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Altersstruktur im Tantra

Tantra-Massagen für junge Menschen U30
Hallo zusammen, ich möchte mich zunächst kurz vorstellen: Ich heiße Julian, bin 28 , und komme aus dem Großraum Dortmund. Ich habe recht früh, ich glaube mit ca. 20/21, erste Erfahrungen mit tantrischen Massagen gemacht. Es ist für mich Sinnlichkeit, Hingabe, ja sogar Extase . Wenn man mich jetzt so reden hört denkt man bestimmt, dass ich ein total alternativer Mensch bin , der Interesse an außergewöhnlichen Dingen hat. Dies ist aber gerade nicht der Fall. Ich habe mich nur während der diversen Tantra-Massagen und Diskussionen mit den Tantra-Masseurin gefragt, wieso eigentlich so wenig junge Leute, und damit meine ich jetzt Frauen und Männer U30, Zugang zu Tantra haben. Insbesondere junge Frauen scheuen meiner Erfahrung nach den innigen Kontakt , den man bei einer Tantra-Massage erfahren kann. Ich würde so gern junge Frauen kennen lernen, mit denen man sich auch mal über gemachte Erfahrungen austauschen kann. Nur finde ich diese leider nicht im realen Leben. Zumindestens hab ich sie noch nicht gefunden. Wie seht Ihr das? Würdet Ihr meine Meinung teilen, dass Tantra mehrheitlich von Menschen praktiziert wird, die "etwas älter" sind? Und das soll sich jetzt überhaupt nicht negativ anhören!!! Ich würde mich total über Eure Rückmeldungen freuen. LG! Julian
**********cheli Frau
325 Beiträge
Jep
Das Thema ist echt gut!
Bin zwar 1,5 Jahre drüber aber trotzdem habe ich mich auch schon gefragt warum es da wenig jüngere gibt.
Oder ob es da doch mehrere gibt und die sich vielleicht scheuen...
Cool geht ja anders wenn man protzen will vor den Freunden...
Andere Erklärung fällt mir selber nicht ein.
also, mein Thema ist es eigentlich schon lange nicht mehr, aber ich habe da noch gewisse Erinnerungsspuren :-)...
Vielleicht hat es was mit Scham zu tun? Dass man als junge Frau erstmal lange damit befasst ist, den eigenen Körper als was akzeptables wahrzunehmen? Und einer daher die Selbstbestätigung durch den äußeren Blick erstmal ausreicht?
Ich selbst habe mit 21 Tantra in einer Beziehung "zufällig" entdeckt und war sehr froh darüber. Aber mit welchem "normalen" Kerl in dem Alter soll man das denn machen?
**ro Mann
556 Beiträge
Danke für das Thema
Ja .. Ich hab mir das auch schon gedacht. Warum nutzen jüngere Menschen nicht die Gelegenheit in einem geschützten Raum zu sich zu finden. Ist es die Angst sich selbst zu finden?
Ich habe meiner Tochter (25) davon erzählt. Habe ihr den Weg weisen wollen .. aber bisher "hat sie es nicht nötig"
Ich finde das sehr schade... Denn sie weiß nicht was ihr alles entgeht.
Natürlich meine ich kein Pseudo Tantra. Sondern Tantra in seiner ganzen Art und nicht nur das Massage-Ritual.
Namaste Roro
*******to73 Mann
525 Beiträge
Ich glaube das hat ein Stück weit auch mit Reife zu tun. Ich befürchte viele Menschen können nicht differenzieren, denn die Gesellschaft hat uns alle so erzogen, dass sobald Sex irgendwie mit einem Thema zu tun hat, wird es direkt zum dominanten Aspekt und man muss sich erst mal im Kopf davon befreien und das dauert eben leider recht lange. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass junge Menschen noch ganz andere Probleme haben *zwinker* und das mein ich net bös. Nach 30 hast Du halt einfach in der Regel einen gewissen Punkt erreicht, da hast Du auf einmal Zeit zum Nachdenken und Dir Dein Leben an zu schauen. Vorher strebt man ja immer irgendwo hin und meist in die Richtung die die Gesellschaft uns vor gibt, also primär Job und Familie, da hat Tantra leider wenig Platz. Vielleicht ist es aber auch schlicht ein Problem mit dem Image von Tantra und da liegt es ja an uns erfahrenen Tantrikern das Thema in die Welt zu tragen und ihm den Hauch von Tabu zu nehmen. Ich z.B. rede mit so ziemlich allen Leuten darüber, mit Bekannten, mit Kollegen usw. Meistens finden das zwar alles schräg, aber interessant. Traut sich zwar trotzdem niemand, aber das ist auch ok für mich, ich setze nur den Samen überall und wenn sie bereit dazu sind, dann wird er auf gehen :).

LG Thomas
*********49_rp Mann
292 Beiträge
Kopfkino und Unwissenheit
Mit dem rechnerischen Alter hat das meiner Meinung nach wenig zu tun.

Ich gehe meinem Umfeld gegenüber offen mit meinem Erfahrungs- und Lebensweg und meiner Kreation des Lebens um. Tantra gehört seit 2001 zu meinem Leben.

Die erste Reaktion der meisten Menschen ist erst einmal Ablehung oder innerer Widerstand. Häufigste Antworten sind: "Da kann ich nichts mit anfangen", "Das ist für mich sehr zweifelhaft", "Das ist das nicht auf dem Boden alltäglicher Umgehensweisen".

Wenn ich dann erkläre, was Tantra für mich ist - nämlich die Kunst, durch bewusst kultivierte Sexualität und selbstehrliche Innenschau tiefe Selbsterkenntnis zu erlangen, bedingungslose Liebe und Klarheit zu finden. Die Sinnesgenüsse im Tantra tief zu verehren, die Abhängigkeit von ihnen allerdings immer mehr zu überwinden - dann höre ich, dass die meisten eigentlich nur an Tantramassagen gedacht haben.

Tantramassagen sind aber kein uraltes tantrisches Ritual, sondern eine moderne Massageanwendung, die jedoch inspiriert ist von der jahrtausend alten Lehre von Tantra und Kamasutra bzw. davon inspiriert sein sollte, wenn es eine echte und damit absichtslose Tantramassage ist.

"Tantramassage" ist kein geschützter Begriff.

Leider vermischt sich das deshalb im allgemeinen gesellschaftlichen Denken und auch leider im JC durch die einseitige Fokusierung auf rein erotische, sexuell "ergebnisorientiert" getriebene Tantramassagen immer mehr mit dem Rotlichtmilieu und damit mit käuflichem Sex.

Der Tantraverband versucht dagegen anzukämpfen, aber eher wenig erfolgreich.

Die u.a. auch vom bzw. im JC überwiegend bedienten Klischees und das damit belebte Kopfkino ist nach meiner Zusammenschau aber stärker - leider.

Es gibt viel Überzeugungsarbeit zu leisten - packen wir es an!

Namasté und Sawadee
Wilfried
********nds2 Frau
6.126 Beiträge
hm, meine sicht dazu.
ein menschenleben ist im fluss, eine entwicklung
früh sind wir kind
dann müssen wir uns beschäftigen mit ausbildung, berufsfindung
in dieser zeit entdecken wir sexualität
dann gründen wir familie, brauchen all die zeit für geldverdienen, kinderbrutpflege
und dann, ja dann merken wir.....da fehlt was, da muss es doch noch was geben.....
und das ist die zeit wo dinge wie tantra interessant werden
und da sind wir halt schon älter
die gleiche antwort würde ich auch geben , wenn gefragt wird, warum bdsm ler meist etwas älter sind.
Mit dem Alter kommt die Ruhe
Ich kann da nur aus eigener Erfahrung sprechen und es ist so, dass man als junger Mensch oft einfach keine Zeit hat, über andere Dinge nach zu denken, als über Karriere, Familie, Verantwortung und und und.

Wenn ich mir heute die 20er und 30er ansehe, sind so viele Dinge wichtiger als das eigene ICH. Wenn ich durch die Stadt gehe, dann sitzen Kinder im Eiscafe und starren Löcher in die Luft, weil Mama gerade telefoniert, SMS schreibt oder Bei WhatsApp und Facebook nachsieht, wer gerade wieder sein Essen oder Glas Wein gepostet hat bzw. welche Freundin welchen H&M Fummel geknipst und gepostet hat. Das soziale Netzwerk ist digital geworden und da werden körperliche Kontakte völlig ausgeschlossen.

Später kommt dann darauf, dass man auch mal etwas "für sich selbst" machen muss. Meistens sendet einem die Waage diese Signale und man kommt drauf, dass Handy und Laptop doch nicht der richtige Weg ist, um auch mal an sich zu denken. Der Sex findet einmal die Woche statt, weil man das so macht, wenn man verheiratet ist und die Kinder einen den ganzen Tag auf Trapp gebracht haben.

Viele kommen dann auch zu Yoga. Das In-Fitness Studio, was die beste Freundin dauernd postet, bietet Power-Yoga an und das ist ganz toll oder warum sonst rennt die da zweimal die Woche hin und verewigt ihr fallendes Gewicht tägich in drei oder Netzwerken? Also hin und mitgemacht. Dann kommt man nass geschwitzt raus und das war ganz super und man verabredet sich zum IKEA Frühstück per Netzwerk.

Yoga soll aber dazu dienen, die innere Ruhe zu finden und wenn man auf diesem Wege ist, kommt irgendwann auch Tantra in Spiel. Tantra ist ja nicht die sexuelle Variante von Yoga, sondern hat auch eine andere Ausrichtung und soll die Energien wecken und stärken, aber vor allen Dingen hat es etwas mit Vertrauen, Geborgenheit und Aufmerksamkeit zu tun. Man kann sich fallen lassen und auf den Partner einlassen.

Das ist dann der Moment, wo auch die Sexualität wieder ins Spiel kommt und man sich wohlfühlt bei dem Gedanken daran. an gibt für eine gewisse Zeit die Verantwortung für sich und seinen Körper ab und findet dabei seine Vorlieben. Da kann auch SM oder BDSM rauskommen, weil man da letztlich auch auf der Basis größten Vertrauens die Kontrolle abgibt und sich unterordnet.

Mittlerweile hat man aber die 40 oder gar die 50 überschritten.

Viele Grüße
****mar Paar
2.113 Beiträge
Gesellschaftliche Konventionen
Wir beide haben Tantra erst vor etwa fünf Jahren als Ü50 kennen gelernt, mehr oder weniger durch Zufall, nämlich durch eine Fernsehsendung. Das hat uns dann dazu gebracht, an Tantraseminaren teilzunehmen.

Warum erst so spät? Weil in unserer Gesellschaft Erotik und Sex immer noch als etwas Verruchtes angesehen wird. Weil Viele befürchten ins gesellschaftliche Aus zu geraten, wenn sie darüber sprechen, an Tantra Gefallen zu finden.

Dazu eine Beobachtung: Unsere inzwischen erwachsenen Kinder sind bei uns in einer ungezwungenen Atmosphäre aufgewachsen. Das Bad war nie verschlossen, die Kinder konnten uns also im Adamskostüm sehen. Dann kam der Sexualkundeunterricht in der Schule in Bio und Religion, und schlagartig entwickelten die Kinder ein starkes Schamgefühl: Verdruckte Lehrer erziehen verdruckte Schüler. Versuche, Gespräche in Richtung Sexualität zu führen wurden schroff abgeblockt. Selbst heute noch, da die Kinder erwachsen sind, möchten sie mit uns nicht über Tantra reden: das ist für sie im besten Fall merkwürdig.

Wir sind daher der Meinung, dass deswegen so wenig junge Menschen bei Tantra ankommen, weil sie noch mit ihren Schamgefühlen und mit gesellschaftlichen Konventionen kämpfen.

Nun könnte man ja auch fragen, warum dann relativ viele junge Leute im JC sind. Da geht es ja ganz klar um Sex. Es gibt also genügend junge Menschen, die die Schamgefühle bereits im Griff haben.

Eine Erklärung könnte sein, dass Tantra eben auch eine Einstellung zum Leben ist. Und über Selbstfindung möchten sich Viele gerade im jüngeren Erwachsenenalter (noch?) keine Gedanken machen. Auch da gibt es eine gesellschaftliche Barriere: Zu sehr wird Tantra noch mit "verrückten Bhagwan-Anhängern" in Verbindung gebracht, die als gescheiterte Existenzen aus Indien zurück kamen.

Wir beide jedenfalls bedauern sehr, dass wir Tantra nicht früher kennen gelernt haben, weil wir erst durch Tantra eine Facette im Miteinander, auch im sexuellen Miteinander gefunden haben, die wir in dieser Form und Intensität vorher nicht kannten.
Zu alternativ/Unwissenheit
Dieses Thema liegt auch mir sehr am Herzen denn wenn mehr junge Menschen Tantra entdecken würden könnten sie ihre Sexualität von Anfang an intensiver geniessen - vor allem die Mädchen!

Mir als pubertierendes Mädchen hätte dieses Wissen sehr geholfen aber damals hatte ich einfach keine Ahnung dass es so etwas überhaupt gibt.

Leider haftet Tantra immer noch der Stempel "alternativ" und "super spirituell" an obwohl das nicht so sein muss.

Und dann erlebe ich in meinem Umfeld auch sehr oft dass die Menschen gar nicht wissen was Tantra ist.

Ich persönlich habe es mir als Ziel gesetzt speziell den Jungen Menschen mein Wissen weiter zu geben.

Möge sich Tantra verbreiten!
********nds2 Frau
6.126 Beiträge
Ihr habt aber schon gelesen, das es dem Te um Tantra MASSAGEN
geht ? Nicht um die Ganzheit Tantra
********fner Frau
350 Beiträge
auf den Weg machen
ich denke - hier schließt das Eine das Andere nicht aus ...

Eine Lehrerin hat zu dieser Frage mal ausgeführt, dass junge Leute zumeist meinen, zu wissen, wie es (das Leben ... die eigene Sexualität) "richtig" geht ... und so handeln sie erst einmal (nicht so richtig wahrnehmen wollend, wie sehr sie bereits da schon von Erziehung und Umfeld beeinflußt sind) ...
und irgendwann gibts die ersten "blauen Flecken" ... es werden mehr oder weniger logische Begründungen gefunden, warum "das" jetzt nicht so funktioniert hat ... und gleich nochmal genauso probiert ...
und wenn der Mensch Glück hat, dann kommt er irgendwann auf die Idee, dass man es anders machen könnte, wenn es mit der bisherigen Methode nicht funktioniert hat und traut sich aus seiner Komfortzone raus ... aber da ist er zumeißt schon über 30

und wenn die Welt Glück hat, dann macht sich der Mensch "auf den Weg" ... wie auch immer ... manchmal landet er bei Tantra-Massagen und dadurch dann beim Tantra ...
*******to73 Mann
525 Beiträge
@goldenhands2
Entschuldige wenn ich das so sage, aber für mich ist das eine nicht echt, wenn dahinter nicht das andere steht. Ne "Tantramassage" ohne Tantra im Hintergrund ist eine Massage. (für mich!) Drum verbinde ich auch stehts das eine mit dem anderen.

LG Thomas
sexuelle Befreiung und Revolution...
fand in den sechzigern statt,
Bagwan trug sehr viel dazu be,i dass Tantra zu uns in den Westen kam,
seine Anhänger sind jetzt über 50...
Ich rede jetzt hier von Leuten die schon länger Tantra machen
und den heutigen Lehrern über "befreite Sexualität", wie Diana Richardson, slowsex, soulsex, Barry Long und David Daida, sie alle führen Bagwan, auch OSHO genannt, als jemand an der wesentlich zu ihrem Weltbild beigetragen und sie inspiriert hat ... (siehe Danksagungen)

Ja, ich würde mich in dem meisten, was meine Vorschreiber geschrieben haben, zur individuellen, biographischen Ent-Faltung und Ent-Wicklung eines Menschen zustimmen,
jedoch gibt es da aber auch ein historische und gesellschaftliche Komponente.

Die heutge Erziehung und immer noch große Verklemmtheit und seltsam hochgehaltenen Moralvorstellungen

• (die oft sehr fragwürdig weil doppelbödig sind, viel sagen das eine und tun das andere; Andere würden es gern tun, trauen sich aber nicht und wettern dann um so vehementer gegen die anderen sich die Freiheiten erlauben die sie selbst gern hätten, das nennt man dann Projektion) -

trägt sicher dazu bei, dass Hürden entstehen, die erst mal im Kopf abgebaut werden müssen. Das dauert bis man die Eigenständigkeit und das Selbstbewusstsein hat seinen eigenen Weg zu gehen, unabhängig von dem was andere denken und sagen.
Das nennt man Persönlichekits-ent-wicklung und braucht halt ne gewisse Zeit bis man den ganzen Schrott den die Religion etc. an einen hängt wieder abgestreift hat.
wie meine Vorredner zu treffend bemerkt haben:

"Wir sind daher der Meinung, dass deswegen so wenig junge Menschen bei Tantra ankommen, weil sie noch mit ihren Schamgefühlen und mit gesellschaftlichen Konventionen kämpfen."
*******ice Paar
364 Beiträge
my two lapidare cents
mei, gell, ich sach ma so:

Eine 20 - Ende zwanzigjährige Tantramasseurin mit der Erfahrung und Reife einer 40 - 50 jährigen wird man halt lange suchen müssen.

Ich finde das eigentlich selbsterklärend.


ach ja, und: bitte nie nicht jemals Tantra praktizieren als reale ernsthafte Lebenshaltung und Spiritualität mit Tantramassage bekommen/geben gleichsetzen.

Funzt seltenst.
******n75 Frau
73 Beiträge
Mmmmh...
also ich finde es ein wenig gemein, den U30-Jährigen Unreife, fehlende Bereitschaft sich selbst zu finden usw. zu unterstellen. Ich denke einmal zurück: als ich zwischen 20 und 30 Jahren alt war, hatte ich wirklich anderes zu tun, als mit Ü30-Jährigen, geschweige denn mit Ü40-Jährigen (die waren für mich damals ziemlich alt!) Tantra-Seminare zu besuchen. Ich bin in diesem Alter auf Konzerte/Festivals gegangen, war auf Partys mit Gleichaltrigen, habe stundenlang mit Freundinnen gequatscht, war im Kino und hatte dann auch einen Freund (und mit ihm eine durchaus sehr erfüllte Sexualität). Ich glaube, dass es den U30-Jährigen einfach wichtig ist, sich unter Gleichaltrigen aufzuhalten-vielleicht wären Gruppen, die speziell von Jüngeren für Jüngere gemacht sind ein Angebot? Jedenfalls hätte ich mir damals nichts von einem Tantriker im Alter meiner Mutter oder meines Vaters erzählen lassen ;-). Das hat vielleicht auch etwas mit Autonomiebestrebungen zu tun (man ist dann ja gerade von Zuhause ausgezogen) und auch mit dem Wunsch, eigene Erfahrungen zu machen anstatt gesagt zu bekommen was "richtig" (vielleicht ein bisschen überspitzt formuliert, aber einige der Beiträge hier gehen in die Richtung) ist.
ich bin mir ziemlich sicher, dass man unter 30 immer noch viel zu sehr damit beschäftigt ist, heraus zu finden, wer man eigentlich ist, wo man steht usw. die auseinandersetzung mit den großen romantischen rollenklischees bezüglich unseres mann- oder frauseins muss erst bewältigt werden.

man könnte ja nun sagen: da hilft tantra aber ganz ungemein - ja, aber da muss man erst mal drauf kommen. und das tun nur die, die das suchen angefangan haben, weil ihre wahrnehmung mit den jahren deutlicher geworden ist, dass irgendetwas nicht genügt, dass ein jeder von uns endlich ist und einfach drauf losmarschieren nicht immer der weisheit letzter schluß. diese art von 'carpe diem nec respice finem' ist jugendlich und der noch geringeren lebenserfahrung geschuldet.
wie wir ja wissen, ist der besagte spruch von tieferer weisheit, aber um das zu erkennen, muss man dem eigenen scheitern schon existentiell ins auge gesehen haben. macht die jugend in der regel aber nicht, deswegen ist sie ja auch die jugend *g*
so viel zur offenheit tantra gegenüber.

was die offenheit der tantramassage gegenüber betrifft: manchmal fehlts einfach am geld (die erste massage kriegt man ja meist im professionellen umfeld, oder liege ich da falsch?), manchmal herrscht einfach der glaube: wieso? brauch ich nicht - mein sex ist doch geil - alles funktioniert bestens und sooft ich will.....oder: iiih, das tut man/tu ich nicht....
auch hier wieder muss erst die erfahrung gemacht werden, dass es nicht aufs funktionieren ankommt, weil das ja auch nicht immer der fall ist. je älter wir werden, desto schwieriger wirds ja meist mit dem realen sex, physiologisch, psychologisch oder beziehungstechnisch.

ich bedaure das insgesamt selber - hätte gern ab und an mal nen knackigen jungen kerl oder ein fesches (schamfreies) junges mädchen als kunde/kundin - aber ich schätze, das ist eben etwas sehr reifes, was wir da machen, und da sind die jungen die große ausnahme.
********rted Frau
999 Beiträge
ich glaube die "alten hasen" gehen in ihren "mit u30 ist man noch zu beschäftigt mit haus arbeit und so" sehr von sich selbst und ihren erfahrungen ihres lebens und ihrer (nachkriegs)zeit aus...

ich glaube man ist in jeder lebensphase dabei sich selbst zu finden - wer glaubt dies abgeschlossen und "sich gefunden" zu haben stellt sich gegen wandlung als einzige konstante des lebens

insofern kann tantra auch für junge menschen einen beitrag leisten zur selbstfindung

es ist eher die frage inwiefern man generell unabhängig vom alter offen ist für spiritualität in seinem leben

für die meisten spirituellen menschen ist die beschäftigung mit tantra oder mit der spirituellen komponente der körperlichkeit ein thema - dazu müssen aber nicht alle massagen oder seminare besuchen

viele finden mit ihrem partner/ihrer partnerin allein einen weg eine erfüllende tantrische sexualität zu leben - abseits vom "gruppenkuscheln" in seminaren - dies ist wirklich nicht für jede/n was...

von daher würde ich von den seminarbesuchern und massagegästen nicht zwangsweise das generelle interesse an der thematik ableiten

achtung bewusste provokation: vielleicht tummeln sich die "alten" ja so viel in seminaren weil se aufm freien markt keinen mehr abbekommen zum rumprobieren? oder sie sind zu unkreativ und brauchen die anleitung in seminaren? oft kommts mir leider so vor... mitderklischeekeulezurückhaut *g*

und ich kann nur von unserem altersgemischten tantramassage-team sprechen: die jungen stehen den alten in nichts nach - es kommt doch wohl auf herz und empathie und nicht aufs geburtsjahr an - also bitte... jede zeit und jedes alter hat seine themen, vorzüge und widrigkeiten...

namasté
*******ice Paar
364 Beiträge
leider is nu wieder
Tantra mit Tantramasseur/in in einem Topf. DEr Threaderöffner fragte ja glaube ich zu erinnern, explizit nach Tantramassage bekommen / austauschen ggf.

Is man echt nicht dasselbe.


Tantramassage ausbildung ist ein WE, dann hat man das Abschlussbrieferl in der Hand.

Ob man von da aus noch weitere sinnvolle Körperarbeits-. Tantra-, Energiearbeitsausbildungen hat/macht oder gar an sich ernsthafter mit einem tantrischen, spirituellen Lebensweg verbunden ist, das wirklich lebt, anwendet,
oder eben nur von Zeit zu Zeit in einem Tantrastudio damit sein Geld verdienen möchte (wogegen ja gar nüscht zu sagen ist, aber es ist halt auch nicht gleichzusetzen bitte),
ist da ja noch absolut unklar.

Dass jedes Alter seine eigenen Herausforderungen und Talente mit sich bringt ist auch unbenommen.
Aber man kann mit 20- 30 einfach keine 20 und mehr jährige Tantramassageerfahrung haben.
Und die macht sich halt aber bemerkbar.
****mar Paar
2.113 Beiträge
********rted:
ich glaube die "alten hasen" gehen in ihren "mit u30 ist man noch zu beschäftigt mit haus arbeit und so" sehr von sich selbst und ihren erfahrungen ihres lebens und ihrer (nachkriegs)zeit aus...

Es könnte aber auch eine ganz allgemeine Beobachtung an den Jüngeren der eigenen Umgebung sein. Wir haben es zum Beispiel an unseren Kindern, Neffen, Nichten und deren Freunde beobachet.

Aber zugegeben, da kommt noch eine andere Komponente hinzu. Wir beide (ein Ehepaar um die 60) haben selbst fünfzig Jahre benötigt, um gesellschaftliche und religiöse Tabus zu durchbrechen. Andere haben das schneller geschafft, wieder Andere nie.

Insofern hat Wild_hearted sicher Recht, dass eine Tendenz zur Spiritualität die Hinkehr zu Tantra beschleunigen kann. Das war bei uns nicht gegeben.

Wir haben uns auch über den Diskussionsanstoß amüsiert:
********rted:
vielleicht tummeln sich die "alten" ja so viel in seminaren weil se aufm freien markt keinen mehr abbekommen zum rumprobieren?
Wir haben als Ehepaar zu unseren ersten Tantraseminar gefunden.
********rted:
oder sie sind zu unkreativ und brauchen die anleitung in seminaren
Wie Ihr seht, sind wir im JC, und wenn Ihr in einem anderen Thread dieser Gruppe nachschaut, versuchen wir sogar eine kleine Gruppe von Tantrikerpaaren zusammen zu bringen, eben weil wir auch außerhalb Seminaren die Wohltaten tantrischen Zusammenseins zu erfahren.

Es sind wohl viele Gründe, die zusammen spielen, dass die Altersstruktur unter den Tantrikern so ist wie sie ist. Vielleicht will ja mal jemand eine Doktorarbeit darüber schreiben. Viel wichtiger wäre es aber, den Jüngeren zu helfen, sexuelle Tabus vernünftig anzugehen und zu einer verantwortungsbewussten, aber unverklemmenten Haltung zu führen. Das faktische "Redeverbot" über Sexualität und das Heranrücken eines nicht gesellschaftskonformen Sexualverhaltens in die Nähe der Kriminalität sind die größten Hindernisse, die es zu überwinden gilt.
********rted Frau
999 Beiträge
also ich kann nur von mir sprechen - ich habe direkt nach meiner ausbildung begonnen tantramassagen zu geben - auch menschen die schon langjährige erfahrung im empfangen von massagen hatten fühlten sich von mir gut betreut und kommen gern wieder

und im regelmäßigen massageaustausch in unserem team stelle ich fest, dass jede zwar ihren eigenen stil und ihre eigenen qualitäten bedingt durch ihre eigene persönlichkeit hat aber dass es sich von der herzensqualität und der art wie ich mich gehalten und begleitet fühle her nicht groß unterscheidet...

erfahrung ist das eine - herz, empathie, intuition, liebe und "gabe" das andere...

und ich kenn keine seriöse praxis in der tantramassagen "nur so zum geldverdienen" gegeben werden - ich glaube eine solche praxis würde nicht lange überleben denn der klient merkt ob eine person mit dem herzen und ihrem ganzen sein dabei ist und es lebt oder eben nur "macht"...

ich würde sagen im allgemeinen magst du recht haben dass mit der erfahrung sich der stil herausbildet und man natürlich in allem immer besser wird was man lange tut

jedoch bin ich überzeugt dass menschen die die essentiellen qualitäten für gute tantramasseure mutbringen auch direkt nach der ausbildung super massagen geben können

und wer diese qualitäten nicht mitbringt wird sie auch durch erfahrung nicht lernen...
********rted Frau
999 Beiträge
schön, dass ihr meine provokanten thesen mit humor nehmt *freu*

gleich und gleich gesellt sich gern - insofern tummeln sich in meinem freundes/bekanntenkreis viele junge spirituelle,polyamore menschen zwischen 20 und 35 für die tantra eine rolle spielt - meist jedoch fernab von seminaren - daher ist mein blick auf die jungen wilden sicher ein anderer als der den ihr aus den 60ern auf euer nahes umfeld werfen könnt welches wahrscheinlich wenig spirituell ausgerichtet ist und daher die anmerkung: macht das interesse nicht nur an der altersstruktur der seminarteilnehmer fest - das finde ich wichtig zu betonen
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