sich bestenfalls auflösen.. Da kann Sex mit dabei sein. Muß aber nicht!
Auch hier gilt, daß es viel Raum zur Entfaltung gibt und der Schüler kann Wünsche äußern, doch der Lehrer behält den Überblick. Und manchmal muß der Schüler auch etwas tun (nicht unbedingt sexuell, sondern als Feuerritual, Wasserritual, etc.), wo er vielleicht Angst hat, und meint es nicht tun zu können. Doch der Schüler sollte ganz viel Vertrauen in seinen Lehrer haben, da er die Achtsamkeit und Wahrnehmung hat, was er seinem Schüler zumuten kann und was nicht.
Das schwarze Tantra:
dort hält man Einblick in die vermeintlich dunkle Seite der Sexualität.
Doch es geht dort genau darum, daß man sich seinen persönlichen Begrenzungen, Ängste, Scham, Schuldgefühlen stellt, dort gibt es z.B. Unterwerfungsrituale.. doch alle in der Achtsamkeit und Wertschätzung und Respekt, dort darf man lernen zu dienen.. allerdings in der Demut, der Hingabe, der Sinnlichkeit.. der Mann schenkt sich der Frau, die Frau schenkt sich dem Mann.. !!
In diesen Ritualen steht die Sexualität an oberster Stelle.. doch diese wird erst dann angewendet, wenn der Schüler soweit ist, sich seinen ganzen Themen zu stellen um in die Leidenschaft, Sinnlichkeit, Erotik, Hingabe, Demut, etc.. einzutauchen.
Doch bis dies geschieht, macht ein Schüler - im Normalfall - erst einmal einen langen Weg durch das weiße und rote Tantra!