Eigentlich ...
ist der Unterschied von Caro schon gut beschrieben worden. Hier vielleicht noch eine Ergänzung.
Tantra ist auch für uns eine Lebenseinstellung, die von großem Respekt getragen wird, sich selbst, aber besonders auch dem Anderen gegenüber. Oft wird das so ausgedrückt, dass man versucht den Gott oder die Göttin im Gegenüber zu verehren.
Wer Freude schenkt, wird schon alleine dadurch reicher.
Ein Ausdruck Freude zu schenken, ist, einem(r) Anderen durch eine Ganzkörpermassage höchstes Wohlbefinden zu bereiten. Weil das auch die erotisch sensiblen Bereiche des Körpers einbezieht, geht damit auch immer ein erotischer Aspekt einher, der aber -- und das ist ganz wichtig -- vom Gebenden niemals in der Erwartung behandelt wird, dass der Nehmende die Verpflichtung hat, Ähnliches zurück zu geben. (Wenn dies auf freiwilliger Basis dann doch geschieht, ist das wunderbar, aber es ist eben keine Verpflichtung für den Nehmenden).
Professionell und gut durchgeführte Tantramassagen werden von Menschen gegeben, die diesen Grundgedanken zwar verinnerlicht haben, aber eben auch ihren Lebensunterhalt damit verdienen wollen (müssen). Daher steht dort der Aspekt des Gebens ohne Verpflichtung unter dem Vorbehalt, einen finanziellen Ausgleich für die Zeit und die Einrichtung der Umstände zu schaffen. Es handelt sich dann aber immer noch um eine liebevolle, respektvolle, achtsame Ganzkörpermassage, bei der der Gebende die Göttin oder den Gott im Nehmenden verehrt.
Es gibt auch Ganzkörpermassageangebote, die sich zwar Tantramassage nennen, aber nichts mit tantrischer Lebenseinstellung zu tun haben. Diese würden wir viel lieber "erotische Massage" oder ähnlich nennen. Auch sie haben ihre Berechtigung, weil offenbar ein Bedürfnis dafür besteht. Der Unterschied zu den oben beschriebenen "echten" Tantramassagen besteht darin, dass hier nicht mehr der Respekt vor dem Nehmenden und die vorbehaltlose, achtsame Hingabe durch den Gebenden im Vordergrund steht.
Im Extremfall werden dann die Gebenden zu Werkzeugen zur Profitmaximierung. Das hat aber mit tantrischer Lebenseinstellung gar nichts mehr zu tun. Die Gebenden werden dann zu Werkzeugen degradiert, die Bedürfnisse der Nehmenden nach Zuwendung werden ausgebeutet. Von einer solchen Praxis wird sich jeder Tantrika abwenden.
Wir als Paar lieben die Grundeinstellung, die wir mit Tantra erlernt haben (und leider nicht immer in die Praxis umsetzen können) und wir lieben es, uns gegenseitig durch Tantramassage Freude zu schenken.