Licht & Liebe
Ein wunderbares Leitbild. Wir folgen liebevoll dem Lichtweg. Wenden uns nur Höherem zu und werden so zu "besseren" Menschen. Um es einmal platt und plakativ auszudrücken.Was ist aber mit unseren Schattenseiten? Den Gefühlen, die wir nicht so gerne an uns selbst erleben:
Wut, Angst oder gar Neid?
Sicherlich Gefühle, die höher erleuchtete Menschen nicht mehr haben, so weit bin ich allerdings noch nicht
Ich habe das Gefühl, dass diese Aspekte in der spirituellen Szene oft vernachlässigt werden. Einfach ignoriert, abgekapselt und weggesperrt. Dabei lohnt es sich doch gerade hier deutlicher hinzuschauen. Warum habe ich diese Gefühle? Wodurch werden sie ausgelöst? Wie gehe ich damit um?
Diese Emotionen sind real vorhanden. Wenn ich sie verdränge verhindere ich Wachstum - fördere im schlimmsten Fall die Bildung von Traumata. "Licht und Liebe" als tolle Maske, hinter der man das wahre Ego mit den zu bearbeitenden Themen verstecken kann.
Eine meiner spirituellen Lehrerinnen hat einmal die Überlegung geäußert "Das ausschließliche Streben nach Licht und Liebe ist eine Erfindung der dunklen Seite, damit diese in Ruhe agieren kann." Ich glaube, in diesem Satz steckt viel Wahrheit.
Wie seht Ihr das?